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„Haben sich halt ein bisschen gekloppt“Hinteregger nach Skandal-Interview zum Rapport

Hinteregger-ZDF

Frankfurts Martin Hinteregger (l., mit Djibril Sow) sorgte mit seinen Aussagen in Leverkusen für Wirbel.

Leverkusen – Die Vorkommnisse außerhalb der BayArena überschatteten am Samstag das Bundesliga-Topspiel in Leverkusen. Doch fast noch skandalöser als die drohende Fan-Schlägerei zwischen Bayer- und Frankfurt-Fan-Gruppen war eine Äußerung nach Spielschluss.

  • Wirbel um Interview mit Frankfurts Martin Hinteregger
  • Der Eintracht-Verteidiger verteidigte Krawall-Szenen in Leverkusen
  • ZDF zeigt das Gespräch mit Absicht nicht

Rund 160 Anhänger beider Mannschaften hatten für einen großen Polizei-Einsatz außerhalb des Stadions gesorgt. Unter Einsatz der Reiterstaffel, Polizeihundeführern und Kräften der Bereitschaftspolizei wurden die Fans auseinandergetrieben. Die Polizei nahm die Personalien von 66 Frankfurter Fans auf und begleitete sie aus dem Stadtgebiet.

Martin Hinteregger: „Die Fans haben Spaß beim Kämpfen“

Nach der Partie sprach ZDF-Reporter Lars Ruthemann (50) den Eintracht-Verteidiger Martin Hinteregger (28) auf die Vorkommnisse an. Und der Innenverteidiger zeigte durchaus Verständnis für die Prügel-Fans. „Ja, die haben sich wahrscheinlich ausgeredet (Österreichisch für verabredet, d. Red.) und haben sich halt mal ein bisschen gekloppt. Dafür, dass jetzt so lange kein Fußball war und die Möglichkeit nicht oft da war. Aber wenn es beide gewollt haben, ist es ja okay.“

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Der Journalist fragte etwas ungläubig nach: „Wenn es beide wollen, dann ist es okay?“ Der Österreicher blieb bei seiner Haltung. „Ja, warum nicht? Passiert ja öfter, gehört auch irgendwie zum Fußball, oder? Ihr könnt wieder über was berichten, die haben Spaß beim Kämpfen, wir müssen Interviews dazu beantworten und jeder hat was davon. Ist ja nichts Schlimmes.“

Zu sehen bekamen die ZDF-Zuschauer dieses Interview im „Sportstudio“ am Samstagabend (24. April) jedoch nicht. Die beteiligten Personen (Autor, Leiter der Sendung) entschieden sich dagegen, die Äußerungen in den Beitrag vom Spiel zu nehmen. Gerade in einer Woche, in der es auf Schalke schlimme Ausschreitungen gab, sogenannte Fans gegen Spieler Gewalt ausübten, wollte man Haltung zeigen, verdeutlichten die beteiligten Journalisten gegenüber EXPRESS. Weder die Eintracht noch der Senderchef hätten eingegriffen.

„Die Redaktion hat die Entscheidung selbstständig getroffen. Man hätte die Entscheidung auch anders treffen können“, sagte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann (55) am Sonntag. Wie das Interview ins Internet gelangte, ist nicht genau bekannt.

Nach seinen Aussagen ist Hinteregger auf jeden Fall zum Gespräch mit der Vereinsführung gebeten worden. „Wir haben mit Martin Hinteregger das Thema intern besprochen“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann (49) der „Bild“. „Grundsätzlich ist die Haltung von Eintracht Frankfurt zu diesem Themenkomplex mehrfach deutlich und hinreichend hinterlegt und auch bezogen auf den konkreten Fall in Leverkusen von Präsident Peter Fischer im aktuellen Sportstudio klar artikuliert worden: Eintracht Frankfurt lehnt jedwede Form von Gewalt ab.“