Wollen FC-Profis mehr Mut als Gisdol?„Niemand wird gehindert, Leistung abzuliefern“

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Der Defensive des 1. FC Köln um Jorge Meré (l.) und Timo Horn war gegen den VfB Stuttgart kein Vorwurf zu machen.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – „Zum harmlos“, „nicht zwingend genug“ – die Spieler des 1. FC Köln waren nach der 0:1-Pleite gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 20. Februar) vom eigenen Angsthasen-Fußball genervt. Wünschen sich die Profis etwa mehr Mut als Trainer Markus Gisdol (51)? Sportboss Horst Heldt (51) lässt keine Diskussion aufkommen!

  • Spieler des 1. FC Köln kritisieren eigene Harmlosigkeit
  • Markus Gisdol setzt auf Stabilität
  • Horst Heldt nimmt Profis in die Pflicht

Marius Wolf: „Haben zu tief gestanden“

Der Chefcoach und seine Spieler ordneten die vermeidbare Niederlage durchaus unterschiedlich ein. „Wir müssen zwingender nach vorne spielen, da reichen nicht die 15 bis 20 Minuten am Ende, das müssen wir von Anfang an machen“, sagte Timo Horn (27).

Und Marius Wolfs (25) Aussage klang noch deutlicher nach Taktik-Kritik: „In der ersten Halbzeit haben wir zu tief gestanden. Dadurch hatten wir weite Wege und haben uns das Leben selber schwer gemacht. Wenn wir mehr nach vorne gespielt hätten, hätten wir das Spiel offener gestalten können.“

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Markus Gisdol dagegen kehrte einmal mehr die Defensivleistung hervor: „Die Mannschaft hat gut verteidigt. Wir haben den Stuttgartern die Räume, die sie für ihr Spiel brauchen, nicht gegeben.“ Der Trainer bemängelte eher die „einfachen Fehler“ nach Balleroberungen.

Klingt, als wollten Profis und Coach verschiedene Dinge...

Horst Heldt: „Das ist vollkommen wurscht“

Sportboss Heldt hat aber so gar keine Lust, die unterschiedlichen Meinungen zu kommentieren, schimpft los: „Das ist vollkommen wurscht. Das interessiert nicht. Jeder hat seine Ansichten, das ist auch gut. Da findet aber keine Diskrepanz in der Kabine statt.“

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Horst Heldt am Sonntag, 22. Februar 2021, am Geißbockheim

Heldt weiter: „Spieler haben nach Abpfiff ihre Eindrücke und Ansichten, die sind aus ihrer Sicht auch legitim. Wir sortieren und ordnen das. Unterschiedliche Meinungen sind kein Problem.“

Horst Heldt nimmt Profis des 1. FC Köln in die Pflicht

Für ihn hatte der Harmlos-Auftritt nichts mit einer falschen Taktik, sondern nur mit der schwachen Ausführung zu tun. 

Kölns Geschäftsführer schützt seinen Trainer und nimmt mal wieder die Profis in die Pflicht: „Es gibt immer einen Plan. Es wird keiner daran gehindert, Leistung abzuliefern, aktiv zu sein. Ob man vorne presst, in der eigenen Hälfte eng steht und Zweikämpfe führt oder Ballgewinne umsetzt. Da ist jeder Spieler immer gefordert. Egal, wie die Ausrichtung lautet. Aktivität ist immer gefordert.“

Der FC sucht weiterhin vergeblich seine Balance. 

Klar ist: Heimspiele gegen Kontrahenten auf Augenhöhe (wie Stuttgart) sind die besten Gelegenheiten für Dreier – nur abwarten und auf einen Punkt hoffen wird trotz Platz 14 am Ende nicht reichen.

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Schon eine Woche nach dem Bayern-Kracher hat der FC die Chance, es besser zu machen: Dann kommt Werder Bremen, in der Tabelle aktuell zwei Punkte vor Köln, ins Rhein-Energie-Stadion (7. März, 15.30 Uhr).