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FC-Sportboss schickte SprachnachrichtPodcast: Scholl verzettelt sich bei Heldt-Frage

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Horst Heldt (l.) und Mehmet Scholl spielten einst gemeinsam für die deutsche U21-Nationalmannschaft. Hier unterhalten sich die beiden vor dem DFB-Pokalspiel zwischen Gladbach und Schalke am 21. Dezember 2011.

von Anton Kostudis (kos)

Köln – Schon zu seiner aktiven Zeit war Mehmet Scholl (50) nie um einen kecken Spruch verlegen. Und auch heute nimmt der ehemalige Profi des FC Bayern München selten ein Blatt vor den Mund, eckt mit seinen Aussagen auch mal an. Im Podcast „Phrasenmäher“ hatte der 36-fache Nationalspieler zuletzt mit einer deutlichen Kritik an seinem Sohn Lucas (24, „Du bist ein verhinderter Multi-Millionär“) überrascht. In der neuen Ausgabe verzettelte sich Scholl nun gehörig bei einer Frage eines ehemaligen Weggefährten: Sportboss Horst Heldt (51) vom 1. FC Köln.

  • Mehmet Scholl spricht im Fußball-Podcast „Phrasenmäher“
  • Sportboss Horst Heldt vom 1. FC Köln meldet sich mit Frage
  • Scholl erinnert sich an gemeinsame DFB-Zeiten – und verzettelt sich

Heldts Frage drehte sich um gemeinsame Zeiten im DFB-Trikot: Konkret ging es um zwei Spiele vor fast 30 Jahren.

Podcast „Phrasenmäher“: Horst Heldt mit Frage an Mehmet Scholl

Am 10. und 23. März 1992 standen für die deutsche U21-Auswahl im Viertelfinale der EM das Hin- und Rückspiel gegen Schottland auf dem Programm. Nach dem 1:1 im ersten Aufeinandertreffen gab es im zweiten Duell einen 4:3-Erfolg für die Schotten. Die damaligen DFB-Teamkollegen Scholl und Heldt verpassten dadurch die Olympia-Qualifikation.

Alles zum Thema Horst Heldt

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Sportboss Horst Heldt vom 1. FC Köln hat sich im Podcast „Phrasenmäher“ mit einer Frage an Ex-Bayern-Star Mehmet Scholl gewandt. Der verzettelte sich bei seiner Antwort.

Jetzt wollte Horst Heldt (zwei A-Länderspiele) von Scholl wissen: „Du kannst dich mit Sicherheit noch dran erinnern, als wir damals zusammen auf der Bank gesessen haben. Kannst du mir mal erklären, warum wir seinerzeit nicht weitergekommen sind?“ Die Sprachnachricht des FC-Sportbosses wurde im Podcast eingespielt.

Mehmet Scholl erinnert sich an DFB-Spiele mit Horst Heldt

Mehmet Scholl erinnerte sich daraufhin: „Ich weiß es noch genau. Wir waren ein eingeschworener Haufen.“ Der Ex-Bayern-Profi erklärte zu den Schottland-Duellen: „Wie es der Teufel will, sieht Berti Vogts ein Spiel von Dynamo Dresden in Stuttgart (29. Februar 1992, 1:1, Anm. d. Red.) mit zwei jungen Spielern: Henri Fuchs und Uwe Jähnig.“ Daraufhin habe der damalige Bundestrainer Vogts (74) dem U21-Cheftrainer Hannes Löhr (†73) befohlen, beide Jungspunde in der ersten Partie gegen Schottland spielen zu lassen.

Scholl führte aus: „Die Bank: Horst Heldt, Jens Lehmann, Mehmet Scholl, Heiko Herrlich, Karlheinz Pflipsen. Die sind später alle A-Nationalspieler geworden. Henri Fuchs? Kein A-Länderspiel. Uwe Jähnig? Auch nicht.“ Der Ex-Bayern-Profi weiter: „Da wurde eine Mannschaft gesprengt, in alle Teile, weil der Bundestrainer eine Idee hatte.“

Im Rückspiel habe die deutsche Elf dann zwar 3:1 geführt und ein gutes Spiel gemacht. „Aber eine Viertelstunde vor Schluss kamen von draußen keine Anweisungen mehr“, berichtete Scholl. „Wir wussten nicht, wer welchen Spieler decken soll. Ein heilloses Durcheinander, und dann haben wir noch verloren. Und waren raus.“

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Mehmet Scholl (2.v.l.) und Horst Held (r.) haben eine gemeinsame DFB-Vergangenheit. Hier diskutieren die beiden mit Keeper Jens Lehmann (l.) und Markus Babbel auf der Ersatzbank beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Moldawien am 4. Juni 1999.

Mehmet Scholl verzettelt sich bei Frage von Horst Heldt

Allerdings hat sich Scholl bei seinen Aussagen verzettelt, brachte einige Fakten durcheinander. So spielte Henri Fuchs (50) seinerzeit gar nicht für Dynamo Dresden – sondern für den 1. FC Köln. Erst im Januar 1994 wechselte er aus dem Rheinland nach Sachsen. Vogts konnte ihn also im Spiel gegen Stuttgart gar nicht gesehen haben. Jähnig (51) hingegen schon: Der stand bei den Sachsen auf dem Platz.

Aber noch etwas brachte Scholl durcheinander: Fuchs war gegen die Schotten überhaupt nicht dabei! Der Mittelstürmer hatte alle seine vier U21-Auswahlspiele bereits im Jahr 1991 absolviert, bei der EM stand er dann aber nicht in Löhrs Kader, sondern war nur auf Abruf. Ebenfalls falsch: Herrlich (49), heute Trainer des FC Augsburg, saß beim 1:1 im ersten Spiel nicht mit Heldt und Scholl auf der Bank – sondern spielte damals von Beginn an.

Richtig lag Scholl wiederum bei Jähnig. Der damalige Dynamo-Profi durfte neben Herrlich gegen die Schotten ran, spielte 90 Minuten. Es sollte allerdings sein erster und gleichzeitig letzter Auftritt im deutschen Nationaltrikot bleiben.

Wer weiß: Vielleicht tauschen sich Scholl und Heldt bei Gelegenheit ja noch einmal über jene beiden gemeinsamen DFB-Partien aus... (kos)