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Zweite Mannschaften in die 2. LigaKlubs kontern Bayern-Vorstoß

Bayern-Präsident Herbert Hainer

Der Präsident des FC Bayern, Herbert Hainer, würde die zweite Mannschaft des FCB gerne in der 2. Bundesliga sehen.

von Eric Karteusch (kart)

München – Durch eine bärenstarke Rückrunde katapultierten sich die Amateure des FC Bayern aus der unteren Tabellenhälfte bis auf den 1. Tabellenplatz. Diesen gaben die „kleinen Bayern“ dann auch nicht mehr her und schafften es als erste Zweitbesetzung den Titel in der 3. Liga zu holen. Aufsteigen können sie aber nicht. Die 3. Liga ist das Maximum für die Amateurmannschaften der Profiklubs.

FC-Bayern-Präsident möchte Aufstieg in die 2. Bundesliga realisieren

Das stößt Bayerns Präsidenten, Herbert Hainer (66), übel auf. Er warf in den Raum, dass ein Aufstieg für die Zweitvertretungen in die 2. Bundesliga durchaus eine Überlegung wert wäre. Einen Tag später kontern Schalke, Regensburg und Mannheim den Bayern-Vorstoß.

„Ich habe allergrößten Respekt vor Herbert Hainer, aber diesen Vorschlag kann ich überhaupt nicht unterstützen. Die 1. und 2. Bundesliga müssen den Lizenzmannschaften der Profivereine vorbehalten sein und nicht den Zweitvertretungen – gerade und auch im Interesse der Zweitligisten“, sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider (49) gegenüber der „Sportschau“. Die 3. Liga habe sich als höchste Spielklasse für Reserve-Teams bewährt.

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Waldhof Mannheim befürchtet größere Schere zwischen arm und reich

Auch bei Drittligist Waldhof Mannheim, der sich in der Corona-Unterbrechung bereits sehr diskussionsfreudig zeigte, stieß Hainers Idee auf Ablehnung. „Sollte man Zweitvertretungen in der 2. Bundesliga zulassen, werden die Investitionen in die Zweitvertretungen in der Regionalliga und 3. Liga steigen, da man die Zweitvertretung gerne in der 2. Bundesliga platzieren möchte“, sagte Geschäftsführer Markus Kompp (37). „Dies kann nicht im Interesse der Liga, der Spannung und des sportlichen Wettbewerbs sein.“ Die Aufstiegsmöglichkeit für Traditionsvereine an der Schwelle zum Profifußball würde dadurch „ungleich schwerer werden und die Schere zwischen den Vereinen mittelfristig noch größer.“

Kompp findet, dass im Profifußball „so viele Städte und Regionen wie möglich in Deutschland abgebildet“ sein sollten. „Ebenso denke ich, dass die Attraktivität für die Ligen im Hinblick auf Zuschauerzahlen sinken würde“, sagte der Mannheimer Geschäftsführer. „Generell muss man sich hier die Frage stellen, ob man mit der Zweitvertretung Geld verdienen möchte oder diese zur Talentförderung dienen soll. Ich priorisiere hier definitiv die Talentförderung, so dass junge Fußballer in einer anspruchsvollen Liga Spielpraxis sammeln können.“

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Kritik auch aus der 2. Bundesliga

Bei Zweitligist Jahn Regensburg herrscht ebenfalls Skepsis. „Herbert Hainers Vorschlag, dass auch zweite Mannschaften an der 2. Bundesliga teilnehmen sollen, ist aus der Perspektive des FC Bayern sicher nachvollziehbar und gut gemeint. Aus Sicht des SSV Jahn ist diese Aufweichung allerdings nicht zielführend. Sie würde allen voran zu einer Verwässerung des Wettbewerbs führen“, sagte Geschäftsführer Christian Keller (41). (ek/dpa)