„Nicht meine Werte“Bayern-Trainer Flick geht juristisch gegen AfD-Politiker vor

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Bayern-Trainer Hansi Flick äußerte sich deutlich bei der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel.

München – Bayern-Trainer Hansi Flick (55) hat rechtliche Schritte gegen einen AfD-Politiker eingeleitet. Der Grund ist eine Aussage des Bayern-Trainers, die der Bundestagsabgeordnete instrumentalisiert hatte, um im Internet Stimmung zu machen.

  • Hansi Flick geht gegen AfD-Politiker vor
  • Bayern-Trainer schaltet seinen Anwalt ein
  • Aussprache mit SPD-Politiker Karl Lauterbach

Flick hat deshalb seinen Anwalt gebeten, juristisch gegen den Bundestagsabgeordneten Johannes Huber (34) vorzugehen und hat per einstweiliger Verfügung eine Unterlassung erwirkt. „Ich möchte mich klar distanzieren, möchte mit dieser Partei nicht in Verbindung gebracht werden. Das sind nicht meine Überzeugungen, nicht meine Werte, die diese Partei vertritt. Deshalb gehe ich mit allen rechtlichen Mitteln dagegen vor und habe die Dinge meinem Anwalt übergeben“, sagte er am Freitag (19. Februar) vor der Partie bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr).

Huber hatte sich einer Aussage Flicks bedient, die der Trainer in Richtung des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach (57) getätigt hatte. Flick hatte auf der Pressekonferenz vor dem letzten Bundesligaspiel gegen Arminia Bielefeld (3:3) gesagt: „Man kann die sogenannten Experten langsam nicht mehr hören.“ Es ging um das Thema Corona.

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Hansi Flick sprach sich mit Karl Lauterbach aus

Diesen Wortlaut griff Huber anschließend verkürzt in einem Social-Media-Post kombiniert mit einem Flick-Foto auf, um unter der Überschrift „Bayern-Trainer Flick kontert Lauterbach“ gegen den Politiker Stimmung zu machen. Der Post ist inzwischen nicht mehr online.

Mit Lauterbach hat sich Flick inzwischen persönlich ausgesprochen. Der SPD-Mann twitterte anschließend: „Es war für mich ein spannendes und konstruktives Gespräch mit gegenseitiger Wertschätzung. Jeder Streit ist beigelegt.“

Der Münchner Coach wollte nicht mehr zu viel über das Thema verlieren. „Es war ein sehr gutes und interessantes Gespräch. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und denke auch, dass es eine sehr gute Atmosphäre war. Jeder konnte etwas mitnehmen“, sagte Flick. (msw)