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Wildes Tor-SpektakelViel Spott nach Bayerns Fast-Blamage gegen Bielefeld

Lewandowski-Bielefeld

Robert Lewandowski traf gegen Bielefeld mit diesem Schuss sehenswert aus der Drehung zum 1:2.

München – Am 6. Februar 2002 gewann der FC St. Pauli sensationell 2:1 gegen den FC Bayern. Die Kiez-Kicker gingen als „Weltpokalsiegerbesieger“ in die Geschichte ein, denn die Münchner hatten gut zwei Monate zuvor zum ersten Mal den Weltpokal gewonnen. St. Pauli machte nach dem Erfolg Kasse mit T-Shirts, auf den eben „Weltpokalsiegerbesieger“ stand.

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Am Montag (15. Februar) sah es lange danach aus, als könnte nun Arminia Bielefeld die T-Shirt-Presse anschmeißen. Die Ostwestfalen lieferten zum Abschluss des 21. Spieltags in der Allianz-Arena gegen die Sextuple-Bayern einen Riesen-Kampf. Vier Tage nach dem Weltpokal-Triumph in der Wüste von Katar musste sich der Tabellenführer im Schneetreiben von München mit einem 3:3 begnügen.  

Arminia ist erst der dritte Aufsteiger, der in der Allianz-Arena drei Tore schoss – zuvor gelang dies nur dem VfB Stuttgart (4:1 im Mai 2008) und Fortuna Düsseldorf im November 2018 (3:3). Und: Sieben Unentschieden am Bundesliga-Spieltag sind eingestellter Bundesliga-Rekord.

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Nach gerade einmal neun Minuten lag der Favorit zurück. In der neuformierten Defensive stimmte die Abstimmung zwischen Niklas Süle und Bouna Sarr nicht, was Manuel Prietl mit seinem Pass auf Michael Vlap nutzte, der bei seinem Bundesliga-Debüt direkt jubeln konnte. Nach 37 Minuten ließ Lucas Hernandez den Arminen Amos Pieper bei einem Eckball aus den Augen. Der Verteidiger köpfte zum 0:2 ein.

Zwischendurch musste die Partie zweimal zum Schnee-Räumen unterbrochen werden. Außerdem wurden die farbigen Bälle ins Spiel gebracht. Das Schneechaos und der Rückstand gegen das Kellerteam sorgten für große Belustigung der Fans. Bei Twitter gab es zahlreiche Anspielungen.

Twitter-Häme für die Bayern

„Neuer hat gerade einen Schneemann mit Reklamierarm gebaut“, hieß es. Und: „Sogar das Telekom-T ist nicht mehr zu sehen!“ In Anspielung auf die harten Worte von Hansi Flick in Richtung von Karl Lauterbach schrieb einer: „Wenn es bei dem Ergebnis bleibt, müssen sich Sven Plöger und Jörg Kachelmann auf harte Worte von Hansi Flick einstellen“. Und natürlich war auch noch das Flug-Problem bei der Anreise nach Katar präsent. „Bayern kommt erst morgen früh um 6.30 Uhr aus der Arena weg. Bus muss enteist werden“, lautete ein Kommentar. „Tja, das kommt davon wenn man sich in der Wüste auf die Bundesliga vorbereitet“, ein anderer.

Lewandowski leitete Bayerns Aufholjagd ein

Doch Robert Lewandowski gab die passende Antwort mit einem sehenswerten Treffer zum 1:2. Bayern jubelte noch, da schlug Christian Gebauer schon wieder für Bielefeld zu (49.). Corentin Tolisso verkürzte auf 2:3 (57.). Alphonso Davies glich mit einem satten Schuss zum 3:3 aus (69.). Anschließend die Arminia im Pech: Cordova verlängerte auf Klos, der traf zum 3:4 – doch der Video-Schiri entschied auf Abseits.

„Als der Schnee nicht mehr da war, wurde es schwierig für uns“, gestand Bielefelds Kapitän Fabian Klos. „Es war ein schwieriges Spiel, losgelöst von den Wetterbedingungen“, sagte Bayern-Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting am DAZN-Mikrofon: „Bielefeld war sehr effektiv. Alles in allem geht das 3:3 in Ordnung.“

Insgesamt fehlten den Bayern am Montag acht Spieler. Kurzfristig passen musste auch Douglas Costa. Der Außenstürmer hat sich im Training einen Haarriss im rechten Mittelfußknochen zugezogen und fällt nach Klub-Angaben „vorerst“ aus. Trotzdem zeigte der Tabellenführer lange viel zu wenig.

Die Aufstellung, die Flick gewählt hatte, sorgte auch für Stirnrunzeln. Statt Supertalent Jamal Musiala als Ersatz für Thomas Müller in die Spielmitte zu beordern, durfte der bislang enttäuschende Eric Maxim Choupo-Moting beginnen. Doch nach der Pause – auf einem Platz ohne Schnee – drehte der Meister dann doch noch auf.

Am Rande der Partie sickerte übrigens auch durch, dass David Alaba (28) die Bayern definitiv zum Saisonende verlassen wird. Der Vertrag mit Real Madrid ist mündlich vereinbart. Bei den Königlichen soll der Verteidiger bis 2025 mit einem Gehalt von 12 Millionen Euro pro Saison unterschreiben.