Tor-Rakete des 1. FC KölnAnthony Modeste: Der EM-Traum treibt ihn so an

Der Moment der Entscheidung: Anthony Modeste überspringt Andreas Christensen und trifft.

Der Moment der Entscheidung: Anthony Modeste überspringt Andreas Christensen und trifft.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Top-Scorer in der Bundesliga und Derby-Held in Köln! Nach fünf Spieltagen ist jetzt schon klar: Der FC hat mit Anthony Modeste (27) eine neue Tormaschine! Jetzt hat er einen ganz großen Traum: Über den Erfolg mit dem FC will er es noch zur Heim-EM in Frankreich schaffen!

Grand Anthony mischt die Liga auf! In jedem Pflichtspiel war er bislang an einem Treffer beteiligt, er ist der Mann mit der Torgarantie. Kann er das auch bald für Frankreich zeigen?

Klar ist: Modeste kam auch wegen seines EM-Traumes im Sommer von Hoffenheim nach Köln. Hier sei die Aufmerksamkeit für ihn größer, hier könne er sich mehr ins Rampenlicht spielen. Und das tut er!

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Winkt nun bald die erste Nominierung von Nationaltrainer Didier Deschamps? Noch nie wurde der 27-Jährige von den Franzosen für ein A-Länderspiel eingeladen, stellte aber bereits vor Jahren in der U21 mit sechs Treffern in 16 Spielen seine Torgefahr unter Beweis.

Macht ihn der EM-Traum nun so stark? „Wenn ich viele Tore schieße, dann wird es auch Deschamps nicht entgehen“, sagt Modeste. „Die EM wäre ein Traum.“

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Doch die Konkurrenz ist natürlich groß, die Namen bekannt. Karim Benzema (27, Real Madrid), Bafetimbi Gomis (30, Swansea City), Olivier Giroud (28, FC Arsenal), Antoine Griezmann (24, Atletico Madrid), Anthony Martial (19, Manchester United) – sie alle spielen bei Top-Vereinen.

In der Bundesliga ist er mit dem FC schon jetzt der Tor-Schreck. „Er gibt uns ganz andere Möglichkeiten, daran müssen wir uns erst einmal gewöhnen“, lobt FC-Trainer Peter Stöger.

Das wissen auch seine Mitspieler. Immer wieder versuchten Leonardo Bittencourt, Marcel Risse und Co. den Franzosen mit Flanken im Strafraum zu füttern. „Wir wissen, dass er immer brandgefährlich ist“, sagt Torvorbereiter Bittencourt, der mit Modeste in der Kabine feierte.

Sportchef Jörg Schmadtke: „Wir haben jetzt vorne einen, der den Unterschied ausmachen kann. Aber nur, wenn alle gemeinsam nach hinten arbeiten, wie das im Derby der Fall war. Letztes Jahr wäre so ein Spiel 0:0 ausgegangen - jetzt haben wir Modeste.“

Ob Schmadtke dem Sturmtank Chancen für die Heim-EM ausrechnet? „Das muss man sehen. Für uns als Klub ist es jedenfall gut, dass Anthony große Ziele hat!“