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Verlieren verbotenBosz kämpft gegen Saarbrücken um den versprochenen Titel

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Peter Bosz vor der Bundesliga-Partie gegen Bayern München.

Leverkusen – „Wir wollen noch in diesem Jahr Titel gewinnen“, hatte Bayer-Trainer Peter Bosz (56) nach seiner Vertragsverlängerung im Januar vollmundig angekündigt. Der Meisterschafts-Zug ist längst abgefahren, die Europa League liegt auf Eis. Bleibt der DFB-Pokal. Da geht es im Halbfinale ausgerechnet zu Viertligist Saarbrücken. Zeit, sich an seinen Worten messen zu lassen: Verlieren verboten, Herr Bosz!

Peter Bosz möchte nicht rotieren

Dass sein Team gegen die Regionalliga-Kicker nur schlecht aussehen kann, ist dem Fußballlehrer offenbar bewusst: „Wir wissen, dass sie zwei Bundesligisten und zwei weitere Profimannschaften ausgeschaltet haben. Da muss man Respekt haben“, erklärte Bosz.

Deswegen möchte er auch nicht rotieren:  „Wir werden dieses Halbfinale nicht nutzen, um Spielern, die nicht viel gespielt haben, Spielzeit zu geben. Wir sind fast am Ende der Saison, aber das werden wir nicht machen. Wir nutzen dieses Halbfinale um ins Finale einzuziehen.“ Ein paar frische Kräfte - beispielsweise Offensiv-Talent Paulinho (19)  oder Youngster Florian Wirtz (17) - wird es aber doch brauchen. Top-Scorer Kai Havertz fehlt weiterhin aufgrund muskulärer Probleme.

Alles zum Thema Reiner Calmund

Dennoch zeigt Bosz’ Haltung: Ihm geht ordentlich die Flatter vor Pokal-Schreck Saarbrücken!

Lukas Kwasniok gibt sich kämpferisch

Beim Underdog ist man sich seiner Chancen bewusst. „Von hundert Spielen gegen Leverkusen verlieren wir 99. Aber wir wollen den 9. Juni zum Feiertag im Saarland machen“, gibt sich Trainer Lukas Kwasniok  (38) kämpferisch. „Wir haben als erster Viertligist im Halbfinale Vereins- und Fußball-Geschichte geschrieben. Jetzt wollen wir Sport-Geschichte schreiben“, sagt Kwasniok und witzelt frech: „Gut, dass wir die Bayern erst im Finale haben.“

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Ein Vereinsheld ist Saarbrückens Mann im Tor bereits jetzt. Daniel Batz (29) avancierte im Elfmeterschießen gegen Düsseldorf zum Matchwinner, sorgte mit fünf gehaltenen Elfmetern für den Halbfinal-Einzug, nachdem er sein Team mit einem gehaltenen Elfmeter gegen den KSC überhaupt erst ins Viertelfinale gebracht hatte.

Reiner Calmund drückt Bayer Leverkusen die Daumen

Für die Werkself heißt das: Nichts anbrennen lassen und die Partie möglichst früh entscheiden - auf ein Kräftemessen mit Batz möchte man es schließlich nicht ankommen lassen.

Die Daumen dafür drückt Ex-Manager Reiner Calmund (71), der ganz um die Ecke in Saarlouis wohnt: „Wenn alles normal läuft,  erreicht ihr das Pokalfinale.“ Wegen Corona bleibt ihm ein Besuch verwehrt: „Leider kann ich euch nicht einladen oder vorbeikommen, auch wenn das Hotel maximal drei Kilometer von mir zu Hause ist.“

Er warnt die Werkself von starken Saarbrückern: „Die können auch in der 3. Liga oben mitspielen.