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Fall Drexler„Spacken-Eklat“ beim 1. FC Köln: Jetzt ist eine Grenze erreicht

Drexler-Gisdol

FC-Trainer Markus Gisdol im Januar im Gespräch mit Dominick Drexler auf dem Weg zum Training.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Dominick Drexler (30) und der „Spacken-Eklat“: Nach dem Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach stellte sich der FC-Profi den Anführern der Ultra-Szene. Und soll dabei sogar seinen Rücktritt angeboten haben. Ein Kommentar über Verfehlungen eines Spielers sowie die Macht der Fans und Grenzen.

„Fußball ist unser Leben…“ Erinnern Sie sich noch an den einstigen Kino-Schlager mit waschechten Ruhrpott-Typen wie Ralf Richter und Co.? Da erwischen Hans und seine Freunde den Schalker Edelkicker Dios beim Koksen. Und als er sich später ins nächste Bordell fahren lassen will, wird er kurzerhand von den Fans entführt.

1. FC Köln: Aussprache nach Spacken-Eklat um Dominick Drexler

Gut 20 Jahre später wähnt man sich beim 1. FC Köln erneut in einem Film. Und der läuft so ab: Da sitzt nach einem Derbysieg ein völlig fertiger, den Tränen naher Fußballprofi vor einer Art Tribunal.

Alles zum Thema Markus Gisdol

Gegenüber Fanvertretern soll er sogar seinen Rücktritt angeboten haben, weil er einen ziemlich dummen wie vermeidbaren Fehler begangen hat. Doch die Wortführer der FC-Anhänger zeigen sich gnädig: „Jung, du darfst wigger spelle, ävver nit mieh d'r Geißbock bütze…“

Was sich für Außenstehende wie eine Mafia-Komödie anhört, ist jedoch ein einziges Trauerspiel. Ja, es ist ein Zeichen von Arroganz und beleidigend, wenn ein Spieler die Fans, die so viel Zeit, Energie und Geld für ihren Verein opfern, als „Spacken“ bezeichnet.

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In den sozialen Netzwerken war schnell klar, wer da die Fans beleidigt hatte. Den Filmer des Bus-Videos konnte der Verein dagegen schützen. Ihm wird es eine Lehre gewesen sein,  Kollege Drexler aber ist inzwischen mehr als genug gestraft.

1. FC Köln: Unfassbar treue Fan-Szene

Fans sind mit das Wichtigste, das einen Fußballverein auszeichnet. Gerade der 1. FC Köln kann sich glücklich schätzen, dass er eine unfassbar treue Anhängerschaft hat, die schon so viel Bockmist sehen und ertragen musste. Nähe und Dialog mit der Mannschaft schweißen zusammen.

Aber es gibt auch Grenzen. Ex-Verteidiger Christian Eichner verließ nach dem Abstieg 2012 das Stadion aus Angst im Kofferraum, weil er zuvor bedroht worden war.

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Und Kevin Pezzoni wurde einst von „Fans“ vor seiner Haustür aufgelauert und derart unter Druck gesetzt, dass er sich nicht mehr in der Lage sah, für den FC zu spielen. 

Dominick Drexler: 1. FC Köln braucht jeden Spieler im Abstiegskampf

Umso mehr gilt es nun, den Spieler Drexler mental wieder so aufzubauen, dass er für den 1. FC Köln im Abstiegskampf zur wichtigen Hilfe wird. Hier ist vor allem der Verein gefragt – aber auch jene Fans, die den Blick längst wieder nach vorn gerichtet haben: Auf Sonntag, auswärts gegen Frankfurt.