Aufstiegs-Wahnsinn in der 3. LigaSpäter Handelfmeter rettet Magath-Klub

Würzburg_Aufstieg

Die Würzburger Kickers feiern durch ein 2:2 gegen den Halleschen FC den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

von Béla Csányi (bc)

Würzburg – In einer dramatischen Schlussphase haben die Würzburger Kickers am letzten Spieltag der 3. Liga den Aufstieg in die 2. Bundesliga doch noch perfekt gemacht.

Durch ein 2:2 gegen den Halleschen FC schoben sich die Kickers noch vor den FC Ingolstadt, der nun in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg um den letzten Platz im Unterhaus kämpft.

Sebastian Schuppan schießt Würzburger Kickers zum Aufstieg in die 2. Bundesliga

Lange Zeit lagen die Kickers gegen Halle mit 1:2 hinten, die Nervosität war den Franken, die den vorzeitigen Aufstieg unter der Woche bereits durch ein 1:5 bei Viktoria Köln verspielt hatten, deutlich anzumerken.

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Nach einem Freistoß in der Nachspielzeit sprang Halles Julian Guttau (24) der Ball im Strafraum an den Arm, Schiedsrichter Martin Petersen zeigte auf den Punkt. Kapitän Sebastian Schuppan (33) behielt vom Punkt die Nerven und erzielte den umjubelten Ausgleich. 

Würzburger Kickers zeigen Nerven im Aufstiegskampf um 2. Bundesliga

Viele von Schuppans Kollegen zeigten sich in den 92 vorigen Minuten deutlich nervenschwächer. Immer wieder leisteten sich die Gastgeber grobe Aussetzer, so auch beim Gegentreffer zum 1:2. Selbst in der Schlussphase kam Würzburg kaum zur Chancen. Erst ein beherzter Antritt von Patrick Sontheimer (22) brachte den späten Freistoß vor dem Strafraum ein, in dessen Folge der Elfmeter gepfiffen wurde.

Bei Würzburg mischt seit Anfang des Jahres auch Felix Magath (66) als sportlicher Entscheider mit (hier lesen Sie mehr). Er arbeitet bei Hauptsponsor Flyeralarm als Chef der Abteilung „Global Soccer“ und ist damit vor allem in die Arbeit in Würzburg eingebunden. Eine Rückkehr auf die Trainerbank hatte Magath allerdings ausgeschlossen.

FC Ingolstadt verpasst direkten Aufstieg und trifft auf den 1. FC Nürnberg

Während in Würzburg alle Dämme brachen, herrschte in Ingolstadt Ernüchterung. Die Schanzer machten durch ein 2:0 bei 1860 München ihre Hausaufgaben und sahen lange Zeit wie der zweite Aufsteiger neben Eintracht Braunschweig aus.

Der Würzburger Ausgleich in der Nachspielzeit beförderte den ehemaligen Erstligisten aber wieder auf Relegationsrang vier hinter Drittliga-Meister Bayern München II, Würzburg und Braunschweig.

Am Dienstag steigt zunächst das Relegations-Hinspiel in Nürnberg, das Rückspiel in Ingolstadt findet am kommenden Samstag statt.

Chemnitzer FC zieht im Fernduell mit FSV Zwickau im Abstiegskampf den Kürzeren

Im Keller der 3. Liga rettete sich der FSV Zwickau durch ein 0:0 bei Waldhof Mannheim. Dem Chemnitzer FC brachte der gleichzeitige 4:2-Sieg gegen Hansa Rostock nichts mehr.

Wegen der um ein Tor schlechteren Tordifferenz muss der CFC neben Preußen Münster, der SG Sonnenhof/Großaspach und Schlusslicht Carl-Zeiss Jena den Gang in die Regionalliga antreten.