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„Hätte da sein sollen“Ex-FC-Star Schuster gesteht größten Fehler – und versteht Messi

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Der ehemalige Weltstar Bernd Schuster ist seit Februar 2019 ohne Trainerjob. Der Ex-Kölner hat jetzt in einem Interview seinen größten Karriere-Fehler zugegeben.

von Anton Kostudis (kos)

Barcelona – Er gehört zum erlesenen Kreis deutscher Fußballer, die es in die erste Mannschaft des Weltklubs FC Barcelona geschafft haben: Bernd Schuster (60), der im Jahr 1978 zunächst sein Bundesliga-Debüt im Trikot des 1. FC Köln feierte, wagte zwei Jahre später als Youngster den Sprung zu den Katalanen. In Spanien sollte der „Blonde Engel“ dann zum Weltstar reifen, lief anschließend noch für Real Madrid und Stadtrivale Atlético auf. Später führte er Real im Jahr 2008 als Coach obendrein zur spanischen Meisterschaft.

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Im Trikot des 1. FC Köln feierte Bernd Schuster (r.) als Youngster sein Bundesliga-Debüt. Hier ist der spätere Weltstar am 11. November 1978 im Duell mit Gladbachs Ewald Lienen zu sehen.

Jetzt hat sich Schuster in einem Interview mit der spanischen „El Pais“ zur spektakulärsten Personalie des Transfer-Sommers im Weltfußball geäußert: den sich anbahnenden Abgang von Barcelonas Klub-Ikone Lionel Messi (33). Zudem räumte Schuster seinen größten Karriere-Fehler ein.

Bernd Schuster spricht über Entscheidung Lionel Messis

Der sechsfache Weltfußballer Messi will Barcelona nach 20 Jahren verlassen, kündigte zuletzt per Einschreiben. Doch Barca will seinen genialen Offensiv-Künstler nicht ziehen lassen, derzeit verhandeln beide Seiten – bislang ohne Ergebnis. Als potenzieller neuer Arbeitgeber des Argentiniers gilt der englische Top-Klub Manchester City mit Star-Coach Pep Guardiola (49), den Messi aus gemeinsamen Zeiten in Spanien kennt und schätzt.

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Schuster äußert nun sein Verständnis für Messis Abwanderungsgedanken. „Er musste zu dieser Entscheidung kommen“, erklärt der Ex-Kölner. „Ich denke, er wollte Barcelona eigentlich nicht verlassen. Aber mit der Zeit hat er festgestellt, dass der Fußball manchmal eben so ist. Der Fußball vergibt nicht. Du musst gewinnen“, sagt der ehemalige Weltklasse-Spieler.

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Acht Jahre lang lief Bernd Schuster für den FC Barcelona auf. Zwischen 1980 und 1988 gelangen ihm dabei in 177 Spielen 61 Tore.

Schuster sagt: „Er hat bereits vergangenes Jahr gesehen, dass sich nichts ändern würde. Darum hat er letztlich diese Entscheidung getroffen.“ Das 2:8-Debakel in der Champions League gegen den FC Bayern sei „der Schlusspunkt“ gewesen, glaubt der Ex-Bundesliga-Profi. Schuster: „Oft scheint es, dass die großen Stars durch die Hintertür gehen müssen. Meine Rat wäre, dass sich alle auf einen würdigen Abschied einigen.“

Bernd Schuster räumt Fehler während seiner Profi-Karriere ein

Auch seine eigene Profi-Karriere lässt der einstige Weltstar Schuster Revue passieren – und gibt dabei offen Fehler zu: „Die größte Enttäuschung in meinem Sportlerleben war, keine Weltmeisterschaft gespielt zu haben.“ Schuster glaubt, sein größter Fehler sei gewesen, „dass ich nicht in die Nationalmannschaft zurückgekehrt bin, als der damalige Trainer Franz Beckenbauer es mir angeboten hatte, vor der WM 1986 in Mexiko.“ Schuster, der mit der DFB-Elf 1980 in Italien Europameister wurde, war im Alter von 24 Jahren aus der Nationalmannschaft zurückgetreten, weil er sich mit dem damaligen Coach Jupp Derwall (✝80) überworfen hatte. „Ich lag falsch. Ich hätte da sein sollen“, sagt er heute. Schuster blickt wehmütig zurück: „Manchmal denke ich, dass ich jemanden an meiner Seite gebraucht hätte, der mich berät und sagt: ,Bernardo! Das nicht, das ja.‘“

In Zukunft strebt Schuster wieder ein Engagement als Coach an. „Ich bin sicher, ich komme wieder, je früher desto besser“, sagt er. Dass bislang offensichtlich noch keine Angebote aus Deutschland bei ihm eingegangen sind, wundert den Ex-Profi: „Es überrascht mich, dass sich niemand an mich erinnert.“ (kos)