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Nach Kreuzverhör mit Flick und BierhoffSedlaczek im Netz gefeiert: „Trägt die Wut einer ganzen Nation“

Nach dem deutschen WM-Aus wurden auch im TV-Studio bei der ARD kritische Fragen gestellt. Esther Sedlaczek und Bastian Schweinsteiger nahmen sich Hansi Flick und Oliver Bierhoff zur Brust.

Das erneute Vorrunden-Aus bei der WM – es war auch für den übertragenden Sender eine besondere Herausforderung. Und da entpuppten sich bei der ARD gleich zwei Protagonisten als besonders meinungsfreudig.

Moderatorin Esther Sedlaczek (37) führte mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff (54) ein überaus kritisches Interview, hielt dem Funktionär zahlreiche Verfehlungen in dessen Arbeit vor und hakte stark nach. Man spürte, dass sie beim Kreuzverhör nicht lockerlassen wollte.

ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek wird im Netz gefeiert

Bierhoff wirkte genervt. „Das kann man sicher mal irgendwann diskutieren. Aber glauben Sie nach drei Spielen, die auf dem Platz stattgefunden haben, dass diese One-Love-Binde eine so große Rolle gespielt hat?“, entgegnete er der Moderatorin.

Alles zum Thema Hansi Flick

Doch gerade für dieses Nachhaken wird Sedlaczek in den sozialen Medien nun ordentlich gefeiert. Auf Twitter schrieb unter anderem ein User: „Esther Sedlaczek trägt die Wut einer ganzen Nation in sich und nimmt Bierhoff gerade journalistisch auf allerhöchstem Niveau auseinander. Genial.“

Auch dass Sedlaczek genau die Fragen stellen würde, die sich ganz Fußball-Deutschland stellt, sei richtig guter Sportjournalismus. Ein anderer schrieb nur: „Hansi Flick zwischen Esther Sedlaczek und Schweinsteiger sah aus wie ein Kind, das den Einlauf seines Lebens kriegt.“ Viele weitere Userinnen und User lobten den Auftritt der ARD-Reporterin.

Auf Sedlaczeks Frage dann, ob Bierhoff persönliche Konsequenzen befürchte, bügelte er ab: „Die Frage stelle ich mir gerade nicht. Natürlich weiß ich, dass solche Fragen kommen werden. Ich bin seit 18 Jahren da – vielleicht schaut man sich sachlich die gesamte Bilanz an. Da mache ich mir nicht die großen Sorgen und habe ein sehr gutes Gefühl für mich. Aber natürlich sind es andere, die es bewerten können. Bei drei schlechten Turnieren habe ich keine Argumente, die ich dagegenhalten kann. Das muss ich akzeptieren“.

Hansi Flick reagierte auf Kritik von Bastian Schweinsteiger angefressen

Auch Weltmeister Bastian Schweinsteiger (38), der sich in der Vergangenheit oft durch oberflächliche Kommentare hervorgetan hatte, lief plötzlich zur Höchstform auf. Im Gespräch mit Hansi Flick (57) gab der Experte richtig Gas.

Sedlaczek leitete das Gespräch wie folgt ein: „Bastian hat gesagt, er hat das Gefühl gehabt, dass die anderen Teams immer mehr brennen als die deutsche Nationalmannschaft. Geben Sie ihm recht?“ Flick antwortete schnippisch: „Nein. Weil das absoluter Quatsch ist“.

2014 wurden beide gemeinsam in Brasilien Weltmeister, nun die Eiszeit im TV-Studio. „Woran machst du das fest?“, wollte der Coach von seinem ehemaligen Leader wissen.

Schweinsteiger holte aus: „Es gibt Situationen auf dem Spielfeld, da fehlen bei den Spielern die fünf Prozent Konzentration. Wenn man sich heute das 1:1 anschaut. Und brennen heißt ja nicht nur immer attackieren, sondern auch im Kopf dabei zu sein. Wir haben zu oft den Gegenspieler freigelassen und nicht zugestellt, vor allem die Verteidiger. Da habe ich mir viel mehr erwartet. Das meine ich mit brennen, das habe ich in anderen Spielen viel deutlicher gesehen.“

Schweinsteiger sauer: „Da ist bei mir nicht der Funke übergesprungen“

Der ARD-Experte legte nach: „Gegen Japan und heute war mir es zu wenig. Da ist bei mir nicht der Funke übergesprungen. Toni Rüdiger macht das normalerweise, bei den anderen fehlt mir was. Wir haben fünf Gegentore kassiert. Seit der EM 2016 haben wir immer ein Gegentor kassiert. Wenn du nicht gut verteidigst, wirst du auch nicht weiterkommen und nicht gewinnen, das meine ich.“

Flick versuchte ein versöhnliches Ende: „Dass die Mannschaft nicht brennt, sehe ich nicht. Sie hat gewollt. Wir haben keine Chance mehr bei der WM, das besser zu machen. Deshalb fahren wir jetzt nach Hause. Wir haben da schon auch einen sehr großen Teil dazu beigetragen, dass wir nach Hause fahren.“ Es folgte eine kurze Umarmung der beiden. (msw)