1. FC Köln regelt Cordoba-NachfolgeEiserner Andersson zum Medizin-Check erwartet

Neuer Inhalt (2)

Union Berlins Sebastian Andersson, hier im Duell mit Rafael Czichos beim Bundesliga-Rückspiel im Juni, steht kurz vor einem Wechsel zum 1. FC Köln. 

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Plötzlich ist er kein Teil der Mannschaft mehr: Während die Kollegen, die beim Pokalspiel am Samstag gegen den Regionalligisten VSG Altglienicke (6:0) nicht zum Einsatz gekommen waren am Sonntagmorgen das Training aufnahmen, joggte Jhon Cordoba (27) allein durch den Grüngürtel.

Der Kolumbianer, mit 13 Treffern im vergangenen Jahr die Lebensversicherung im Abstiegskampf, wird zu Hertha BSC wechseln.

Sein Nachfolger steht auch schon fest: Sebastian Andersson (29) kommt zum FC!

Alles zum Thema Sebastian Andersson

Sebastian Andersson kostet 1. FC Köln wohl 6 Millionen Euro

Der 1. FC Köln ist sich mit Union Berlin und dem Spieler über einen Wechsel einig. Für den schwedischen Nationalspieler, der am Wochenende im Pokal schon nicht mehr zum Einsatz kam, soll eine Ablöse von rund sechs Millionen Euro fällig werden.

Eine festgeschriebene Summe in Höhe von fünf Millionen Euro war im Sommer ausgelaufen. Damals war Schalke am Angreifer interessiert, konnte den Betrag aber nicht stemmen. Jetzt hätte er noch für acht Millionen Euro nach England wechseln können, doch schlug dort kein Klub zu.

Sebastian Andersson erzielte letzte Saison zwölf Tore für Union Berlin

Der FC aber brauchte unbedingt einen Stürmer und machte bei Andersson kurzen Prozess. Ein zentrales Argument: Nach zwei Jahren mit je zwölf Toren in der Zweiten Liga bewies der bullige Angreifer mit wiederum zwölf Treffern in 33 Spielen, dass er auch in der Bundesliga treffen kann.

Beim 2:0-Heimsieg gegen den FC erzielte der Angreifer beide Treffer. Die Knieprobleme, die ihn in der Vorbereitung plagten, soll er überwunden haben.

Neuer Inhalt (2)

Stürmer Jhon Cordoba steht kurz vor einem Wechsel zu Hertha BSC, weshalb er am Sonntag bereits allein trainierte.

Nachdem der Schwede in den vergangenen Jahren noch moderat verdient hat, Berliner Insider sprechen nach der Vertragsverlängerung von rund 70 000 Euro pro Monat, steigt Andersson in Köln zum Gehaltsmillionär auf – auch ein zentrales Argument für einen Wechsel weg von den Eisernen. Union hat offenbar schon längst einen Ersatzmann an der Angel, will Philipp Hofmann (27) aus Karlsruhe.

Aber dieser Transfer wird nicht ausreichen. Zudem dürfte Ondrej Duda (25) von Hertha BSC im Cordoba-Deal verrechnet werden. Neben dem Slowaken  hofft der FC auf eine Einnahme von rund acht Millionen Euro, um die restlichen Transfers finanzieren zu können.

1. FC Köln: Ondrej Duda soll im Mittelfeld spielen

Der offensive Mittelfeldspieler soll vor allem hinter den Spitzen zum Einsatz kommen, müsste aber auch die Rolle von Ismail Jakobs (21) übernehmen, der in den nächsten Wochen fehlen wird. Auch für Duda gilt: Er hat in der Saison 2018/19 bewiesen, dass er in der Bundesliga funktionieren kann.

Neuer Inhalt (2)

Ondrej Duda könnte bei einem Transfer von Jhon Cordoba Teil eines Deals zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC werden. 

Vorher, aber auch nachher, hatte er allerdings große Probleme: Bei Norwich City gelang ihm in der vergangenen Rückrunde kein Tor und kein Assist. Kommt Duda, hat sich das Thema Robin Hack (22) erledigt. Eine Ablöse zwischen fünf und sieben Millionen Euro, die dem 1. FC Nürnberg vorschwebte, erschien den FC-Verantwortlichen deutlich zu hoch. Hack ist zudem nicht der Uth-Ersatz, den sich Trainer Gisdol wünscht.

Und: Der FC braucht dann noch dringend einen weiteren Stürmer, im Gespräch bleibt der Bochumer Silvère Ganvoula (24) - Andersson allein wäre zu wenig, mit Anthony Modeste (32) plant man nicht. Gisdol: „Wann er ins Training zurückkehrt, ist momentan nicht absehbar.“

1. FC Köln: Sebastian Andersson wird zum Medizincheck erwartet

Als erster wird aber Andersson wohl schon am Dienstag zum Medizincheck erwartet, danach erfolgt die Unterschrift. Erst wenn der Deal klar ist, gibt es für Cordoba die Hertha-Freigabe. Ob dann auch Dimitrios Limnios (22, PAOK Saloniki) anreisen kann, ist fraglich. Der Grieche hat sich erneut einem Corona-Test unterzogen, das Ergebnis steht allerdings noch aus.