Bitteres Comeback nach SperreLeistner fliegt beim HSV-Liga-Debüt gleich runter

Leistner

Schiedsrichter Martin Petersen zeigte Toni Leistner die Rote Karte.

Fürth – Er hat es aber auch nicht leicht im Trikot des Hamburger SV. Erst leistete sich der Ex-Kölner Toni Leistner (30) den Aussetzer nach dem Pokal-Aus in Dresden, als er sich mit einem Zuschauer auf der Tribüne anlegte, nun flog er in seinem ersten Liga-Spiel mit glatt Rot vom Platz.

Nachdem Leistner in Dresden einen Zuschauer nach dessen Beleidigungen zu Boden gestoßen hatte, wurde er mit einer Sperre von zwei Punkt- und zwei Pokalspielen verurteilt. Am Samstag durfte der Abwehrspieler beim Auswärtsspiel bei Greuther Fürth erstmals für den HSV in der Liga ran.

Toni Leistner war bei Premiere gleich Kapitän

Leistner durfte in Franken sogar die Kapitänsbinde tragen, da der etatmäßige Spielführer Tim Leibold (26) mit Adduktoren-Problemen fehlte. Nach 53 Minuten war Leistners Zweitliga-Premiere für die Rothosen aber schon wieder beendet. Nach einem Hrgota-Steilpass kam er hinter Havard Nielsen nicht hinterher und konnte den Fürther nur durch Festhalten stoppen. Schiedsrichter Martin Petersen zückte für die Notbremse Rot.

Alles zum Thema Simon Terodde

Aber auch in Unterzahl konnten die Hamburger ihre 1:0-Führung durch ein Tor von Khaled Narey nach toller Vorarbeit durch Simon Terodde (40.+3) über die Runden bringen. Drei Spiele, drei Siege – der Saisonstart für die Hamburger ist also äußerst gelungen.

Sven Ulreich mit guter Premiere für den Hamburger SV

Zufrieden mit seinem Debüt konnte auch Hamburgs neuer Keeper Sven Ulreich (32) sein. Der ehemalige Münchner rettete überragend auf der Linie gegen Sebastian Ernst (56.). Jamie Leweling traf zudem aus spitzem Winkel das Außennetz (70.). „Im ersten Spiel direkt ohne Gegentor zu bleiben, ist immer schön“, sagte Ulreich bei Sky. „Ein paar Spiele brauche ich noch, um die kleinen Unsicherheiten abzustellen.“

Braunschweig schlägt Bochum mit 2:1

Turbulent ging es auch in Braunschweig zu. Dort gewann die Eintracht mit 2:1 gegen den VfL Bochum. Fabio Kaufmann (23.) glich Bochums frühe Führung durch Simon Zoller (5.) zunächst aus.

Unmittelbar nach einem umstrittenen Platzverweis gegen Braunschweigs Torhüter Felix Dornebusch nach Videobeweis (59., Torverhinderung) und der anschließenden Aufregung auf dem Platz sorgte Nick Proschwitz (67.) für die Entscheidung: Bochum spielte den fragwürdigen Freistoß nach der Roten Karte für den Ex-Bochumer Dornebusch mit einer Fair-Play-Geste harmlos zu den Gastgebern zurück, die ausgerechnet den nachfolgenden Angriff prompt zum Siegtor nutzten.

Erster Saisonsieg für den Karlsruher SC

Auch beim Karlsruher SC ist der Knoten geplatzt. Nach null Punkten und null Toren aus den ersten drei Saisonspielen gelang der Mannschaft von Trainer Christian Eichner beim 3:0 (2:0) gegen den SV Sandhausen ein glanzvoller Sieg. (msw/sid)