Rostock – So hatte sich Pavel Dotchev (55) seine Rückkehr nach Rostock nicht vorgestellt. Viktorias Trainer, der vor seiner Unterschrift in Köln Hansa trainiert hatte, kassierte mit den Höhenbergern am Samstag an der Ostsee eine heftige 1:5-Klatsche.

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„Wir waren schlecht, Hansa war gut. Ich habe nicht viel Positives gesehen. Wir haben als Kollektiv versagt“, ärgerte sich Dotchev über die deutliche Packung.“ Der Trainer versuchte Gründe zu finden: „Wir haben zwei schwere Spiele in Unterzahl unter der Woche in den Knochen. So hatten wir nicht die Frische.“

Damit ist die tolle Serie der Viktoria mit vier Dreiern in Serie jäh gerissen – und der Sprung auf Platz eins in der 3. Liga verpasst.

Viktoria Köln ist kein Aufstiegsfavorit

Schon vor der Partie wollte Sportvorstand Franz Wunderlich (57) die aktuelle Lage nicht überbewerten. „Es ist eine schöne Momentaufnahme. Aber die können wir gut einschätzen. Von einem Aufstiegsfavoriten sind wir meilenweit entfernt, obwohl die Mannschaft in den vergangenen Spielen eine sehr gute Mentalität an den Tag gelegt hat.“

Die Gäste waren dem Vollgas-Fußball der Gastgeber kaum gewachsen. Rostock merkte war im Gegensatz zum Dotchev-Team die breite Brust anzumerken.

Hansa Rostock gelingt ein Doppelschlag

Der Lohn war ein Doppelschlag binnen 91 Sekunden im ersten Durchgang. Bentley Baxter Bahn nutzte die Verwirrung in der Kölner Defensive zur Führung (24.), nur kurze Zeit später erhöhte John Verhoek auf 2:0 (25.). Auch beim dem Kopfball des Stürmers sah die Kölner Abwehr alles andere als gut aus.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Rostock spielte offensiv nach vorne und nutzte die Schwächen der Viktoria eiskalt aus. Julian Riedel erzielte nach einer Ecke das 3:0 (49.), erneut Verhoek traf nur eine Minute später – 4:0!

Viktoria Köln kassiert die höchste Saison-Niederlage

Die höchste Saisonniederlage der Viktoria machte Korbinian Vollmann mit dem fünften Rostocker Treffer perfekt (69.). Die 7.500 Fans im Ostsee-Stadion feierten daraufhin ihre Mannschaft als neuen Spitzenreiter.

Mike Wunderlich erzielt Viktoria Kölns Ehrentreffer

Daran änderte auch der Ehrentreffer von Mike Wunderlich nichts. Der Kapitän war per Elfmeter erfolgreich (81.), nachdem er selbst von Riedel gefoult worden war. Der Rostocker flog danach mit Rot vom Platz.

„Wir wollten die positive Stimmung mit nach Rostock nehmen. Das ist uns leider nicht gelungen. Es ist ein Tag, den man am besten vergessen sollte. Aber lieber einmal einen richtig auf den Sack bekommen und dann den Mund abputzen“, meinte Torwart Sebastian Mielitz, der trotz der fünf Gegentore bester Mann bei der Viktoria war. „Wir dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern die Dinge klar ansprechen.“