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„Das habe ich nicht hinbekommen“Baumgarts „größte Herausforderung“ – was der FC-Coach jetzt ändern will

FC-Coach Steffen Baumgart hielt beim Wochenstart am Montag (24. Oktober 2022), zwei längere Ansprachen an seine Jungs.

FC-Coach Steffen Baumgart hielt zum Wochenstart am Montag (24. Oktober 2022) zwei längere Ansprachen an seine Jungs.

Steffen Baumgart nimmt die heftige Niederlage in Mainz auf seine Kappe. Der Trainer des 1. FC Köln gibt sich zum Auftakt der neuen Trainingswoche äußerst nachdenklich und selbstkritisch.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Diese Köln-Klatsche hat Spuren hinterlassen! Das 0:5 in Mainz nagt gewaltig an Steffen Baumgart (50), der vor dem wichtigen Euro-Auftritt beim 1. FC Slovácko (Donnerstag, 27. Oktober 2022, 18.45 Uhr) ehrliche Einblicke in seine Trainer-Seele gibt – und sich selbst mehr denn je in die Pflicht nimmt.

In seinen 16 Monaten am Geißbockheim hat sich der FC-Coach nicht nur einmal mit Selbstkritik vor seine Mannschaft gestellt. So deutlich wie jetzt, nach vier Niederlagen in fünf Pflichtspielen mit 15 Gegentoren, wurde er allerdings noch nie.

Steffen Baumgart: „Ich bin derjenige, der Lösungen schaffen muss“

„Zweimal fünf Dinger, obwohl die Mannschaft alles gegeben hat. Das kreide ich nicht den Jungs an, sondern mir“, sagt Baumgart mit Blick auf die Platzverweis-Pleiten in Gladbach (2:5) und Mainz, betont: „Es geht nicht darum, wer Schuld hat. Aber ich bin derjenige, der Lösungen schaffen muss. Das habe ich in beiden Spielen nicht hinbekommen.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Der Köln-Coach nimmt die Debakel auf seine Schiebermütze, will selbst liefern, bevor er sein Team anzählt – keine Selbstverständlichkeit im Profi-Fußball!

„Die größte Herausforderung ist, zweimal den Arsch vollzukriegen. Das ist nicht das, worauf der Trainer steht. Und die Jungs auch nicht“, macht Baumgart keinen Hehl daraus, wie sehr ihn die Klatschen mitnehmen, und ergänzt: „Die Schwankungen sind einfach zu groß. Man kann verlieren, aber nicht zweimal mit fünf Stück. Wobei wir jedes Mal die Hauptschuld selbst tragen, weil wir uns dezimieren.“

Steffen Baumgart: „Einmal ist Zufall, zweimal ist zu viel“

Sowohl in Gladbach als auch in Mainz ist Köln in Unterzahl komplett auseinandergebrochen. Vor allem daran will Baumgart arbeiten – überdenkt sogar erstmals seinen Spektakel-Fußball, mit dem er den FC aus dem Bundesliga-Keller in den Europapokal geführt hat.

„Bei unserer Spielweise muss man alle auf dem Platz haben und alle müssen ihre Leistung bringen. Wenn du einen verlierst, entstehen Lücken. Wir müssen lernen, dann nicht immer anzulaufen, sondern das Spiel zu beruhigen.“

Durch den Vollgas-Fußball zu elft ist der Spagat zu zehnt natürlich groß. „Für die Jungs ist es schwierig, wenn man ihnen anderthalb Jahre einprügelt, dass wir jeden Ball attackieren, und dann sagst du: Jetzt bleibt mal zurück“, weiß der Coach, unterstreicht noch mal: „Wir als Trainerteam sind gefragt, da Stabilität in die Truppe zu bekommen. Ich rede immer von einem Prozess, und der gilt auch für uns.“

Dabei ist der fehlende Unterzahl-Plan längst nicht seine einzige Baustelle: „Die Gegner stellen sich auf uns ein und die Qualität im Kader wird geringer. Nicht weil die Jungs schlechter werden, sondern weil die Alternativen ausbleiben. Du kannst nicht nachlegen, keine Pausen geben. Auch da müssen wir Lösungen anbieten und die kann nicht sein, dass wir jedes Mal fünf Stück kriegen. Einmal ist Zufall, zweimal ist zu viel.“

1. FC Köln erlebt „ein Auf und Ab der Gefühle“

Der FC erlebt eine Achterbahnfahrt. Erst der starke Saisonstart samt Conference-League-Quali und BVB-Fest, dann die Belgrad-Pleiten und Fünf-Tore-Klatschen, zwischendrin der Augsburg-Sieg. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Die letzten zweieinhalb Wochen waren ein Auf und Ab der Gefühle – von ‚wir sind richtig gut‘ bis ‚wir sind leider beschissen‘. Es ist doch klar, dass das mit den Jungs was macht“, so Baumgart. Was er der Mannschaft eintrichtert: „Fokussiert bleiben. Im Negativen dürfen die Emotionen nicht zu groß werden, im Positiven darf man nicht abheben.“

Fakt: Sein Team steht mit 16 Punkten weiterhin mehr als ordentlich da und zieht komplett mit. „Die Jungs machen es sehr gut, versuchen alles umzusetzen, was wir sehen wollen.“ Und Baumgart selbst sucht nach Lösungen…