Stammplatz-Garantie für Flekken?„Wenn ich jetzt hier fünf Wochen lang alles falsch mache“

Neuer Torwart für Bayer Leverkusen! Mark Flekken kam vom FC Brentford und macht direkt eine Kampfansage in Richtung des bisherigen Kapitäns Lukas Hradecky.

Bei Bayer 04 war in den letzten Jahren Lukas Hradecky (35) die unumstrittene Nummer eins. Doch diese Zeiten könnten jetzt vorbei sein!

Neuzugang Mark Flekken (32) scharrt mit den Hufen und macht klar, dass er nicht für die Bank gekommen ist. In Gesprächen mit Sport-Boss Simon Rolfes und Kaderplaner Kim Falkenberg wurde ihm die Rolle als neue Nummer eins offenbar klar in Aussicht gestellt. „Es sind gewisse Dinge angesprochen worden“, verrät Flekken gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger vielsagend.

Flekken: „Ich bin mehr der Macher“

Trotzdem weiß der Keeper, dass er sich beweisen muss. „Selbst wenn man diese Sachen hört in den Gesprächen, bleibt es beim Leistungsprinzip. Davon bin ich ein großer Fan. Wenn ich jetzt hier fünf Wochen lang alles falsch mache, dann kann ich natürlich nachvollziehen, wenn der Trainer mich nicht auf die Eins setzt. Am Ende liegt es an mir, ob ich hier die Leistung bringe, um die neue Nummer eins von Bayer 04 zu werden.“

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Der Wechsel zurück nach Deutschland ging blitzschnell und machte nicht nur ihn glücklich. „Es gab an einem Montag den Anruf von meinem Berater, ob ich nächste Woche Montag Zeit hätte, weil zwei Leute von Leverkusen mit dir sprechen wollen, in London, bei mir zu Hause“, erzählt der 32-Jährige.

Die Entscheidung war schnell gefallen, auch weil seine Frau wieder näher bei der Familie sein wollte. Rund zehn Millionen Euro ließ sich Bayer 04 die Dienste des Keepers kosten.

Für den Niederländer ist es eine Rückkehr in vertrautes Gebiet. Nach seiner Ausbildung bei Roda Kerkrade spielte er 14 Jahre in Deutschland, unter anderem für Alemannia Aachen, Greuther Fürth, den MSV Duisburg und den SC Freiburg, bevor es zum FC Brentford nach England ging. „Ich kenne mich ein wenig aus in allen Ligen in Deutschland. Ich bringe ein bisschen Erfahrung mit“, sagt der 1,95-Meter-Hüne.

Mit dem neuen Trainer Erik ten Hag gab es schon früher Kontakt. „Mein Berater hat auch schon öfter mit ihm Kontakt gehabt, wegen Möglichkeiten zu ihm zu wechseln, als er bei Utrecht oder bei Ajax Amsterdam war“, so Flekken. „Aber es hat nie geklappt.“ Nach der Unterschrift in Leverkusen kam dann die Nachricht vom Coach: „Nach elf Jahren ist es dann endlich so weit, dass wir zusammenarbeiten können.“

Flekken will kein lauter Schreihals sein, sondern durch Taten überzeugen. „Ich bin jemand, der Verantwortung übernehmen kann, ich bin jetzt aber nicht jemand, der großartig rumschreit oder so. Ich bin mehr der Macher – lead by example. Harte Arbeit und es dann auf dem Platz zeigen – und wenn man es dann auch auf dem Platz gezeigt hat, kreiert es dann auch Respekt bei den anderen.“

(red)