Bayer vor CL-FernduellBosz macht klare Havertz-Ansage und hat noch ein Ass im Ärmel

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Peter Bosz schielt mit Bayer Leverkusen noch auf die Champions League, benötigt dafür aber ein kleines Wunder und vor allem Schützenhilfe.

von Béla Csányi (bc)

Leverkusen – Nach dem Patzer in Berlin geht Bayer Leverkusen nur als Verfolger ins Fernduell um die Champions League. Im vielleicht letzten Ligaspiel von Kai Havertz (21) will die Werkself am Samstag gegen Mainz 05 (15.30 Uhr, Sky) erst einmal ihre Hausaufgaben machen und dann vorsichtig auf mögliche Schützenhilfe lauern.

„Es gibt nur ein Ergebnis, was uns helfen kann. Das ist, dass wir gewinnen. Wir brauchen uns deshalb nicht damit beschäftigen, was Gladbach macht“, sagte Trainer Peter Bosz (56) vor dem letzten Ligaspiel.

Bayer Leverkusen glaubt weiter an seine Chance im Fernduell um die Champions League

Hoffnung macht der Blick zurück: Schon vergangenes Jahr schob sich Bayer am letzten Spieltag noch durch ein spektakuläres 5:1 bei Hertha BSC an Borussia Mönchengladbach vorbei und sicherte sich Platz vier, weil die Borussia zu Hause 0:2 gegen Dortmund unterlag.

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Auch wenn es für die Fohlen damals gegen einen Meisterkandidaten ging und diesmal ein lösbares Heimspiel gegen Hertha ansteht, bekräftigte Bosz: „Wir glauben weiter daran.“ Schließlich bekam Bayer vor einer Woche selbst zu spüren, wie sehr Hertha bemüht ist, die Chaos-Saison bestmöglich zu beenden.

An Bayer Leverkusens CL-Teilnahme hängt auch die Zukunft von Kai Havertz

Für die Königsklasse braucht es dennoch ein kleines Wunder. Schließlich steht Gladbach zwei Punkte vor Leverkusen und hat dazu noch das deutlich bessere Torverhältnis. Nur eine Niederlage der Elf vom Niederrhein würde Bayer noch einmal die Türe zur Champions League öffnen.

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Gelingt das nicht, wird auch der Verbleib des umworbenen Havertz beinahe zur Mission Impossible. Bosz geht zwar „davon aus, dass er auch nächste Saison bei uns spielen wird“. Doch ohne die Königsklasse hätte Bayer bei seinem Juwel eine ähnlich schlechte Ausgangsposition wie im Fernduell mit Gladbach.

Bayer Leverkusen hat Champions-League-Qualifikation über die Europa League im Blick

Als letzte Trumpfkarte beim Havertz-Verbleib bliebe dann immerhin noch die Europa League, die ihr Finalturnier gleich vor der Haustüre in Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Duisburg austrägt. Schließlich gibt es für den Sieger als Zusatzprämie einen Platz in der Champions League. Nach dem 3:1-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel bei den Glasgow Rangers steht Leverkusen immerhin schon mit einem Bein unter den besten Acht.

Gelingt am 21. August ausgerechnet in Köln der Europapokalsieg, wäre die Champions League über den internationalen Umweg doch noch gesichert – und die Zukunft von Havertz läge vielleicht weiterhin unter dem Bayer-Kreuz.