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„Der Flow ist da“Trotz Spar-Zwang & Star-Verkäufen: Darum mischt der FC weiter die Liga auf

Kapitän Jonas Hector (r.) und sein 1. FC Köln sind in der Bundesliga nach dem 4:2 beim VfL Wolfsburg am 3. September 2022 noch ungeschlagen.

Kapitän Jonas Hector (r.) und sein 1. FC Köln sind in der Bundesliga nach dem 4:2 beim VfL Wolfsburg am 3. September 2022 noch ungeschlagen.

Der 1. FC Köln knüpft an Steffen Baumgarts Debüt-Saison an und gehört in der Bundesliga weiterhin zu den positiven Überraschungen. Das sind die Gründe.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

In der Liga ungeschlagen und das nächste Europapokal-Fest vor der Brust – Köln platzt vor Euphorie! Trotz Spar-Zwängen, Star-Abgängen und vollem Lazarett mischen Steffen Baumgart (50) und seine Jungs schon wieder die Bundesliga auf. Der FC feiert sein Kollektiv, reist jetzt mit Mega-Rückenwind nach Nizza.

Keine Niederlage an den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen, das gab’s in den vergangenen 35 Jahren nur einmal (2016/17). Mit den neun Punkten gegen Schalke, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart und Wolfsburg hat Baumgart sogar den starken Start aus seinem Debüt-Jahr getoppt.

Thomas Kessler: „Noch ein langer Weg bis zu den 40 Punkten“

Köln wieder auf Euro-Kurs? Nach dem 4:2 in Wolfsburg (Samstag, 4. September 2022) schallte „Deutscher Meister wird nur der FC Köln“ aus dem Gäste-Block…

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (36) erinnert bei aller Euphorie an das eigentliche Saison-Ziel: „Wir sind gut gestartet, darüber sind wir happy. Aber es ist nur ein Start. Es ist noch ein langer Weg bis zu den 40 Punkten.“

Schon verrückt: Der FC musste seinen Kader-Etat deutlich nach unten schrauben, mit Anthony Modeste (34) und Salih Özcan (24) zwei absolute Stars verkaufen. Dazu die Verletzungsmisere und die ungewohnten englischen Wochen. Und dennoch schweben die Geißböcke weiter auf der Baumgart-Erfolgswelle! „Der Flow ist da“, bestätigt Keeper Marvin Schwäbe (27). Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Die Gründe? Vor allem Teamgeist ohne Ende: „Es kann bei uns jeder spielen. Wir haben ein echt gutes Teamgefüge“, sagt Top-Scorer Florian Kainz (29). Baumgart: „Ich glaube nicht, dass wir die Mannschaft mit der höchsten individuellen Qualität sind, wir sind aber ein richtig gutes Kollektiv.“

Das zeigte gegen Wolfsburg Kingsley Schindler (29), der für den verletzten Benno Schmitz (27) als Rechtsverteidiger ins Team rutschte und seinen Job souverän erfüllte. Kessler betont: „Das ist keine Phrase, zu sagen, der komplette Kader ist wichtig. Davon leben wir. Wir haben keine Top-Elf, die mal mit 50 Prozent ein Bundesliga-Spiel gewinnen kann.“

1. FC Köln mit Vorfreude auf Europapokal in Nizza

Schon sechs verschiedene Torschützen: Der beste Beweis fürs starke Kollektiv. Mit Kainz, Dejan Ljubicic (24), Luca Kilian (23), Florian Dietz (24), Jan Thielmann (20) und Sargis Adamyan (29) haben nach fünf Spieltagen bereits sechs verschiedene Profis getroffen.

„Es ist schön, wenn man nicht ganz so ausrechenbar ist und jeder Torgefahr ausstrahlt. Das macht es für die Gegner auch schwieriger“, sagt Kapitän Jonas Hector (32).

Kluge Spar-Transfers: Nach Bremen und Hertha gab der FC im Sommer von allen Bundesligisten das wenigste Geld auf dem Transfermarkt aus. Von einem Europapokal-Platz, den die Mannschaft aktuell belegt, ist der Kader in der Marktwert-Tabelle (15.) ohnehin meilenweit weg.

„Marktwert ist immer relativ. Für uns geht es um die sportliche Bewertung. Unser Weg muss sein, Spieler zu holen, die absolutes Feuer haben und eine große Identifikation mitbringen. Da haben wir einen guten Mix gefunden“, so Kessler.

Fünf Punkte nach Rückstand: Die Comeback-Kölner sind auch diese Saison wieder zur Stelle. „Das hat uns schon letztes Jahr ausgezeichnet, wir machen immer weiter und der Trainer pusht uns immer nach vorne“, so Ljubicic, der mit seinen Kollegen in Leipzig, Frankfurt und Wolfsburg jeweils erfolgreich einem Rückstand hinterherrannte.

Köln geht den Baumgart-Weg weiter. Gibt unterm Strich ganz viel Selbstvertrauen für Donnerstag (18.45 Uhr, RTL+ & im EXPRESS.de-Liveticker), wenn an der Côte d’Azur die Conference-League-Gruppenphase startet.

Ösi Kainz kann es kaum erwarten: „Die Vorfreude ist groß. Wir regenerieren jetzt und bereiten uns dann auf das Spiel vor. Das ist ein Highlight für uns.“ Und für die Tausenden FC-Fans, die das Team begleiten!