„Das macht es noch schlimmer“Debütant Bornauw mit gemischten Gefühlen zurück beim FC

Neuer Inhalt (2)

Sebastiaan Bornauw (r.) nach seinem Länderspiel-Debüt mit Belgien-Keeper Hendrik Van Crombrugge

von Martin Zenge (mze)

Köln – Einmal durchschnaufen und dann ab in den Vorbereitungs-Endspurt für das wichtige Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr, Sky)!

Statt Mannschaftstraining stand für die Profis des 1. FC Köln am Mittwoch vor allem Regeneration auf dem Programm. Donnerstag geht es zurück auf den Rasen – mit vielen Länderspiel-Rückkehrern.

Sebastiaan Bornauw zurück am Geißbockheim

Während Dimitris Limnios (22, mit Griechenland gegen Kosovo) und Ondrej Duda (25, mit der Slowakei gegen Israel) am Mittwochabend noch in der Nations League im Einsatz waren, ist Sebastiaan Bornauw (21) bereits zurück am Geißbockheim.

Alles zum Thema Sky

Neuer Inhalt (2)

FC-Coach Markus Gisdol auf dem Trainingsplatz. Die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt läuft auf Hochtouren.

Der Belgier erlebte eine Länderspielpause mit gemischten Gefühlen: Bornauw debütierte vergangene Woche zwar für die A-Nationalmannschaft, verschuldete gegen die Elfenbeinküste allerdings den Elfmeter zum 1:1-Endstand. 

Sebastiaan Bornauw: „Versuche, daraus zu lernen“

Der FC-Verteidiger erzählt im Interview auf der Klub-Homepage: „Eigentlich bin ich gut ins Spiel gekommen – aber dann begehe ich dieses Foul, das natürlich nicht passieren darf. Es war auch keine absichtliche Aktion, sondern eher ein Reflex. Ich versuche, daraus zu lernen. Dass mir so ein Foul passiert, ist an sich schon extrem ärgerlich. Dass es mir im Länderspieldebüt passiert, macht es noch schlimmer.“

Nationaltrainer Roberto Martínez (47) machte dem Abwehrmann aber keine Vorwürfe. Im Gegenteil: „Er hat mir gesagt, dass solche Dinge passieren und dass ich trotzdem stolz sein soll, mit 21 Jahren für eine so stark besetzte Nationalelf debütiert zu haben. Dass ich mir das mit harter Arbeit und guten Spielen beim FC verdient hätte.“

Neuer Inhalt (2)

Sebastiaan Bornauw (l.) verursachte gegen Wilfried Zaha einen Elfmeter.

Und natürlich ist Bornauw auch happy über sein Debüt: „Es bedeutet meiner Familie und mir sehr viel. Jeder Junge, der Fußball spielt, träumt davon, eines Tages für die A-Nationalelf seines Landes zu spielen. Dass ich das jetzt durfte, macht mich stolz.“

Zumal ihn Stars wie Kevin De Bruyne (29, Manchester City) und Romelu Lukaku (27, Inter Mailand) „herzlich in ihrem Kreis aufgenommen“ haben.

Sebastiaan Bornauw ärgert sich über U21-Pleite

Nach dem 1:1 gegen die Elfenbeinküste reiste er als Kapitän zum U21-Team, mit dem er eine überraschende 0:1-Pleite in Moldawien hinnehmen musste. Bornauw hadert: „In der U21 sind wir schon lange als Gruppe zusammen, ich kenne die Mannschaft also sehr gut – und es ist eines unserer größten Probleme, dass wir uns gegen vermeintlich kleinere Mannschaften manchmal selbst in Schwierigkeiten bringen. Das ist uns auch diesmal passiert. In der vorherigen Länderspielpause haben wir mit 4:1 gegen Deutschland gewonnen – dann dürfen wir nicht ein paar Wochen später gegen Moldawien verlieren.“

Mit einem Sieg wäre die EM-Qualifikation für Belgien so gut wie perfekt gewesen. Doch auch nach der Pleite liegen Bornauw & Co. weiter auf Kurs.

Sebastiaan Bornauw träumt von doppelter EM-Teilnahme

Sein Traum: Nächstes Jahr sowohl an der U21– als auch an der Männer-Europameisterschaft teilnehmen!

Bornauw lacht: „In einer perfekten Welt wäre ich gerne bei beiden Turnieren dabei. Vom Terminkalender her sollte das möglich sein. Aber natürlich muss ich erst mal eine gute Saison für den FC spielen.“

Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern

Weiter geht es am Sonntag gegen Frankfurt. Bornauw: „Wir haben bisher keine Punkte gesammelt, aber zum Teil gut gespielt. Wir möchten jetzt unbedingt punkten.“ (mze)