Rassismus-Skandal von ParisJetzt spricht Opfer Webo – und bedankt sich bei Erdogan

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Der Co-Trainer von Basaksehir Istanbul, Pierre Webo, wurde im Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Basaksehir vom vierten Offiziellen rassistisch beleidigt. Das Foto zeigt ihn am 9. Dezember 2020.

Istanbul – Einige Tage nach dem Rassismus-Skandal in Paris spricht jetzt der betroffene Co-Trainer von Basaksehir Istanbul.

Im Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und dem türkischen Meister Basaksehir Istanbul wurde Pierre Webo (38) vom vierten Offiziellen rassistisch beleidigt.

Nach der Rückkehr seiner Mannschaft äußerte er sich am Flughafen von Istanbul. „Der Schiedsrichter hat genau das gesagt, was jeder im Fernsehen hören konnte. Als jemand mit einer UEFA-Pro-Lizenz finde ich, dass er Grenzen überschritten hat, die die Werte der UEFA betreffen“, sagte Webo.

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Schiedsrichter hat Pierre Webo beleidigt

Auslöser des Rassismus Skandals war eine Äußerung vom vierten Offiziellen Richtung Webo. Sebastian Colțescu (43) soll ihn als Negro beleidigt haben. Der Offizielle behauptet selbst, er habe das rumänische Wort „negru“ benutzt, welches „schwarz“ bedeutet.

Die Mannschaft von Basaksehir verließ danach geschlossen den Platz. Die Spieler von PSG folgten wenig später. Das Spiel wurde einen Tag später mit einer neuen Schiedsrichter-Ansetzung wiederholt. Dabei setzte sich PSG mit 5:1 durch.

Pierre Webo bedankt sich bei Erdogan

Zwei Personen dankte Webo in seiner Stellungnahme besonders. Eine davon war der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan (66).

„Ich will mich bei unserem Klubpräsidenten und Präsident Erdogan bedanken. Sie haben mir an diesem schwierigen Tag sehr geholfen.“

Erdogan steht dem Verein sehr nahe. Selbst behaupte er, dass er großen Anteil an der Gründung von Basaksehir habe. Außerdem wird die Nummer 12 beim Istanbuler Verein nicht mehr vergeben, da Erdogan sie beim Eröffnungsspiel trug.