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Wer nimmt was mit?Hier zieht der FC ins Quarantäne-Lager ein

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Mark Uth, Simon Terodde und Jhon Cordoba (v.l.) steigen vor dem Dorint-Hotel am Heumarkt aus dem Mannschaftsbus.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Der Kontrast könnte kaum größer sein: Ausgerechnet in der Hofburg des Kölner Dreigestirns – dem Ort, an dem der Karneval während der Session mit am heftigsten tobt – ging es für die FC-Profis am Donnerstagabend ins Quarantäne-Lager.

Zehn Tage abgesperrt von der Außenwelt, getrennt von den Familien. Eine Voraussetzung, damit der Ball in der Bundesliga wieder rollt!

Geisterspiel: 1. FC Köln am Sonntag gegen Mainz 05

Ab jetzt gilt der volle FC-Fokus dem 17. Mai: Dann geht es für Köln mehr als zwei Monate nach dem Geister-Derby in Gladbach endlich wieder um Punkte – im Rhein-Energie-Stadion kommt es gleich zum Wiedersehen mit Ex-Coach Achim Beierlorzer (52) und Mainz 05 (Sonntag, 15.30 Uhr). Bis dahin ist das Dorint-Hotel am Heumarkt als Quarantäne-Camp das neue FC-Zuhause!

Alles zum Thema Thomas Kessler

Donnerstagabend, kurz nach 18 Uhr bezogen die Kölner Profis (als erster Bundesligist) ihr Quartier – mit Masken, die das Hygiene-Konzept der DFL für die Wege zwischen Trainingsstätte und Hotel vorschreibt.

Zuvor hatte am Geißbockheim nicht nur das erste richtige Teamtraining seit 13. März stattgefunden (hier lesen Sie mehr), sondern auch zwei Besprechungsrunden, in denen den Spielern unter anderem die Gegebenheiten und Regeln im Hotel erklärt wurden.

Marco Höger: „Das ist Meckern auf hohem Niveau."

Isolation für den Bundesliga-Endspurt! Während rundherum das Leben mit Lockerungen langsam wieder startet, werden die FC-Profis abgeschottet.

Vize-Kapitän Marco Höger (30) macht deutlich: „Klar ist es für keinen angenehm, zehn, vierzehn Tage im Hotel zu sein, in einem kleinen Zimmer alleine zu leben. Trotzdem ist das Meckern auf hohem Niveau. Man muss ja nur mit den Menschen in seinem Umfeld sprechen, was die für Sorgen haben.“ 

Das nehmen die FC-Profis mit ins Quarantäne-Hotel

Die Freundinnen und Frauen wollten zuvor noch jede Minute mit ihren Liebsten auskosten. Höger bekam vor dem Training ein Abschiedsküsschen von seiner Jana, Christian Clemens (28) von seiner schwangeren Freundin Lisa. Bis zum Mainz-Spiel sind direkte Kontakte zur Außenwelt verboten – zehn Tage lang müssen Skype, Facetime & Co. reichen.

Und wie vertreiben sich die FC-Spieler, die Mittwochabend erneut negativ auf Corona getestet worden waren, die freie Zeit im Hotel? Es werden lange Abende, wenn sie nach dem Training ins Quarantäne-Camp fahren. „Wir müssen uns da ein bisschen reinfuchsen“, sagt Sportchef Horst Heldt (50). „Wir kennen das aus Trainingslagern, aber da kann man auch mal raus.“ Anders nun im Hotel! Der Spa-Bereich ist dicht, die Bar ebenfalls.

So kämpfen die Profis gegen die Langeweile: Keeper Thomas Kessler (34) gewährte auf Instagram Einblicke in seinen Koffer, in dem unter anderem das Buch „Die Kunst des klaren Denkens“ (von Ralf Dobelli) und eine Playstation verstaut waren – nicht die einzige Konsole im FC-Hotel.

Auch bei Toni Leistner (29) sind Spieleabende angesagt – mit „Klask“, einem Geschicklichkeitsspiel, bei dem man mithilfe von Magneten Tore schießt. Torhüter Brady Scott (20) kann die Kollegen dagegen mit seiner Gitarre unterhalten.

Marco Höger: „Wir müssen den Spielbetrieb mit unserem Verhalten aufrechterhalten“

Auffällig: Viele Spieler, wie Kapitän Jonas Hector (29), haben sich in den letzten Tagen in Freiheit noch mal einen frischen Haarschnitt verpassen lassen. Wer weiß, wann wieder Zeit für Frisörbesuche ist...

Jetzt zählt erst mal nur der Liga-Endspurt! Höger: „Wir müssen den Spielbetrieb mit unserem Verhalten aufrechterhalten. Es ist wichtig, dass wir die Saison sportlich zu Ende bringen. Und dafür werden wir alles tun. Wir stehen alle auf der Sonnenseite des Lebens. Aber hinter den Vereinen und der gesamten Liga stehen noch viel mehr Menschen. Es gibt mehr als 50.000 Angestellte, deren Beschäftigung vom Profifußball abhängt. Für die müssen wir jetzt alle auf die Zähne beißen.“