„Ist eine Scheiß-Regel“Neururer wettert im Doppelpass gegen FC-Torwirbel

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Peter Neururer war am Sonntag, den 23. Mai 2021, zu Gast im Sport1-„Doppelpass“.

von Michael Eham (eham)

München – Der letzte Spieltag der Bundesliga war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für die Fans des 1. FC Köln. Am Ende rettete Friedhelm Funkel (67) sein Team in die Relegation. Im Sport1-„Doppelpass“ am Sonntag (23. Mai) wurde die Leistung des Rettungs-Trainers aber besonders eine Entscheidung vom Spiel gegen Schalke diskutiert.

  • Im „Doppelpass“ am 23. Mai ging es um den Klassenerhalt von Arminia Bielefeld, den Abstieg von Werder Bremen und die Relegation des 1. FC Köln
  • Zu Gast waren Olaf Thon, Peter Neururer, Alfred Draxler und Stefan Effenberg
  • Besonders hitzig wurde über die Szene vor dem vermeintlichen 1:0 des 1. FC Köln gegen Schalke 04 diskutiert

Werder Bremen hat erst vor dem letzten Spieltag auf die anhaltende Negativserie reagiert, Thomas Schaaf konnte den Bock trotzdem nicht umstoßen und den Abstieg nicht verhindern. Dass der Trainerwechsel viel zu spät kam, darüber sind sich die Experten einig. „Wenn ich reagiere, dann reagiere ich viel, viel früher. Die Reaktionen, die da gekommen sind, waren zu spät“, sagte Kult-Trainer Peter Neururer (66).

Olaf Thon lobt Arbeit von Friedhelm Funkel

Anders sei dies beim 1. FC Köln gewesen, dort war der Wechsel von Markus Gisdol (51) nach der Niederlage gegen Mainz 05 am 28. Spieltag zu Funkel zum richtigen Zeitpunkt gekommen. „Ich glaube schon, dass Friedhelm Funkel da was bewirkt hat. Die haben mich gestern begeistert, obwohl das gegen meine Schalker ging“, sagte S04-Legende Olaf Thon (55).

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Besonders hitzig wurde über die strittige Entscheidung um das vermeintliche 1:0 von Sebastian Andersson (29) diskutiert. Einig waren sich die Experten darüber, dass die Regelauslegung von Schiedsrichter Daniel Siebert (37) korrekt war. „Wäre das Spiel 0:0 ausgegangen, wäre es auch die richtige Entscheidung gewesen“, sagte Stefan Effenberg.

Peter Neururer wütet gegen Regel

Peter Neururer echauffierte sich trotzdem über den Videobeweis. „Ich finde es fürchterlich, wenn ich 23 Zeitlupen brauche aus verschiedenen Winkeln, aber der Betrachter im Normalspiel nicht die Möglichkeit hat das zu entscheiden. Dann ist es de facto richtig, aber vom gefühlten Fußballerleben ist es fürchterlich.“

Sportjournalist Alfred Draxler bemängelte eher, dass der blockierte Schalker Abwehrspieler Salif Sané (30) in der Szene für das Andersson-Tor nicht eingreifen hätte können. „Wenn so eine Situation, die mit dem Angriff nichts zu tun hat, einen Abstieg entscheidet, dann habe ich wirklich Bauchschmerzen.“

Am Ende immer noch unseins über die Entscheidung, legte Neururer noch einmal nach: „Wenn eine Regel unterschiedlich interpretierbar ist, ist es eine Scheiß-Regel.“ Für den 1. FC Köln geht es in der kommenden Woche in zwei Relegations-Endspielen um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Der Gegner steht nach dem letzten Spieltag in der 2. Bundesliga am Sonntagabend fest und wird entweder der VfL Bochum, Holstein Kiel oder Greuther Fürth. (eha)