FC-Keeper pariert & patztTimo Horn: „Ich kann ja nicht jeden Ball halten!“

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Frust pur beim Gang in die Kabine: Timo Horn musste gegen Gladbach dreimal hinter sich greifen.

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Mit Trauerflor aber auch mit der Kapitänsbinde betrat Timo Horn (27), der von EXPRESS die Note 4 bekam, als Vertreter des verletzten Jonas Hector (30) den Rasen und gewann im Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach gegen Gladbachs Spielführer Lars Stindl (32) die Platzwahl. Obwohl dort niemand stand, wollte Horn in der ersten Hälfte die eigene Hans-Schäfer-Südtribüne im Rücken haben.

Den Klub hat er sowieso hinter sich: Nach seinem folgenschweren Patzer in Bielefeld hatte ihm Trainer Markus Gisdol (51) gleich die Rückendeckung gegeben, auch Horst Heldt (50) hatte sich bereits Sonntag in Köln hinter seinen Torwart gestellt.

Horst Heldt: „Timo Horn die Nummer eins, weil er gut ist.“

Und auch Fußball-Deutschland bekam im Vorfeld des Derbys die Botschaft überbracht, dass man weiterhin überzeugt von seinem Schlussmann sei. Kölns Sportchef Heldt: „Timo Horn bleibt unsere Nummer eins, weil er ein guter Torhüter ist. Timo hat sich einen gewissen Bonus erarbeitet. Ich kann mich an viele Spiele erinnern, in den er uns oft im Spiel gehalten hat. Wir sind von ihm überzeugt. Jeder kann Fehler machen, man darf nicht einen herauspicken.“ Auch wenn nicht alle Zahlen für Horn sprechen würden, macht Heldt deutlich: „Er passt zu unserem Spielstil. Keine Überlegung da etwas zu verändern.“

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Timo Horn pariert in der Anfangsphase stark

Und als wollte er es bestätigen, war Horn gleich da. In der fünften Minute tauchte Jonas Hofmann allein vor dem Torwart auf, Horn parierte per Fußabwehr. Auch zwei Minuten später gegen Marcus Thuram war der Keeper zur Stelle, den Nachschuss von Lars Stindl kratzte dann Bornauw von der Linie.

Lainers Kopfball geht Timo Horn ins kurze Eck

Das 0:1 durch Alassane Plea konnte er trotzdem nicht verhindern und nach 17 Minuten war er wieder da, der Fehlerteufel: Stefan Lainer köpfte eine Hofmann-Ecke auf den kurzen Pfosten, Horn ging mit der Hand und dem Fuß, aber mit nichts richtig hin, und das Leder zappelte schon wieder im Netz.

Eine Schuld wollte Timo Horn da nicht bei sich sehen: „Ich kann ja nicht jeden Ball halten. Deshalb steht einer da vorne, um den Ball wegzuköpfen.“ Dass er aber niemanden am kurzen Pfosten postiert hatte, dürfte wiederum auf seine Kappe gehen.

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Immerhin: Der Patzer warf ihn nicht aus der Bahn, lediglich beim Elfmeter von Lars Stindl musste er noch hinter sich greifen. Die Diskussion um den Keeper dürfte aber weiter nicht verstummen.