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Aufstiegs-Jubel in 3. LigaRostock-Kicker mit Kult-Interview: „Will nur noch saufen!“

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Jan Löhmannsröben feierte mit dem FC Hansa Rostock am Samstag (22. Mai) den Zweitliga-Aufstieg – und gab nach Spielende ein denkwürdiges Interview.

von Béla Csányi (bc)

Rostock/Ingolstadt – Jubel in Rostock, grenzenlose Enttäuschung in München. Das Aufstiegs-Rennen in der 3. Liga ist am Samstag (22. Mai) mit Hochspannung zu Ende gegangen. Nachdem Dynamo Dresden bereits vergangene Woche den Aufstieg perfekt gemacht hatte, folgte mit Hansa Rostock der zweite Ost-Klub in Liga zwei. Im bayrischen Duell um die Relegation setzte sich der FC Ingolstadt gegen 1860 München durch.

  • 3. Liga: Hansa Rostock folgt Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga
  • FC Ingolstadt gewinnt Duell um Relegation gegen 1860 München 
  • Bayern München II steigt ab, KFC Uerdingen feiert Klassenerhalt

Die Hansa-Kogge schippert damit zum ersten Mal seit 2012 wieder durch die 2. Bundesliga. Beim Heimsieg gegen Lübeck standen erneut die Fans im Mittelpunkt. Nachdem sie in der vergangenen Woche den Mannschaftsbus auf der A9 ausgebremst und damit für Negativschlagzeilen gesorgt hatten, gab es diesmal positive Nachrichten.

Hansa_Rostock-Fans

Tausende Fans von Hansa Rostock unterstützten die Mannschaft am Samstag (22. Mai) außerhalb und innerhalb des Stadions im Aufstiegs-Endspiel.

Bei der erlaubten Fan-Rückkehr ins Ostseestadion fieberten 7500 Anhänger mit – erstmals seit dem Heimspiel gegen Viktoria Köln (5:1) am 24. Oktober 2020 waren wieder Besucher zugelassen. Den Aufstieg feierten sie gemeinsam mit der Mannschaft. „Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht, aber ganz ehrlich: Drauf geschissen! Dieser Moment ist schöner als der beste Sex, den ich in meinem Leben hatte“, sagte Mittelfeldspieler Jan Löhmannsröben (30) nach Schlusspfiff. Der Kult-Kicker weiter: „Heute schütte ich mich einfach nur zu.“

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Jan Löhmannsröben feierte mit dem FC Hansa Rostock die Zweitliga-Rückkehr – und wollte „heute jetzt einfach nur noch saufen“.

Der Mittelfeldarbeiter freute sich auf die „krasseste Zweite Liga aller Zeiten mit geilen Derbys“ – und beendete das Interview mit den Worten: „Heute will ich jetzt einfach nur noch saufen!“

Hansa_Lübeck_Aufstieg

Hansa Rostock feiert im Spiel gegen den VfB Lübeck am Samstag (22. Mai) die Rückkehr in die 2. Bundesliga.

Hansa Rostock im Aufstiegs-Endspiel mit Problemen gegen VfB Lübeck

Der leidgeprüfte Anhang musste lange um den direkten Aufstieg zittern. Gegen die bereits abgestiegenen Lübecker waren Hansa die Nerven sichtlich anzumerken. Der frühere Rostocker Soufian Benyamina brachte die Gäste nach 26 Minuten sogar Führung. Erst mit dem Ausgleich per Elfmeter durch Bentley Baxter Bahn rutschte Hansa kurz vor der Pause wieder auf Platz zwei.

Hansa_Fans_Stadion

Vor 7500 Zuschauern feierte Hansa Rostock im Heimspiel gegen den VfB Lübeck den Zweitliga-Aufstieg.

Die Stimmung im Ostseestadion kochte, erste Rauschschwaden zogen aus der Fankurve hinter dem Tor auf. Auf die ganz große Erleichterung musste der Hansa-Anhang allerdings bis zum Schlusspfiff warten. Das 1:1 stand auf wackligen Beinen, zudem hätte ein Ingolstädter Sieg mit mindestens fünf Toren Differenz die Mannschaft von Jens Härtel (51) noch von Platz zwei verdrängen können.

Allerdings brachte Rostock den knappen Vorsprung in der Tabelle letztlich über die Zeit, mit dem Schlusspfiff brandete grenzenloser Jubel auf. Hansas Anhang feierte auf den Rängen und vor den Toren des Ostseestadions die Zweitliga-Rückkehr nach neun Jahren, die Mannschaft begoss den Aufstieg noch auf dem Rasen mit Champagner.

Zwischenfälle bei Hansa Rostocks Aufstiegs-Feier rund um Zweitliga-Rückkehr

Rund um die Partie waren zahlreiche Zwischenfälle hauptsächlich durch Verwendung von Pyrotechnik registriert worden. So waren im Verlauf eines Fanmarsches mit bis zu 3000 Personen reichlich Feuerwerkskörper gezündet worden, wie die Polizei am Samstagnachmittag berichtete.

Auch während des Spiels wurde vor dem Ostseestadion und auch auf dem von Fans genutzten benachbarten Leichtathletikstadion massiv Pyrotechnik verwendet. Nach der Partie drängten die Fans aus dem Leichtathletikstadion ins Stadion. Vereinzelt seien auch dabei Feuerwerkskörper in Richtung der Einsatzkräfte geworfen worden. Dabei sei ein Beamter am Auge verletzt worden. 

FC Ingolstadt besiegt 1860 im Duell um die Relegation zur 2. Bundesliga

Während Hansa jubeln durfte, verpufften die zwischenzeitlichen Hoffnungen des FC Ingolstadt auf den direkten Aufstieg. Durch den 3:1-Heimsieg gegen Verfolger 1860 München verteidigte die Mannschaft von Trainer Tomas Oral (48) aber immerhin Relegationsrang drei.

1860_FCI_3.Liga

Enttäuschung bei 1860 München nach dem verlorenen Endspiel um die Zweitliga-Relegation beim FC Ingolstadt am Samstag (22. Mai).

Die Gastgeber stellten gegen die Löwen schon früh die Weichen für den Heimsieg. Von Beginn an dominierten die „Schanzer“ die Partie, zweimal forderte der FCI schon in den Anfangsminuten Handelfmeter.

Ingolstadt_1860_Stendera

Marc Stendera bejubelt seinen Treffer zum 2:0 für den FC Ingolstadt gegen 1860 München am Samstag (22. Mai).

Die Löwen brachten kein Bein auf den Boden, nach neun Minuten folgte dann die ganz kalte Dusche: Platzverweis gegen Keeper Marco Hiller wegen einer Notbremse gegen Fatih Kaya kurz vor dem Strafraum. Mit einem Mann mehr spielte es Ingolstadt anschließend souverän, Stefan Kutschke (26.) und Marc Stendera (44.) schossen bereits zur Pause eine verdiente 2:0-Führung heraus.

1860 München nach Niederlage im Spiel um Aufstiegs-Relegation in Ingolstadt bedient

Trotz Rückstand und Unterzahl war 1860 der Wille nicht abzusprechen, allerdings blieb die Mannschaft weitgehend ohne Chance. Torschützenkönig Sascha Mölders (36) vergab in der 54. Minute die größte Gelegenheit auf den schnellen Anschluss nach der Pause. Das 1:2 von Dennis Erdmann in der 81. Minute kam letztlich zu spät, um noch einmal auf die Wende hoffen zu dürfen, den Schlusspunkt setzte Ingolstadts Marcel Gaus per Elfmeter in der Nachspielzeit.

Aus Wut über den verpassten Aufstieg und die Niederlage im hitzigen bayrischen Duell verzichteten die Löwen auf ihre Teilnahme an der obligatorischen Pressekonferenz nach Spielschluss. „Die Pressekonferenz muss heute leider entfallen. Unsere Gäste waren leider über 59 Minuten lang nicht bereit, dazu zu erscheinen. Wir versuchen alle Stimmen baldmöglichst einzuholen“, hieß es dazu vom FC Ingolstadt.

Bayern München II und SV Meppen steigen aus der 3. Liga in die Regionalliga ab

Doch nicht der blaue Teil Münchens trauerte nach Abpfiff, auch für Bayern München II endete der finale Drittliga-Spieltag mit einer Enttäuschung. Durch ein 0:1 gegen Halle muss der letztjährige Meister den Abstieg in die Regionalliga hinnehmen. Auch der SV Meppen verpasste den Klassenerhalt, der KFC Uerdingen rettete sich durch ein 1:1 bei Waldhof Mannheim vor dem Abstieg.

„Ich habe immer daran geglaubt, aber das ist schon ein kleines Wunder. Das ist unglaublich, was wir hier in den vergangenen vier Wochen geleistet haben“, sagte KFC-Interimscoach Jürgen Press (55).

Viktoria Köln spielte zum Saisonabschluss in einem Duell ohne größeren sportlichen Wert 1:1 bei Türkgücü München und beendet die Drittliga-Saison auf Platz 12. Den Ausgleichstreffer nach dem Gegentor kurz nach Wiederbeginn erzielte FC-Leihgabe Marcel Risse in der 63. Minute.