Dortmund – Für Borussia Dortmund stand nach dem 1:0 des FC Bayern bei Werder Bremen fest: Die Meisterschaft ist futsch, dafür aber die Champions League schon sicher.

Borussia Dortmund: Ist das Wettbewerbsverzerrung?

Am Mittwoch empfing der BVB dann Abstiegskandidat Mainz 05 – und wirkte beim 0:2 aber gar nicht mehr voll anwesend auf dem Platz. Was sie wahrscheinlich vergessen hatten: So kann ihnen Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen werden.

Zwar hatte die Mannschaft von Lucien Favre (62) viel mehr Ballbesitz (70 Prozent), aber in der Offensive waren die Mainzer zwingender und zielstrebiger. Außerdem ist Favres Team fast neun Kilometer weniger gelaufen als Achim Beierlorzers (52) Schützlinge.

Mainz 05 kaum noch von Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf einzuholen

Die leidtragenden von Dortmunds Larifari-Einstellung? Eindeutig Werder Bremen (28 Punkte) und Fortuna Düsseldorf (29 Punkte). Die beiden Klubs hatten noch darauf gehofft, dass die 05er (jetzt 34 Punkte) gegen den BVB Punkte liegen lassen. Immerhin hatten die Schwarz-Gelben zuvor zwölf von 14 Spielen gewonnen. Doch jetzt wird es für Werder und die Fortuna schwer, den FSV angesichts von fünf beziehungsweise sechs Punkten Rückstand in zwei Spielen noch einzuholen.

Fortuna Düsseldorf war 2013 schon Leidtragender

„Wir haben gespielt, als wäre der ein oder andere mit dem Kopf bereits im Urlaub“, ärgerte sich Dortmund-Sportdirektor Michael Zorc (57). Und auch Trainer Favre war mit dem Spiel nicht zufrieden: „Es war eine große Enttäuschung.“

Hier lesen Sie mehr: FC Schalke 04: Ex-Kölner Can Bozdogan fliegt bei Pleite in Frankfurt vom Platz

Die Fortuna ist sogar schon einmal Opfer von Dortmunds lascher Einstellung geworden. 2013 empfing der BVB (für den Platz zwei schon feststand) am letzten Spieltag die TSG Hoffenheim, die zu dem Zeitpunkt mit Düsseldorf und Augsburg um den Klassenerhalt gekämpft hat.

Die BVB-Spieler waren gedanklich wohl schon in der Sommerpause, die TSG gewann mit 2:1. Und so rutschte Fortuna Düsseldorf am Ende noch von Platz 15 auf 17 und musste den Gang in die zweite Liga antreten. Die Fortuna-Fans hoffen nun, dass sich Geschichte nicht wiederholt…