1. FC Köln wollte ElfmeterLag Schiri Aytekin beim Foul an Skhiri richtig?

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Kein Elfmeter: Schiedsrichter Deniz Aytekin winkt beim Spiel Hertha BSC gegen 1. FC Köln am 15. Mai 2021 nach Studium der TV-Bilder ab.

Berlin – Der 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt. Da ist jedes Mittel recht – und auch einen Elfmeter hätten Friedhelm Funkel (67) und seine Männer beim 0:0 gegen Hertha BSC gerne genommen. 

  • Ellyes Skhiri wird in der Schlussphase zu Fall gebracht
  • Deniz Aytekin verweigert den Elfmeterpfiff
  • Kölner Proteste halten sich in Grenzen

In einer Szene an diesem 15. Mai 2021 im Olympiastadion forderte ihn die ganze Kölner Bank: Als Ellyes Skhiri (25) mit Jonas Michelbrink (19) im Strafraum von Hertha BSC zusammenstieß. Schiri Deniz Aytekin (42) überprüfte die Szene auch – und winkte dann schnell ab. Die richtige Entscheidung?

Michelbrink rauscht ungestüm in Ellyes Skhiri

Es war eine Szene, wie sie einem Nachwuchsprofi so oft passiert: Einmal zu ungestüm hingegangen und damit die eigene Mannschaft um den Lohn gebracht. So jedenfalls wirkte es, als Junioren-Nationalspieler Michelbrink, nach elf Regionalliga-Einsätzen mit seinem zweiten Bundesliga-Auftritt, im eigenen Strafraum gegen Ellyes Skhiri zu spät kam.

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Der Tunesier, der eigentlich aus dem Strafraum hinauslief, spürte den Kontakt, nahm die Einladung dankend an und fiel.

Doch der Linienrichter gab kein Signal, auch Aytekin entschied auf weiterspielen. Viele FC-Fans und Sky-Kommentator Martin Groß sahen es ähnlich: Das war zu wenig für einen Strafstoß.

Elfer-Diskussion bei den Fans des 1. FC Köln

In den sozialen Netzwerken aber gab es durchaus die Diskussion: Kontakt im Strafraum, der zum Fall führt, sei ein Foul – und damit Strafstoß. Doch die Proteste der Kölner hielten sich in Grenzen.

Aytekin schaute sich die Szene einmal auf Video an und befand dann: kein Strafstoß. Und damit war die einzige Kölner Hoffnung auf einen Torerfolg an diesem Tag verbaut.

FC-Coach Friedhelm Funkel akzeptierte die Entscheidung: „Der Schiedsrichter hat sich die Szene noch mal angeschaut. Er hat gesagt, dass es kein strafstoßwürdiges Foul war. Diese Entscheidung muss man ihm abnehmen, wir haben einen sehr guten Schiedsrichter gesehen.“

Aytekin erklärte Skhiri die Szene dann auch noch persönlich, der zuckte nur verloren die Achseln, wohlwissend, dass er dem FC in seinem vielleicht letzten Spiel für den Klub mit dem Elfer noch einmal riesig hätte helfen können.

Gegen Schalke fehlt der tunesische Nationalspieler mit der fünften Gelben Karte, im Sommer ist er einer der Kandidaten, der die dringend nötigen Transfereinnahmen generieren soll, mit denen der FC finanziell überleben will.

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In der Bundesliga wäre das sicher einfacher – doch wenn man offensiv keine Ideen hat und dann bei diesen Entscheidungen das Quäntchen Glück fehlt, dann wird das auch im Saisonfinale gegen Schalke schwer.