„Lässt tief blicken“Spruch bei FC-Spiel: Sky-Mann Dahlmann erntet neue Fan-Kritik

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Sky-Kommentator Jörg Dahlmann sorgte beim Bundesliga-Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC erneut für Wirbel in den sozialen Netzwerken.

von Anton Kostudis (kos)

Köln – Kommentator Jörg Dahlmann (62) hat sich bei Sky ins Aus manövriert, absolviert beim Pay-TV-Sender aktuell seine Abschiedstour.

Dahlmann kommentierte am Samstag in der Konferenz das Krisen-Duell zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC. Es folgen noch die Partien Mainz gegen Wolfsburg und Freiburg gegen Frankfurt in der kommenden englischen Woche – dann ist für Dahlmann bei Sky Schluss.

Dahlmann hatte sich zuletzt beim Pokalspiel zwischen Union Berlin und dem SC Paderborn nach einem flapsigen Spruch über Model Sophia Thomalla (31) Sexismus-Kritik gefallen lassen müssen – das hatte das Fass schließlich wohl zum Überlaufen gebracht.

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Das Spiel zwischen dem 1. FC Köln mit Dominick Drexler (l.) und Hertha BSC um Niklas Stark war das Krisen-Duell am 16. Bundesliga-Spieltag.

Doch auch am Samstag sorgte der umstrittene Kommentator wieder für reichlich Netz-Wirbel. Grund war ein Spruch Dahlmanns während der Kölner Partie gegen die Hauptstädter.

Wieder Netz-Kritik an Sky-Kommentator Jörg Dahlmann

Was war passiert? In der vierten Spielminute hatte Kölns Kapitän Jonas Hector (30) das Spielgerät an eine ganz besonders empfindliche Stelle bekommen. Während sich der Ex-Nationalspieler vor Schmerzen auf dem Boden krümmte, sagte Dahlmann: „Hector hat den Ball dahin bekommen, wo es uns Männern am meisten wehtut. Ich hoffe, das ist jetzt kein Sexismus.“

Sofort meldeten sich in den sozialen Netzwerken zahlreiche User zu Wort und schossen gegen den Sky-Mann. „Dahlmann hat nix, aber auch gar nix verstanden“, kritisierte ein Nutzer. Viele weitere Kommentare gingen in die ähnliche Richtung. „Gut, dass der Typ bald weg ist“, schrieb ein User. „Das lässt tief blicken, was Ihre persönliche Haltung dazu angeht.“

Der Vorwurf der Fans an Dahlmann: Der Kommentator habe aus seinen Fehler – und seinem Rauswurf – offenbar keine Lehren gezogen. „Ach Dahlmann, mit solchen Aussagen schadest du dir am Ende nur wieder selbst“, hieß es in einem weiteren Twitter-Beitrag.

Später leistete sich Dahlmann dann auch noch eine Namens-Panne. Hertha Profi Jordan Torunarigha (23) nannte er „Torunurugha“. Auch dafür gab es viel Häme von den Fans. „Wer, Herr Dahlmann?“, fragt ein Twitter-User ironisch.

Klar ist: Die Fans haben Dahlmann auf dem Kieker. Und auch seine beiden letzten Spiele bei Sky dürften für Dahlmann wohl ein schwerer Gang werden.

Sky-Kommentator Jörg Dahlmann veröffentlicht Statement auf Instagram

Dahlmann postete zudem vor der Partie ein langes Statement auf seinem Instagram-Kanal. Dort äußerte er sich auch noch einmal zu den jüngsten Ereignissen. Er schreibt: „Bei den Reportern ist es so wie bei Fußball-Klubs: Man mag sie oder eben nicht (so sehr). Bei Kommentatoren schätzen einige den locker-flapsigen oder eben den eher sachlichen Vertreter. Ich persönlich finde, die Mischung macht’s.“

Der scheidende Sky-Kommentator schreibt weiter: „Das Wichtigste, worum ich alle (Lover wie Hater) bitten würde: Mehr Toleranz Andersdenkenden und Anderssprechenden zu zollen. Natürlich endet Toleranz dort, wo Grenzen des Sexismus, Rassismus etc. überschritten werden. Vielleicht auch mal eine Entschuldigung annehmen, wenn jemand einen Fehler bereut. Ich selbst habe Fehler gemacht, auch Spiele (wie neulich ein HSV-Spiel) nicht gut kommentiert. Na ja. Dennoch möchte ich mitteilen, dass ich sehr gerne als Sportreporter weiterarbeiten möchte.“

Wohin Dahlmanns Weg in Zukunft führt, wird sich zeigen. (kos)