Der 1. FC Köln bereitet sich in Bad Waltersdorf auf die neue Saison vor. Mit dabei auch Jan Thielmann (23). Welche Rolle spielt der FC-Youngster bei Lukas Kwasniok?
„Es war nicht richtig“Kwasniok nimmt FC-Profi nach Kritik in Schutz
Rechtsverteidiger, Rechtsaußen, rechtes Mittelfeld und sogar Mittelstürmer – Jan Thielmann war in der vergangenen Aufstiegssaison so etwas wie die Allzweckwaffe beim 1. FC Köln.
Die Position hinten musste er unter Ex-Trainer Gerhard Struber (48) spielen, weil im Kader große Not herrschte – nicht alle Beobachterinnen und Beobachter waren mit Thielmanns Leistungen zufrieden. Zum Ende wurde er wieder offensiv eingesetzt und versprühte deutlich mehr Spielfreude.
Lukas Kwasniok plant Jan Thielmann vorne ein
EXPRESS.de fragte im Trainingslager bei dem neuen Coach, Lukas Kwasniok (44) genauer nach: Wie plant er mit Thielmann, der am Samstag (19. Juli 2025) erstmals mittrainierte nach der U21-EM?
Kwasniok: „Ich habe ihm ganz klar gesagt, dass er bei mir vorne eingeplant ist.“ Das liegt auch daran, dass die Kaderwunde behoben wurde: Mit Jusuf Gazibegovic (25) und Sebastian Sebulonsen (25) hat der FC jetzt zwei Rechtsverteidiger.
Kwasniok nimmt Thielmann aber nochmal explizit in Schutz, weil er seiner Meinung nach in der vergangenen Saison zu heftig kritisiert wurde: „Ich will einfach nur klarstellen: Es war nicht richtig, ihm zu sagen, dass er eine falsche Besetzung auf der Außenverteidigerposition war. Er wurde deutlich kritischer gesehen, als es alle Daten untermauert haben. Er hat das als ungelernter Rechtsverteidiger in der zweiten Liga absolut top gemacht.“
Dass Thielmann in der Defensive auch mal Probleme bekommen hat, blieb auch Kwasniok nicht verborgen, aber er sah das eher in einem Teamzusammenhang: „Er wurde ein-, zweimal im Rücken geschlagen, aber das war ein gesamtsystematisches Problem, kein Jan-Thielmann-Problem. Ich hätte gerne so einen rechten Außenverteidiger in der Vierer-Kette bei mir in Paderborn gehabt, weil dann hätte ich Raphael Obermair vielleicht auch nochmal anders und variabler einsetzen können.“
Kwasniok untermauert, dass er Thielmann richtig gut findet: „Das zeigen alle Daten, dass er eine richtig gute Saison auf dieser Position gespielt hat. Ich finde das immer ein bisschen schade, dass man sich einen dann so ein bisschen rauspickt. Es war aus meiner Sicht ein systematisches Thema und nicht ein individualtaktisches. Jan ist einfach ein guter Spieler – auf allen Positionen. Trotzdem plane ich ihn vorne ein.“
Wenn Thielmann die Worte des Trainers hört, dürfte das runtergehen wie Öl. Vielleicht kann das auch ein Faktor sein, wenn es darum geht, den Vertrag vorzeitig über 2026 hinaus zu verlängern.