Kölsche GratulantenFC-Legende schwärmt von Ex-Geißbock Flick

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Die Bayern-Spieler feiern nach dem Final-Triumph gegen Paris Saint-Germain in Lissabon ihren Trainer Hansi Flick.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Donaueschingen – Fußball-Deutschland verneigt sich nach dem Champions-League-Gewinn gegen Paris vor dem FC Bayern und Coach Hansi Flick (55) – natürlich auch dessen frühere Weggefährten beim 1. FC Köln.

Und besonders einer: Weltmeister Pierre Littbarski (60) sieht in seinem Ex-Mitspieler das absolute Vorbild für das Trainer-Geschäft.

Hansi Flick lief zwischen 1990 und 1993 für den 1. FC Köln auf

Flick spielte von 1990 bis 1993 beim FC, absolvierte 54 Pflichtspiele mit dem Geißbock auf der Brust. Einer seiner größten Kumpels damals: Weltmeister Littbarski. EXPRESS erreichte den Dribbelkünstler nach Flicks Champions-League-Triumph – und Litti kam aus dem Schwärmen nicht mehr raus.

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„Gratulation an Hansi! Nicht nur für den Titel, sondern für sein ganzes Auftreten.  Wie er direkt nach dem Sieg der Champions League auf Thomas Tuchel oder auch Neymar zugegangen ist, hat mir imponiert. Bei ihm gibt es nie Häme, er ist immer voll auf seine Mannschaft fokussiert. Wenn ich den restlichen Markt anschaue, ist Hansi ein absolutes Trainer-Vorbild, ein Gentleman.“

Hansi Flick spielte beim 1. FC Köln mit Horst Heldt

Littbarski und Flick wohnten während ihrer FC-Zeit beide in Weilerswist und fuhren täglich gemeinsam zum Training. Litti erzählt: „Wir bildeten eine Fahrgemeinschaft. Und montags haben wir Tennis gespielt, da war Hansi sehr verbissen  – wie auch auf dem Fußballplatz. In jungen Jahren ist man ja immer ein bisschen lauter (lacht). Als Sechser hatte er aber auch schon damals sehr viel taktisches Verständnis, war in dieser Hinsicht sehr weit als Spieler.“

Flick wechselte 1990 vom FC Bayern ans Geißbockheim. Zu dieser Zeit machte auch Horst Heldt (50) seine ersten Profi-Schritte beim FC. Der heutige Sportchef verfolgte den Champions-League-Erfolg seines früheren Mitspielers natürlich im FC-Trainingslager in Donaueschingen.

Seine Glückwünsche am Montag: „Ich möchte dem FC Bayern und natürlich insbesondere Hansi, als ehemaligem Spieler des FC, ganz herzlich gratulieren. Das war ein tolles, intensives Spiel, wie man sich so ein Finale vorstellt. Und es war eine grandiose Leistung – nicht nur im Endspiel, sondern auch in den Spielen zuvor. Der FC Bayern hat mal wieder gezeigt, dass er eine Spitzenmannschaft ist, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Eine große Leistung von jedem einzelnen, und besonders freue ich mich für Hansi, der Grandioses geleistet hat.“ Heldt und Flick haben noch heute ein super Verhältnis.

Erich Rutemöller entdeckte schon beim 1. FC Köln Hansi Flicks Talent als Trainer

Erster Trainer der beiden beim FC war Erich Rutemöller (75). Flicks Talent fürs Coachen sah er bereits damals: „Er hat schon als Spieler wie ein Trainer gedacht. Hansi und Olaf Janßen haben sich sehr für taktische Dinge interessiert und Fragen gestellt, die andere nicht gestellt haben. Das ist schon interessant, dass man sowas früh merkt.“

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Beim langjährigen DFB-Chefausbilder drückte Flick zudem die Trainer-Lehrbank. Aber Rutemöller vergisst auch den Gegner nicht: „Das war ein Duell zweier großer Trainer. Was Flick aber auch Thomas Tuchel aus ihren Mannschaften für Einheiten geformt haben, verdient höchsten Respekt!“

Bayerns Flick hat sich fast auf den Tag genau 30 Jahre nach seinem ersten Bundesliga-Sieg mit dem FC (1:0 gegen Bremen am 25. August 1990) mit dem Triple selbst ein Denkmal gesetzt!