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„Bin bereit, mich noch mal zu quälen“137-Kilo-Stürmer Pannewitz plant Profi-Comeback
Berlin – Reality-Shows und derzeit 137 Kilogramm Körpergewicht – das Leben eines aktiven Profifußballers sieht anders aus. Für Kevin Pannewitz (28) ist das Kapitel 3. Liga aber trotzdem nicht abgeschlossen.
Kevin Pannewitz: „Bin bereit, mich noch mal zu quälen“
„Ich habe das in Jena schon einmal gepackt. Glauben Sie mir, damals kamen viele Leute auf mich zu und haben gefragt, wie ich das gemacht habe. Ich warte noch, um denen zu zeigen, dass es nie zu spät ist, um seine Ziele zu erreichen“, sagte der Ex-Profi in einem Interview des Magazins „11Freunde“ und betonte: „Nein, ungelogen, ich traue mir die 3. Liga immer noch zu. Dass ich Fußball spielen kann, wissen wir alle. Am Ende geht es nur um meine Fitness. Und ich bin bereit, mich noch mal zu quälen.“
Er selbst gibt selbstkritisch zu: „Fett zu sein, ist anstrengend. In diesem Zustand bin ich körperlich am Limit. Aber ich habe mein Leben lang trainiert, ich weiß, was ich machen muss und auch was ich erreichen kann“, sagte der als ewiges Talent verschriene Spieler, der 2009 bei Hansa Rostock begann und dann zum VfL Wolfsburg wechselte, ehe er in die Niederungen des Fußballs abstürzte.
Unter Felix Magath (67) hatte er als damals 20-Jähriger in Wolfsburg am härtesten trainiert. „Als Magath mich geschliffen hatte, war ich fitter denn je. Ich war bei 89 Kilo – tiefer geht es nicht. Ich bin 1,86 Meter groß, wenn ich nur 86 Kilo wiege, sehe ich aus wie ein Magersüchtiger“, meinte Pannewitz, der heute beim FC Amed in Berlin in der 9. Liga kickt.
„Ich bin zwar fett, aber für die Kreisliga reicht es noch. Da deckt ja niemand die Räume. Ich sehe das und laufe mich frei, wenn ich den Ball dann bekomme, habe ich unendlich viel Platz.“
Kevin Pannewitz beim letzten Profi-Versuch fristlos gekündigt
Die angepeilte Rückkehr soll fürs Fernsehen festgehalten werden. „Durch die TV-Show sind einige Leute auf mich zugekommen, die das filmisch begleiten möchten“, betonte der Mittelfeldspieler, der es 2018 bei Carl Zeiss Jena in die 3. Liga zurück schaffte.
„Meine Bewegungsabläufe und Reaktionszeiten waren weit hinter den Anforderungen. Im Training war das gar nicht zu sehen, weil ich halt kicken kann“, erinnerte er sich. Trainer Mark Zimmermann (46) gab ihm die notwendige Zeit und half, „bis Lukas Kwasniok der neue Trainer in Jena wurde ..., der hatte gar keinen Bock auf mich.“ Pannewitz wurde später fristlos gekündigt und musste gehen. (dpa, bl)