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FC-Absprache mit dem GegnerLinus Meyer: „Wollen wir nicht auf uns sitzen lassen“

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Linus Meyer spielt seit diesem Sommer für Altglienicke.

Berlin – Etliche Fußballfans kennen Linus Meyer (28) seit seinem Tor gegen den FC Bayern München im DFB-Pokal. Zuvor kannten nur Regionalliga-Kenner den gebürtigen Hamburger, der für Eintracht Norderstedt und Rödinghausen die Schuhe schnürte. Im Sommer sollte der Wechsel in die dritte Liga folgen, doch die abgebrochene Regionalliga-Saison machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Sein neuer Klub Altglienicke wurde durch die Quotientenregelung lediglich Zweiter. Den ganzen Frust ließen die Berliner beim Pokalfinale gegen Viktoria raus: Mit 6:0 schoss man sich eindrucksvoll in den DFB-Pokal und trifft nun auf den 1. FC Köln.

Linus Meyer im Interview vor VSG Altglienicke – 1. FC Köln

EXPRESS hat mit dem Bayern-Schreck über das eindrucksvolle Finale, Absprachen zwischen Viktoria und dem FC und seinen Matchplan gesprochen.

Herr Meyer, Sie haben mit ihrem neuen Klub, der VSG Altglienicke, das Pokalfinale mit 6:0 für sich entschieden. Wie geht es Ihnen jetzt?

Alles zum Thema Manuel Neuer

Gut, ich habe ein paar Wehwehchen, die normalen Dinge nach einem Spiel. Wir haben leider nicht viel feiern können, weil wir bereits wieder trainieren – wir spielen am Dienstag schon wieder. Allgemein ist die Situation ein bisschen komisch, weil das Pokalspiel normalerweise die letzte Begegnung der Saison ist – jetzt war es eine der Ersten. Aber ich beschwere mich auch nicht, mit einem Titelgewinn in die Saison zu starten.

Die Partie war unglaublich einseitig, sie haben mit einem Tor und einer Vorlage einen erheblichen Teil zum Erfolg beigetragen. Haben Sie ein derart einfaches Pokalfinale erwartet?

Wenn man sich die Interviews der Viktoria-Akteure nach dem Spiel durchliest, haben sie sich als die bessere Mannschaft erwartet. Einfach war das Spiel in der Tat nicht, weil Viktoria eine starke Mannschaft hat. Die ersten 40 Minuten haben die ihren Job richtig gut gemacht, aber wir haben unsere Leistung perfekt auf den Platz bekommen. Dass es so ausgegangen ist, freut mich natürlich riesig.

Eigentlich sollte diese Truppe in der dritten Liga spielen, durch den Saisonabbruch heißt es nun jedoch erneut Regionalliga. Wie haben sie und das Team diese Nachricht aufgenommen?

Da ich frisch zum Team gestoßen bin, weiß ich nicht, wie die Jungs die Nachricht damals aufgenommen haben. Mir wurde bei meinen Gesprächen mit dem Verein schon angedeutet, dass man wohl aufgrund der Quotientenregelung nicht mit einem Aufstieg in die dritte Liga rechnen kann. Die Entscheidung müssen wir so hinnehmen und ist im Team abgehakt.

Hat sich der Frust in dieses Pokalfinale katalysiert?

Für die Jungs, denen aufgrund der Quotientenregelung der Aufstieg genommen wurde, war das sicherlich ein Antrieb. Frustabbau auf diese Weise ist die beste Medizin.

Nun wartet im DFB-Pokal der 1. FC Köln. Was sagen Sie zu dem Los?

Über das Los habe ich mich sehr gefreut. Nach dem Finale gab es allerdings Berichte, dass der 1. FC Köln sich vorab mit Viktoria über das Heimrecht geeinigt hat und nicht mal mit uns als potenziellen Gegner gerechnet hat. Das spornt uns natürlich umso mehr an, dem 1. FC Köln eins auszuwischen. Das wollen wir nicht auf uns sitzen lassen.

Sie können einige Erfahrung im DFB-Pokal vorweisen. Wie gehen Sie an dieses Spiel und haben Sie Tipps für ihre Mitspieler? 

Wir haben viele im Kader, die schon Dritt- oder Zweitligaerfahrung haben. Ich bin nicht der Einzige, der schon im DFB-Pokal aufgelaufen ist. Aber natürlich wird man hier und da mal nach Tipps gefragt. Wir wissen aber noch gar nicht, ob wir beispielsweise wieder vor Zuschauern spielen dürfen, das würde mich natürlich freuen. Grundsätzlich sind solche Begegnungen Bonusspiele. Als vermeintlich schwächere Mannschaft hat man nichts zu verlieren und kann solche Spiele locker angehen. Wir freuen uns auf dieses absolute Highlightspiel.

Der FC hat auf dem Papier die deutlich stärkere Mannschaft. Bedeutet das automatisch, dass Altglienicke sich hinten rein stellen wird?

So wie ich das Team kennengelernt habe, haben wir immer die Absicht mitzuspielen und alles zu versuchen. Ob das gegen den 1. FC Köln machbar ist, kann ich aber nicht abschließend sagen, weil das Spiel dafür noch zu weit weg ist. Wir haben vorher auch noch einige Ligaspiele zu absolvieren, worauf sich jetzt unser Fokus richtet.

Ist es für ihr Team ein Vorteil, schon im regulären Spielbetrieb zu sein, während der FC erst eine Woche später in die Liga startet?

Natürlich ist es besser, als einen Kaltstart hinlegen zu müssen. Aber an diesem Tag muss alles stimmen, und man muss eine Menge Glück haben, um da die Sensation zu schaffen.

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Damit hatte kaum einer gerechnet: Linus Meyer traf am 30. Oktober 2018 für Rödinghausen gegen den FC Bayern München.

Gegen Bayern haben Sie damals alle überrascht und Manuel Neuer bezwungen. Hat sich dadurch etwas bei Ihnen verändert?

Nein, es hat sich nichts großartig verändert. Natürlich wird man gelegentlich auf dieses Tor angesprochen, was mich immer freut. An diesen Treffer erinnere ich mich immer wieder gerne, aber das war es auch schon.

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Was wünschen Sie sich für die Partie gegen den 1. FC Köln? Wie muss das Spiel verlaufen, damit ihr Team gewinnt?

Grundsätzlich muss für uns als klassentieferes Team an diesem Tag alles passen. Man haut bei solchen Spielen alles raus, was in einem steckt, aber braucht außerdem noch eine Portion Glück. Die Aussagen vor dem Spiel haben uns angestachelt, vielleicht werden sie dafür bestraft.