„Große Persönlichkeit“Welttorhüter 2020: Für Kölner Kultkeeper ist die Sache klar
Köln – Er gehörte schon zu seiner aktiven Zeit im FC-Trikot (2007-2010) zu jener Sorte Keeper, die mit der Meinung nicht hinter dem Berg hält.
Ex FC-Schlussmann Faryd Mondragon (49) war ein echter Typ und schaffte es sogar, als zweitältester bei einer WM eingesetzter Spieler in die Annalen des Weltfußballs einzugehen.
Zwei Gründe für den Weltverband Fifa, „Mondy“ in eine Experten-Runde zu laden und zu seiner Meinung bezüglich der am 17. Dezember anstehenden Weltfußballer-Verkündung zu befragen.
Gemeinsam mit Uru-Knipser-Ikone Diego Forlan (41) und der schwedischen Ex-Nationalspielern Lotta Schelin (36) stand der Kolumbianer Rede und Antwort – und hatte eine klare Meinung, als es um sein Spezialgebiet ging.
Faryd Mondragon: Manuel Neuer ist Favorit bei Welttorhüter-Wahl
Denn auf die Frage, wer für ihn Welttorhüter 2020 werden solle, sagte Mondragon: „Ich freue mich, dass es mit Alisson Becker und Keylor Navas Torhüter aus Süd- und Zentralamerika auf die Liste geschafft haben. Jan Oblak hat für und mit Atlético Madrid fantastische Saisons in den vergangenen Jahren gespielt. Marc-André ter Stegen hat seinen Stil erweitert.“ Allerdings verpassten Navas (33) und ter Stegen (28) am Freitag den Sprung ins Finale, Becker (28) und Oblak (27) hingegen sind dabei – sowie ein weiterer, mittlerweile weltbekannter Name.
Mondragon erklärt: „Und dann haben wir natürlich Manuel Neuer, der nicht nur vergangene Saison geglänzt hat, sondern in seiner ganzen Karriere eine große Persönlichkeit war. Vor allem am Ende der Saison hat Neuer wichtige Paraden gezeigt, die nicht nur Spiele, sondern Titel gewonnen haben, daher ist er für mich der Top-Kandidat auf die Auszeichnung.“
Mondys Plädoyer für Neuer, gegen den er selbst (zum Beispiel beim 1:2 des FC gegen Schalke am 13. September 2009) einst noch in der Bundesliga gespielt hatte.
Ob die Fans es auch so sehen? Sie konnten online die Gewinner der Spieler- und Trainerauszeichnungen mitbestimmen; Zusammen mit weltweit 200 Medienvertretern machen sie 50 Prozent der Stimmen aus.
Mondy findet die Fifa-Wahl gut
Dass das Fußball-Jahr mit der Fifa-Auszeichnung ausklingt, findet Mondy nach der coronabedingten Absage des medienbasierte Ballon d´Ór, den normalerweise die französische Zeitschrift „France Football“ vergibt, dennoch klasse.
Er sagt: „Ich denke, der Fußball hat eine universelle Sprache, die vor allem Leidenschaft beinhaltet. Diese Leidenschaft wird nie vergehen, solange der Ball nicht aufhört zu rollen.“