„Macht sie nieder“Bayer-Fans wollen FC-Abstieg – so brisant wird Funkels Comeback

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Friedhelm Funkel am 13. April 2021 während der Vorbereitung auf Bayer Leverkusen 

von Alexander Haubrichs (ach)Martin Zenge (mze)

Köln – Teil eins von Friedhelm Funkels (67) Retter-Mission beim 1. FC Köln. Der neue FC-Coach kehrt am Samstag (17. April 2021, 18.30 Uhr) in der Leverkusener BayArena auf die Bundesliga-Bühne zurück. EXPRESS erklärt: So brisant und besonders wird Funkels Köln-Comeback!

  • Friedhelm Funkel mit 1. FC Köln bei Bayer Leverkusen zu Gast
  • Besonderes Spiel für Gisdol-Nachfolger
  • FC will Revanche für Hinspiel-Schmach

Sieg-Druck: Funkel hat keine Zeit zu verschenken, braucht sofort Punkte. Köln hat als Liga-Vorletzter aktuell drei Zähler Rückstand auf die Plätze 15 und 16, ist seit acht Spielen sieglos – seit dem „echten“ Derby in Gladbach vor zehn Wochen. Geht es im nächsten Nachbarschaftsduell endlich zurück in die Erfolgsspur?

Funkel macht Mut: „Die Mannschaft hat gut gearbeitet diese Woche, das stimmt mich zuversichtlich. Die Jungs strahlen richtig Optimismus aus. Den brauchen wir auch für die verbleibenden sechs Spiele.“

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Friedhelm Funkel: Bayer Leverkusen gegen 1. FC Köln ist kein Derby

Nachbarschafts-Feuer: Leverkusen gegen Köln – das ist kein normales Spiel! Nach Gladbach ist Bayer der zweite große Erzrivale und bei den FC-Fans verhasst. Auch wenn sich viele sträuben, das Aufeinandertreffen als „Derby“ zu bezeichnen.

So auch Funkel: „Das ist mehr ein rheinisches Duell, auf das ich mich freue. Gladbach gegen Köln, das ist eigentlich DAS Derby, das habe ich aus meiner ersten Zeit hier in Erinnerung.“ Trotzdem geht es am Samstagabend um ganz viel!

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Mit diesem Plakat machten die Fans von Bayer Leverkusen ihre Mannschaft am Freitag, 16. April 2021, heiß auf den 1. FC Köln.

Die Bayer-Anhänger gaben das Motto beim Abschlusstraining vor. „Macht sie nieder – schießt sie aus der Liga“, stand auf einem großen Plakat im Haberland-Stadion.

Fortuna-Aus in Leverkusen: Funkel kehrt ausgerechnet dort auf die Bundesliga-Bühne zurück, wo seine Trainer-Karriere am 26. Januar 2020 eigentlich schon beendet war. Damals verlor er mit Fortuna Düsseldorf 0:3 in der BayArena, wurde anschließend entlassen und wollte nicht mehr als Coach arbeiten. Bis Corona kam.

„Das sind Geschichten, die schreibt nur der Fußball. Mein letztes Spiel war gegen Leverkusen, das erste jetzt wieder“, so Funkel. Hoffentlich dieses Mal mit einem besseren Ausgang für ihn!

Friedhelm Funkel trifft auf Ex-Fortuna-Assistent Peter Hermann

Trainer-Wiedersehen: Funkels Comeback ist gleichzeitig ein Kumpel-Duell. Peter Hermann (70), sein ehemaliger Fortuna-Assistent, ist inzwischen Co-Trainer von Bayers Hannes Wolf (40). Hätte der Werksklub nicht bereits Ende März zugeschlagen, hätte Hermann Funkel durchaus ans Geißbockheim folgen können.

Er kennt den Köln-Coach natürlich in- und auswendig. Eine Gefahr für den FC? Funkel: „Ich kenne auch seine Kniffe. Und ich kann mit dem jetzigen Trainerteam noch einige Dinge umsetzen, die Peter nicht weiß. Ich glaube, das ist kein Vorteil für einen von uns.“

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Friedhelm Funkel (r.) und Peter Hermann während ihrer gemeinsamen Zeit bei Fortuna Düsseldorf, hier am 10. September 2017 gegen Union Berlin

Geisterspiel-Premiere: Für die FC-Profis sind die Spiele vor leeren Rängen bereits Routine. Funkel dagegen coacht am Samstagabend erstmals bei einem Geisterspiel.

„Daran muss ich mich erst mal gewöhnen“, gibt er zu, nimmt die Herausforderung aber an: „Ich habe das zu akzeptieren und werde trotzdem versuchen, so auf das Spiel einzuwirken, wie ich das immer gemacht habe. Ich bin jemand, der mitspielt und seine Jungs am Spielfeldrand anfeuert. Jetzt können sie mich sogar noch besser verstehen.“

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Beim ersten Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte, Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Köln am 11. März 2020, traf Friedhelm Funkel als Sky-Experte auf Markus Gisdol.

Übrigens: Beim ersten Geisterspiel der Liga-Geschichte, Gladbach gegen Köln (2:1) am 11. März 2020, war Funkel als Sky-Kommentator live im Stadion dabei.

Hinspiel-Schmach: Es war ein Tiefpunkt dieser Saison. Bei der 0:4-Pleite im Hinspiel kurz vor Weihnachten war der FC gegen Bayer chancenlos. Dafür muss eine Revanche her!

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Für Hannes Wolf und Bayer Leverkusen gab es am Montag, 12. April 2021, ein 0:0 bei der TSG Hoffenheim.

Leverkusen-Trainer Wolf, damals U18-Coach beim DFB, glaubt nicht, dass es für seine Mannschaft wieder so einfach wird: „Wir müssen alles geben und gut Fußball spielen. Es ist unwahrscheinlich, dass es ein 4:0 wird, das wird ein enges Spiel.“

Funkel fühlt sich jedenfalls gerüstet: „Wir kennen den Gegner und wissen, was auf uns zukommt an individueller Klasse, Schnelligkeit und Erfahrung. Wir haben auch einiges entgegenzusetzen.“