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Zitter-Showdown mit GladbachWas Bayer Hoffnung macht – und was nicht

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Für Coach Peter Bosz und Bayer Leverkusen kommt es am letzten Bundesliga-Spieltag zum Showdown mit Gladbach um Platz vier.

von Anton Kostudis (kos)

Leverkusen – Quo vadis, Bayer? Im Schlussspurt der Saison schrillen bei der Werkself die Alarmglocken. Nach dem bitteren 0:2 bei der Hertha ist Leverkusen im Kampf um die Königsklasse ins Hintertreffen geraten, hat Platz vier nicht mehr in eigener Hand. Jetzt kommt’s am letzten Spieltag zum Zitter-Showdown mit Gladbach!

Am Samstag (15.30 Uhr, Sky) gastiert Mainz in der BayArena, Gladbach empfängt zeitgleich die Hertha. Fakt ist auch: Verpassen Bayer und Coach Peter Bosz (56) Rang vier, dürfte es um die Psyche eine Woche später im Pokal-Finale gegen bockstarke Bayern nicht gerade bestens bestellt sein. Was macht Hoffnung vor dem Saisonfinale – und was nicht? Die große EXPRESS-Analyse.

Was macht Bayer Leverkusen Hoffnung?

Bayer weiß, wie’s geht: In der Vorsaison gab es für Leverkusen das nahezu gleiche Szenario. Vor dem letzten Spieltag war Bayer ebenfalls Fünfter, Gladbach punktgleich Vierter. Die Fohlen verloren schließlich 0:2 gegen den BVB, Bayer siegte 5:1 – kurioserweise bei der Hertha. So jubelte Leverkusen am Ende doch noch über Rang vier und das Königsklassen-Ticket.

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Personallage und Gegner: Bosz kann gegen Mainz wahrscheinlich die volle Kapelle aufbieten – nur Abwehrmann Aleksandar Dragovic (29) fehlt gelbgesperrt. Torjäger Kevin Volland (27) ist wieder fit, auch Karim Bellarabi (30) und Kapitän Lars Bender (31) kehren wohl noch rechtzeitig zurück. Anders sieht’s in Gladbach aus, wo Coach Marco Rose (43) unter anderem Topscorer Alassane Plea (27, zehn Tore/elf Assists) und Sturm-Kante Marcus Thuram (22, zehn/acht) ersetzen muss. Und auch der jeweilige Gegner macht Hoffnung: Obwohl es für Hertha um rein gar nichts mehr ging, zeigten die Hauptstädter gegen Bayer eine Top-Leistung. Die Hertha könnte also auch Gladbach ärgern. Mainz wiederum hat gerade erst den Klassenerhalt geschafft – und dürfte in Leverkusen mit dem deutlichen Spannungsabfall zu kämpfen haben.

Hintertür Europa League: Sollte Bayer im Saisonfinale Rang vier verpassen, hat die Werkself noch eine zweite Chance auf die Champions League! Dafür allerdings müsste Bayer den Titel in der Europa League holen. Denn der Cup-Gewinner erhält das Startrecht für die Königsklasse – sofern er sich nicht über die Liga für die Champions League qualifiziert hat. Tatsächlich wären in diesem Fall fünf deutsche Klubs in der Königsklasse vertreten. Zwei Klubs gelang dieses Kunststück bereits: dem FC Sevilla 2015 und zwei Jahre später Manchester United.

Was bereitet Bayer Leverkusen Sorgen?

Die Ausgangslage: Bayer muss das eigene Heimspiel gegen Mainz zwingend gewinnen, um den Zwei-Punkte-Rückstand auf die Gladbacher noch wettzumachen. Gleichzeitig darf die Borussia zu Hause nicht gegen Hertha siegen. Spielt Gladbach remis, muss Bayer ein um neun Tore schlechteres Torverhältnis reparieren. Letzteres erscheint nahezu unmöglich.

Bayer zu brav: Der stets sehr aufgeräumt und sachlich auftretende Bosz ist keiner, der die Spieler mal so richtig zusammenfaltet. Allerdings erhärtet sich schon seit Längerem der Eindruck, dass in Leverkusen generell keiner so richtig auf den Tisch haut, wenn es vielleicht einmal nötig wäre. Der erfahrene Julian Baumgartlinger (32) sagte nach dem Hertha-Debakel: „Wir dürfen nicht mehr allzu große Hoffnungen reinstecken.“ Scheint, als müsste jemand das Team noch einmal richtig wachrütteln. Nur wer?

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Die Defensive: Es ist das große Manko der Werkself in der gesamten Saison: die wackelige Abwehr. 44 Gegentore sind der schlechteste Wert aller Top-fünf-Teams. In den acht Partien nach der Corona-Pause blieb Bayer nur einmal ohne Gegentreffer (beim 1:0 in Freiburg). Zweimal gab es für Keeper Lukas Hradecky (30) sogar vier Stück – beim 1:4 gegen Wolfsburg und dem 2:4 gegen die Bayern. Gegen Mainz darf hinten aber nicht viel anbrennen – ob das nun ausgerechnet in diesem Nervenspiel klappt...?

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Jonathan Tah in der Krise: Einer der Gründe für die Abwehr-Krise: Tahs (24) Formkrise. In der Vorsaison war der Nationalspieler noch unumstrittener Abwehrchef bei Bayer, verpasste nur ein Liga-Spiel und stand bis auf zwei Ausnahmen immer 90 Minuten auf dem Platz. Zudem glänzte er als dreifacher Torschütze. In dieser Spielzeit (24 Einsätze) zeigte sich Tah nun oft ungewohnt fehlerhaft. Nach der Corona-Pause ließ Bosz den Innenverteidiger dann sogar viermal über 90 Minuten draußen. Klar, dass Tah so auch keinen Rhythmus bekommen konnte. Dabei bräuchte Bayer hinten seinen Abwehrchef in Top-Form – auch gegen Mainz.

Abhängigkeit von Kai Havertz: Mit zwölf Treffern und sechs Assists ist Havertz (21) Bayers Bundesliga-Topscorer. Das Problem: In den 16 Liga-Partien, in denen er ohne Torbeteiligung blieb, gab es acht Pleiten und drei Remis. Bei der neunten Saisonniederlage gegen die Bayern fehlte Havertz. Fakt ist:  Scort der Superstar nicht selbst, gibt es aus dem Team zu wenig Unterstützung.