FC-Mannschaftsrat tagteAuch Kölns Profis verzichten auf Gehalt

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Timo Horn als Teil des Mannschaftsrats ist zum Gehaltsverzicht bereit.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Das Treffen der Spieler am Geißbockheim hatte noch ein Nachspiel. Die Mitglieder des Mannschaftsrats des 1. FC Köln blieben noch vor Ort, um sich mit den beiden Geschäftsführern in der Klubzentrale zu beraten.

Danach saßen die Anführer – Kapitän Jonas Hector (29), Keeper Timo Horn, Anthony Modeste (31), Thomas Kessler (34) und Marco Höger (30) – auch alleine noch zusammen und berieten sich.

1. FC Köln: Gehaltsverzicht internes Thema

Das Thema: Wie könnte ein Gehaltsverzicht der Profis in Zeiten der Corona-Krise aussehen? „Wir haben beschlossen, das Thema intern zu behandeln. Ich finde, es gibt Leute, die haben in dieser Situation andere Sorgen“, sagt FC-Finanzchef Alexander Wehrle. „Ja, wir haben mit dem Mannschaftsrat gesprochen und die Spielern sind sensibilisiert für die Thematik. Wenn wir das fixiert haben, dann werden wir das sicher auch kommunizieren.“

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Markus Gisdol: Verzicht selbstverständlich

Auch Trainer Markus Gisdol (50) hat sich mit seinem Stab zum Verzicht bereit erklärt und ist wenig überrascht, dass es bei seiner Mannschaft kaum Widerstände gibt. „Wie gesagt: Das Thema soll intern bleiben. Aber in diesen Zeiten ist das für mich eine Selbstverständlichkeit.“

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Borussia Mönchengladbach waren Vorreiter

Als erstes Team war Borussia Mönchengladbach mit dem Thema an die Öffentlichkeit gegangen, dort verzichten die Profis auf rund 30 Prozent der Gehälter. Immer mehr Bundesliga-Klubs gingen danach einen ähnlichen Weg. Zuletzt hatte der FC Schalke einen Gehaltsverzicht von rund 30 Prozent verkündet. 15 Prozent davon würden gestundet. Weitere 70 Mitarbeitern beteiligen sich dort am Rettungsprogramm, vor allem um die Jobs auf der Geschäftsstelle erhalten zu können.

1. FC Köln: Hilfe und Kurzarbeit

Ähnlich dürfte es beim FC aussehen, der derzeit auch das Thema Kurzarbeit für seine Fanshop-Mitarbeiter prüft. „Wir wissen aber um die sozialen Auswirkungen. Unsere Mitarbeiter müssen ja auch ihre Familien versorgen, einkaufen, die Miete zahlen“, sagte Wehrle. Deshalb plant der Klub, die Differenz zum normalen Gehalt weiter zu zahlen.