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FC unter Gisdol dreimal besserSo erklärt sich Ex-Coach Beierlorzer den Köln-Wandel

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FC-Stürmer Jhon Cordoba startete erst nach Achim Beierlorzers Abschied so richtig durch.

von Martin Zenge (mze)

Köln – Zumindest auf ein Zahlenwerk können die FC-Bosse aktuell entspannt schauen: die Bundesliga-Tabelle. Mit 32 Punkten belegt Köln während der Corona-Pause Platz zehn.

Am 9. November, dem Tag von Achim Beierlorzers (52) Entlassung, hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten einen Sprung ins gesicherte Mittelfeld nicht für möglich gehalten. EXPRESS zeigt, wie viel besser der FC unter Markus Gisdol (50) geworden ist!

Bundesliga-Pause verhinderte Rückkehr von Achim Beierlorzer

Am 14. März wäre Beierlorzer mit Mainz ins Rhein-Energie-Stadion zurückgekehrt, hätte die DFL nicht doch noch die Absage des 26. Spieltags beschlossen.

Alles zum Thema Markus Gisdol

Der Franke hatte sich auf „viele Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind“, gefreut – aber seine frühere Mannschaft hätte er womöglich nicht wiedererkannt. Vor allem, was das Selbstbewusstsein betrifft.

1. FC Köln: Markus Gisdol und Achim Beierlorzer im Vergleich

Die Zahlen sind deutlich: Der FC ist unter Nachfolger Gisdol (1,79 Punkte im Schnitt) fast dreimal so erfolgreich wie mit Beierlorzer (0,64)! Noch klarer ist der Unterschied in Heimspielen (2,29 vs. 0,6). Tore, Gegentore, Zweikämpfe – überall ist Köln mit Gisdol stärker:

So erklärt Beierlorzer den FC-Aufschwung nach seinem Aus: „Die Mannschaft ist kompakt, hat ihr System gefunden und klare Abläufe. Mark Uth hat eine immens starke Quote, kriegt wie ein Ballmagnet jeden zweiten Ball, den Jhon Cordoba vorne festmacht. Dann kommt Köln überfallartig über die schnellen Außen. Bis auf Uth sind es mehr oder weniger die gleichen Spieler, die ich trainiert habe, aber sie haben sich gefunden. Dazu kommt eine enorme Standardqualität.“

Timo Horn: „Das ist der Unterschied zur Hinrunde“

Gisdol übernahm Köln, genau wie Beierlorzer die Mainzer, zum 12. Spieltag. Während der FC fortan 25 Punkte holte, kam Mainz auf 17 Zähler. Beierlorzer musste seinen Ex-Klub dadurch in der Tabelle vorbeiziehen lassen.

Fragt man die FC-Profis nach den Gründen für die Erfolgsserie unter Gisdol, hört man immer wieder dasselbe Wort: Fitness.

Torwart Timo Horn (26) erklärte zuletzt nach dem 2:1-Sieg in Paderborn beispielsweise: „Ich glaube, dass wir uns in der Winter-Vorbereitung eine Kondition aufgebaut haben und das Tempo 90 Minuten halten können. Das ist der Unterschied zur Hinrunde und der Weg zum Erfolg.“ Vor allem bei den Sprintwerten hat der FC deutlich zugelegt.

1. FC Köln unter Markus Gisdol viel selbstbewusster

Zur Wahrheit gehört auch, dass unter Beierlorzer bei Ballbesitz selten eine Spielidee zu erkennen war. Der Beweis: Köln kam im Schnitt nur zu vier Torchancen pro Spiel (Platz 16). Unter Gisdol sind es sechs – lediglich Bayern, Dortmund, Leipzig, Leverkusen und Gladbach waren in diesem Zeitraum gefährlicher.

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Die gestiegene Chancenverwertung (34,4% vs. 21,7%) bedeutet Platz zwei hinter Dortmund und verdeutlicht das inzwischen immense Selbstvertrauen.

Benno Schmitz: „Jeder weiß, was er auf dem Platz zu tun hat“ 

Abwehrspieler Benno Schmitz (25) sagt: „Jeder glaubt an sich und weiß, was er auf dem Platz zu tun hat.“

Gisdol hat die Stärken und Schwächen der Mannschaft beängstigend gut erkannt. Hoffentlich können die FC-Profis das bald auch wieder auf dem Rasen zeigen...