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DFL-Einigung mit EurosportAber FC-Spiel steht noch auf der Kippe

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Der Konzern Eurosport/Discovery liefert sich einen Rechtsstreit mit der DFL – deswegen darf DAZN derzeit nicht übertragen. (Symbolfoto)

Köln – Der Rechtestreit zwischen der DFL und Eurosport geht in die nächste Runde. Zwar ist mittlerweile geklärt, wo das Montagsspiel an diesem Spieltag zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen zu sehen ist, allerdings ist noch unklar, wie es in den kommenden Wochen weitergehen soll.

DAZN darf die Begegnung am Montagabend ab 20.30 Uhr zeigen, das gab die DFL am Sonntagmittag bekannt. Für die kommenden Spiele befinde sich die DFL „in Gesprächen“.

Die Situation für den Rest der Saison ist aber weiter unklar. Damit stehen auch die kommenden Freitags- und Montagsspiele auf der Kippe. FC-Fans könnten das Montagsspiel gegen RB Leipzig am 29. Spieltag verpassen, auch das Berlin-Derby zwischen Hertha und Union am 27. Spieltag könnte für Fans ins Wasser fallen.

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DAZN darf Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen doch übertragen

Die Situation ist äußerst vertrackt und juristisch heikel. Der Streamingdienst DAZN, der die bisherigen Montagsspiele übertrug, hatte zwischenzeitlich keine Rechte für das Spiel in Bremen. Jetzt darf DAZN die Partie doch übertragen.

Grund ist die Auseinandersetzung des Konzerns Eurosport/Discovery und der Deutschen Fußball Liga (DFL): Das Medienunternehmen beruft sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf ein Sonderkündigungsrecht des TV-Vertrages wegen der Corona-Krise. Anfragen dazu lässt Eurosport/Discovery seit Tagen unbeantwortet.

DAZN hält nur eine Sublizenz von Eurosport

Der Hintergrund: Eurosport hatte sich in der bisher letzten Ausschreibung die Live-Rechte für insgesamt 40 Punktspiele gesichert: für die 30 Bundesliga-Partien am Freitag, jeweils fünf am Sonntag und Montag. Glücklich wurde der Spartensender damit nicht. Er verkaufte nach den zwei Spielzeiten mit mäßigem Zuschauererfolg in diesem Sommer eine Sublizenz an DAZN. Direkter Vertragspartner der DFL ist aber weiterhin Eurosport.

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„Wir haben derzeit eine andere Auffassung über die Interpretation der Verträge als Eurosport/Discovery“, hatte DFL-Chef Christian Seifert (51) zuletzt gesagt. „Da sind wir in Gesprächen.“ Bisher blieben diese allerdings erfolglos. Jetzt muss wohl ein Gericht entscheiden.

Karl-Heinz Rummenigge kritisiert Eurosport scharf

Noch deutlicher als Seifert war zuletzt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (64) geworden. „Ich bedaure das Verhalten von Eurosport sehr, ja, ich finde es unanständig, dass man in einer Krise einen Vertrag aufkündigt“, sagte Rummenigge der „Sport-Bild“: „Und ich denke, dass das für Eurosport einen großen Imageschaden bedeutet. Wer geht denn mit einem solchen Sender in der Zukunft noch eine Partnerschaft ein?“ Auch zu Rummenigges Vorwürfen wollte sich der Spartensender nicht äußern.

DAZN stände bereit für die Übertragung, ist aber auf Eurosport/Discovery angewiesen. Das Problem: Der Streamingdienst muss nach dpa-Informationen pro Saison nur einen Teil der geschätzten 70 Millionen Euro an Eurosport zahlen, den der Spartensender als DFL-Vertragspartner an die Liga abführen muss.

Technisch wäre kurzfristiger Senderwechsel kein Problem

Eine theoretische Lösung wäre daher, dass DAZN den vollen Preis zahlt. Das scheint aber unwahrscheinlich. Obwohl der Streamingdienst unter den fehlenden Live-Spielen der vergangenen Wochen besonders leidet und seinen Kunden keine frische Ware liefern kann.

Zumindest technisch sind kurzfristige Rechtevergaben kein Problem. Die Spielbilder aller Bundesligabegegnungen werden den Sendern geliefert, produziert von Sportcast, einem 100-prozentigen Tochterunternehmen der DFL. (dpa/krä)