Löw-Wirbel bei Bayer-RemisBundestrainer fehlt aus kuriosem Grund in Leverkusen

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Lucas Alario (M.) brachte Bayer Leverkusen gegen den 1. FSV Mainz 05 früh mit 1:0 in Führung. Am Ende verspielte die Werkself einen 2:0-Vorsprung.

von Anton Kostudis (kos)

Leverkusen – Last-Minute-Ausgleich, 2:0-Vorsprung verdaddelt und jede Menge Frust – Bayer-Coach Peter Bosz (57) dürfte nach dem späten Rückschlag gegen Mainz in den kommenden Tagen wieder etwas unruhiger schlafen. Gegen bissige und kampfstarke Kellerkinder wurde die Werkself beim 2:2 spät für eine durchschnittliche Leistung bestraft. Mit Joachim Löw (61) hatte sich derweil im Vorfeld ein prominenter Gast angekündigt – doch der Bundestrainer sollte in der Leverkusener Arena letztlich doch nicht auftauchen.

  • Bayer Leverkusen nur 2:2 gegen 1. FSV Mainz 05
  • Das Team von Peter Bos (57) schiebt sich dennoch auf Rang vier
  • Bundestrainer Joachim Löw (61) schaffte es nicht ins Stadion

Der Grund für Löws Abwesenheit: Der Bundestrainer hatte auf der Autobahn eine Panne mit seinem Dienstwagen, musste bei eisigen Temperaturen angeblich zwei Stunden lang auf Hilfe warten. Als der Pannendienst schließlich den Wagen wieder flottgemacht hatte, war es dann allerdings zu spät. Was ein Ärgernis für den DFB-Coach.

Bayer Leverkusen siegt gegen 1. FSV Mainz 05

So verpasste es Löw, die Leverkusener Nationalspieler unter die Lupe zu nehmen. Tatsächlich allerdings hätten Jonathan Tah (25) und Supertalent Florian Wirtz (17) beim Bundestrainer wohl nicht viel Eigenwerbung betreiben können – weder der Innenverteidiger, noch der hochbegabte Offensivspieler konnten sich gegen engagierte Mainzer besonders in Szene setzen. Nadiem Amiri (24) kam nach überstandener Corona-Infektion zudem erst in der 72. Minute in die Partie.

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Am Ende standen bei Bayer dennoch zwei Nationalspieler im Fokus – allerdings ein argentinischer und ein tschechischer: Lucas Alario (28) traf bereits nach 14 Minuten zum 1:0 nach feiner Vorarbeit von Teamkollege Moussa Diaby (21). Joker Patrik Schick (25) erhöhte schließlich in der Schlussphase (84.) – der Drops schien gelutscht.

Doch Mainz gab nicht auf: Und das Team von Coach Bo Svensson (41) kam tatsächlich noch mal zurück! Robert Glatzel und Kevin Stöger (beide 27) sorgten mit einem Doppelschlag in den Schlussminuten (89., 90.+2) doch noch für den nicht mehr möglich geglaubten Punktgewinn – sowie für jede Menge Frust bei den Leverkusenern.

„Scheiße!“, entfuhr es Niklas Lomb (27). Der Torwart kam in der zweiten Halbzeit für den angeschlagenen Lukas Hradecky unerwartet zum lange ersehnten Bundesliga-Debüt. Und dann das! „Wenn du bis zur 89. Minute mit 2:0 führst, darfst du nicht mehr 2:2 spielen.“

Bayer bleibt dennoch im Rennen um die Champions-League-Plätze und könnte am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, DAZN) beim FC Augsburg Wiedergutmachung betreiben.