Offene RechnungBayer-Coach Bosz hat mit Euro-Gegner ganz besondere Erfahrung

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Mit Leverkusens Gegner Hapoel Be'er Sheva hat Peter Bosz, hier vor dem Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg am 1. November 2020, noch eine offene Rechnung.

Be’er Scheva – Er war 2016 nur ein halbes Jahr in Israel, doch bei Maccabi Tel Aviv empfahl sich Peter Bosz (56) für Höheres. Seitdem hat er drei international angesehene Teams trainiert – Ajax Amsterdam, Borussia Dortmund und jetzt Bayer Leverkusen.

Am Donnerstag spielt er mit Bayer Leverkusen erstmals in Israel – zum Gegner der Werkself Hapoel Be'er Sheva hat der Niederländer ein besonders Verhältnis.

Bayer 04 Leverkusen: Peter Bosz hat mit Hapoel Be'er Sheva Rechnung offen

Mit 52 Jahren kam er nach Tel Aviv, verlor von 23 Spielen nur eines, ausgerechnet das Pokalfinale gegen Maccabi Haifa (1:0). Bosz empfahl sich für Ajax Amsterdam, den größten Club seines Heimatlandes, von wo er nach dem Einzug ins Europa-League-Finale zu Borussia Dortmund weiterzog und im Dezember 2018 schließlich bei Bayer Leverkusen landete.

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Beim ersten Pflichtspiel von Bayer auf israelischem Boden sitzt Bosz am Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) nun als Chefcoach auf der Bank. Und der Gegner ist der Verein, der ihm damals den Meister-Titel vor der Nase wegschnappte: Hapoel Be'er Sheva.

Peter Bosz: „Ich freue mich, meinen Kollegen wiederzutreffen“

„Es war eine Super-Zeit hier, obwohl es nur sechs Monate waren“, sagte Bosz am Mittwoch bei der Pressekonferenz nach der Ankunft in Israel: „Und ich habe mich super gefreut, wieder hierherzukommen.“

Die Wiedersehens-Freude dürfte verstärkt sein dadurch, dass das Spiel in Tel Avivs Vorort Petah Tikva und nicht im mehr als 100 Kilometer entfernten Be'er Sheva stattfindet.

Auf den Gegner vom Donnerstag musste sich Bosz aber komplett neu vorbereiten.

Hapoel Be'er Sheva tauschte den gesamten Kader aus

„Wenn ich die Namen sehe, ist von der Mannschaft von damals nichts mehr übrig“, sagte er: „Aber ich freue mich, meinen Kollegen wiederzutreffen.“ Der damalige Meister-Trainer Barak Bakhar (41) ist nämlich heute noch im Amt.

Grundsätzlich hätten israelische Mannschaften natürlich „weniger Erfahrung auf fußballerisch höchstem Niveau“, sagte Bosz: „Trotzdem darf man sie auf keinen Fall unterschätzen.“ Er selbst wird es sicher nicht tun. (dpa)