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Atlético sichert sich 11. Titel14-jähriger Fan verstirbt bei Meisterfeier in Madrid

Madrid-Fans

Die Fans von Atlético Madrid feierten den Titel nachts am Neptun-Brunnen. Dabei kam es zu Zwischenfällen.

Madrid – Atlético Madrid hat sich im Fernduell mit Rekordchampion Real Madrid zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder die spanische Fußball-Meisterschaft gesichert. Entsprechend frenetisch feierten die Anhänger den insgesamt elften spanischen Titel. Der Jubel wurde jedoch von einem tragischen Todesfall überschattet.

  • Atlético Madrid feiert 11. spanische Meisterschaft
  • Junger Fan verstirbt nach tragischem Unfall bei Feierlichkeiten
  • Luis Suarez kämpfte nach dem Triumph mit den Tränen

Ein 14 Jahre alter Anhänger erlag am späten Samstagabend (22. Mai) einer schweren Kopfverletzung, eine Stunde lang kämpften Rettungskräfte vergeblich um sein Leben. Der Jugendliche, der auf dem Fenster eines Kleinbusses saß, knallte mit dem Kopf gegen eine Wand, als das Fahrzeug in eine Tiefgarage fuhr. Insgesamt zählte die Polizei rund 2000 Feiernde rund um den zentralen Platz. Weitere 34 Menschen wurden bei den Jubelfeiern verletzt.

Fans von Atlético Madrid feierten am Neptun-Bunnen

Direkt nach dem Sieg gegen Valladolid stürmten Atlético-Spieler meist ohne Maske aus dem Stadion, um mit einigen angereisten Fans den Titelgewinn zu feiern. Polizisten versuchten vergeblich, die Corona-Maßnahmen durchzusetzen. Die meisten Fans feierten in Madrid am Neptun-Brunnen. Mannschaftskapitän Koke band der Statue des Meeresgottes später traditionsgemäß einen rotweißen Schal um. Tausende Fans feierten den Sieg ihrer Mannschaft mit Hupkonzerten und Freudentänzen.

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Top-Torjäger Luis Suárez hatte, noch auf dem Rasen sitzend, unter Freudentränen mit seiner Familie telefoniert. Der Uruguayer hatte die Rotweißen in der 67. Minute gegen Absteiger Real Valladolid zum 2:1-Sieg und damit in den spanischen Fußball-Himmel geschossen. Auch nach dem Spiel kämpfte Suárez bei einem Interview mit den Tränen. „Luis, Du bist der Größte“, schrieben Fans auf Twitter.

Luis Suarez feiert den Titelgewinn als besondere Genugtuung

Für den 34-Jährigen war der Titelgewinn ein doppelter Triumph. Im September hatte er sich unter Tränen vom FC Barcelona und seinem engen Freund und Kollegen, dem Argentinier Lionel Messi, verabschieden müssen. Barça hatte ihn für rund sechs Millionen Euro an Atlético abgegeben. Der damals noch neue Barça-Trainer Ronald Koeman meinte trocken, er „plane nicht mehr“ mit dem Uruguayer.

Wie sehr ihn dieser Abgang beim FC Barcelona, mit dem er unter anderem ein Mal die Champions League und vier Mal die Liga gewann, verletzt hat, wurde deutlich, als er nach dem Titelgewinn in einem Interview mit den Tränen kämpfend sagte: „Man hat mich verschmäht, und Atlético hat mir die Tür geöffnet, und dafür danke ich diesem großartigen Club.“ Selbstbewusst fügte er hinzu: „Wir waren die bessere Mannschaft, und deshalb haben wir die Meisterschaft verdient gewonnen.“

Real Madrid trotz Heimsieg nur Vize-Meister

Real Madrid verpasste den Titel denkbar knapp. Die Königlichen hätten bei zuvor schon zwei Punkten Rückstand einen Ausrutscher von Atlético benötigt. Bei Punktgleichheit hätte der Direktvergleich zugunsten von Real (2:0/1:1) entschieden.

Für beide Titelanwärter begannen ihre Partien mit einem Schock. Atlético geriet in der 18. Minute nach einem Kontertor von Oscar Plano in Valladolid in Rückstand. Stadtrivale Real musste kurz darauf ebenfalls das 0:1 hinnehmen, für Villarreal traf Yeremi Pino in der 20. Minute. Nach der Pause folgten dann weitere Nackenschläge für Real. Erst wurde ein Kopfballtor von Karim Benzema wegen einer Abseitsposition aberkannt, dann glich im Parallelspiel Atlético dank Ángel Correa aus (57.). Als Suarez zehn Minuten später zum 2:1 für den Spitzenreiter traf, schwanden die Chancen von Real auf ein Minimum. Benzema (87.) und Luka Modric (90.+2) sicherten zumindest noch den Heimerfolg, doch für den Titel genügte das nicht mehr. (dpa/sid)