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Leverkusens Trainer mit klarer BotschaftBosz hofft auf Outing aktiver Fußballer

Bosz_Leverkusen

Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz hofft auf ein Outing aktiver Fußballer.

Leverkusen – Peter Bosz (56) sieht trotz des dürftigen Saisonstarts von Bayer Leverkusen mit nur zwei Punkten aus zwei Spielen noch keinen Grund zur Sorge. „Druck verspüre ich nicht, absolut nicht“, sagte der Niederländer vor der Abreise zum Spiel beim VfB Stuttgart.

Bayer Leverkusen beim VfB Stuttgart unter Erfolgs-Druck

Bosz verwies auf das schwere Startprogramm der Werkself gegen Wolfsburg (0:0) und Leipzig (1:1). „Zwei Punkte, das ist wenig. Aber wir haben gegen zwei sehr gute Gegner gespielt. Man kann auch sagen, wir haben noch nicht verloren.“

Interessanter als die Aussagen zum Liga-Spiel war hingegen die Meinung des Übungsleiters zum Thema Homosexualität. Diese ist im Profi-Fußball weiterhin ein Tabu-Thema. Angesichts der Tatsache, dass VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger (38) jüngst das Bundesverdienstkreuz für seinen Kampf gegen Homophobie, Sexismus und Rassismus in Stadien und Vereinen erhalten hat, wurde Bosz gefragt, wann der Fußball so weit sei, mit dem Thema Homosexualität normal umzugehen.

Alles zum Thema Homosexualität

Das Statement war eindeutig: „Das wird erst der Fall sein, wenn es Spieler gibt, die sich outen, wenn sie noch aktiv sind. Thomas Hitzlsperger hatte sein Coming-out nach der aktiven Karriere“, sagte Bosz in Richtung des VfL-Sportdirektors. Leverkusens Coach begrüßt einen solch mutigen Schritt, kann aber noch nicht prognostizieren, wann der Zeitpunkt für ein Outing eines aktiven Spielers kommen wird.

Peter Bosz: „Es müssen sich aktive Spieler outen“

„Wann das sein wird, weiß ich nicht, aber es würde gut sein, wenn das passiert“, sagte Leverkusens Trainer in Richtung möglicher Kandidaten. „Denn es gibt so einige Themen, die immer noch im Fußball irgendwo sind. Und das ist eines davon.“ Hitzlspergers Mut alleine werde nicht ausreichen, um Normalität bei diesem Thema einkehren zu lassen. Daher betonte Bosz noch einmal: „Es müssen sich aktive Spieler outen, damit sich im Fußball etwas verändert. Wenn das passiert, glaube ich, dass Homosexualität kein Thema mehr ist, über das geschwiegen wird.“

Bei der Hitzlsperger-Ehrung hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (64) den Ex-Nationalspieler mit viel Lob überhäuft: „Wir ehren einen ehemaligen Fußballnationalspieler, Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart, der mit seinem Coming-out ein Tabu gebrochen hat und seit vielen Jahren gegen Homophobie, Sexismus und Rassismus in Stadien und Vereinen kämpft“. (msw)