Brieffreundschaft mit SeniorinFC-Keeper Horn unterstützt Aktion gegen Vereinsamung

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FC-Torhüter Timo Horn ist Botschafter der Aktion „Stift und Papier“.

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)

Köln – Durch die Corona-Krise und das Kontaktverbot erreicht die Isolation besonders älterer Menschen gerade ihren traurigen Höhepunkt. Um dieser Vereinsamung entgegen zu wirken, hat Rennbahn-Boss Philipp Hein (33) die Aktion „Stift und Papier“ ins Leben gerufen.

Das Ziel: Menschen über eine Brieffreundschaft miteinander in Kontakt bringen. FC-Keeper Timo Horn (26) ist Botschafter des Projekts und war einer der ersten, der zu Stift und Papier gegriffen hat.

Philipp Hein gründet Aktion „Stift und Papier“ gegen Isolation und Vereinsamung

„Viele Menschen können aufgrund ihres Alters, Krankheiten oder anderen Gründen nicht mehr so am öffentlichen Leben teilnehmen wie andere“, sagt Philipp Hein und kam so auf die rührende Idee, um diesen Menschen das Leben in der Coronazeit wenigstens etwas zu versüßen.

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Philipp Hein, Geschäftsführer der Kölner Rennbahn, ist Mit-Initiator des Brieffreunde-Netzwerkes „Stift und Papier“.

Das Projekt „Stift und Papier“ war geboren. Hein: „Man kann mit jeder Zeile etwas Gutes tun und dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft sich in Zeiten von Social Distancing wieder aufeinander zubewegt.“

FC-Keeper Timo Horn hat schon eine Brieffreundin

Timo Horn zögerte keine Sekunde damit, das Projekt seines Rennbahn-Kumpels zu unterstützen. Der FC-Keeper ließ sich prompt einen Brieffreund vermitteln und schrieb schon am Freitag mit seiner Frau Carina die ersten Zeilen.

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Brieffreundin Helga, eine Seniorin in einem Altenheim in Bad Münstereifel, bekommt nun also in regelmäßigen Abständen Post von Horn. „Ich unterstütze die Aktion Stift und Papier sehr gerne, weil es gerade in der jetzigen Zeit besonders wichtig ist, zueinander zu stehen und sich ein gegenseitig Lächeln zu schenken“, sagt der FC-Torhüter.

Moderator Thomas Wagner ist Schimrherr der Aktion

Ebenfalls mit dabei ist Moderator Thomas Wagner (48). Der Kölner Fußballexperte hat die Aktion zum Anlass genommen, seiner Tante Elisabeth mal wieder einen Brief zu schreiben.

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Fußbal-Moderator Thomas Wagner unterstützt das Projekt „Stift und Papier“.

Seine Tochter Nele hat er dazu animiert, den Großeltern Post zu schicken. „Ich finde es eine großartige Sache, was Philipp und seine Mitstreiter auf die Beine gestellt haben. Es ist ganz wichtig, dass wir in dieser schweren Zeit als Gesellschaft zusammenstehen. Ich bin gerne Schirmherr dieser wunderbaren Aktion und kann die Leute nur dazu aufrufen: Schreibt fleißig Briefe und tut Gutes.“

Philipp Hein ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft

Immer mehr Menschen greifen seit dem Start am Donnerstag zu Blatt und Papier. Über 800 Brieffreundschaften konnten Hein und sein Team seitdem schon vermitteln. „Es werden minütlich mehr“, sagt der Initiator, der von der Resonanz überwältigt ist. Hein sagt: „Es ist toll zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft ist und wie viele Menschen in dieser Krisenzeit etwas Gutes tun und eine Brücke bauen wollen zu der älteren Generation.“

Emre Can mit Brief-Appell bei Instagram

Auch die ersten Prominenten sind schon aufmerksam geworden auf das Brieffreunde-Netzwerk. Nationalspieler Emre Can (26) und Bremens Mittelfeldspieler Nuri Sahin (31). haben auf ihren sozialen Kanälen schon Werbung für „Stift und Papier“ gemacht. Cans Appell bei Instagram: „Lasst uns wieder Briefe schreiben. Mit einem Stift und Papier etwas Gutes tun.“