Kölns Stürmer-KarussellCordoba-Uth-Tausch? Kruse? Das ist dran an den FC-Gerüchten

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Jhon Cordoba (l.) und Mark Uth sollen bleiben.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Seit Monaten wird über die Zukunft von Jhon Cordoba (27) und Mark Uth (28) diskutiert – jetzt kommt Kölns Stürmer-Karussell so richtig in Schwung. Der große FC-Wunsch: Beide sollen bleiben! Deswegen lehnte der Klub ein erstes Angebot für Cordoba bereits ab.

EXPRESS erklärt, was an den vielen Gerüchten um die FC-Offensive dran ist.

Horst Heldt will Jhon Cordoba und Mark Uth halten

Trotz seines schmalen Budgets hat Sportchef Horst Heldt (50) längst nicht abgehakt, dass Uth UND Cordoba weiter mit dem Geißbock auf der Brust stürmen.

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Im EXPRESS macht er den FC-Fans Hoffnung auf einen Verbleib des 18-Tore-Duos: „Ja, warum auch nicht? Wir haben nie etwas anderes behauptet. Wir haben immer klar gesagt, dass wir beide gerne behalten wollen.“

Heldt kämpft um seine Stars und erklärt: „Das wichtigste Ziel für die nächste Saison ist es, in der Liga zu bleiben. Dafür brauchen wir eine konkurrenzfähige Mannschaft. Die aktuelle Situation ist natürlich nicht leicht für alle, auch nicht für uns – aber es ist jetzt auch nicht so, dass wir erst 40 Spieler verkaufen müssen, um zehn verpflichten zu können.“

Die Schwierigkeiten sind bekannt: Cordobas Vertrag läuft 2021 aus – bei einer vorzeitigen Verlängerung wird eine saftige Gehaltserhöhung fällig. Uth ist nach Ende seiner Leihe seit dem 1. Juli offiziell wieder Schalker – seine Ausstiegsklausel (zehn Millionen Euro) kann sich der FC nicht leisten.

Wie geht es weiter? Die Gerüchteküche rund ums Geißbockheim brodelt!

Schalke 04 wollte Jhon Cordoba

So wird gemunkelt, Schalke wolle Cordoba eins zu eins gegen Uth tauschen. Und nach EXPRESS-Informationen ist beim FC tatsächlich ein solches Angebot eingegangen.

Für die Verantwortlichen war das allerdings gar kein Thema. Nicht nur, weil beide bleiben sollen – Cordobas Marktwert (kam 2017 für 17 Millionen Euro aus Mainz) dürfte weitaus höher als jener von Uth sein. Das Gespräch war dementsprechend schnell beendet.

Für Heldt ist Kreativität gefragt: „Es ist klar, dass wir uns einen Transfer im Millionenbereich nicht leisten können und nicht leisten werden. Aber es gibt auch andere Wege, so einen Transfer zu stemmen“, sagt er über Uth.

Eine Möglichkeit: Da der Spieler unbedingt in Köln bleiben will und Schalke sein Gehalt sparen möchte, könnte Heldt seinen Ex-Klub doch noch von einer neuen Leihe mit verpflichtender Kaufoption überzeugen.

Wo liegt Kölns Schmerzgrenze für Jhon Cordoba?

Bei Cordoba muss sich der FC – auch wenn er am liebsten verlängern will und dem Kolumbianer ein erstes Angebot unterbreitet hat – mit mehreren Szenarien auseinandersetzen.

Heldt: „Es gibt drei Möglichkeiten: Vertragsverlängerung, ihn behalten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder einen Verkauf. Aktuell fokussieren wir uns auf das erste Szenario. Wir haben ihm dabei nicht die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt, er muss sich sofort entscheiden.“

Wie viel müsste ein Klub zahlen, damit Heldt schwach wird? „Bei Transfers muss man immer flexibel sein. Wenn jemand fünf Millionen für Jhon bietet, antworte ich darauf erst gar nicht (lacht). Bei jedem Spieler gibt es eine Schmerzgrenze. Wir sind Aufsteiger, wir müssen uns mit allem beschäftigten, alles andere wäre fahrlässig“, lässt er sich nicht in die Karten schauen.

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Nach EXPRESS-Informationen würde der FC erst ab 15 Millionen Euro ins Grübeln kommen. Oberhalb der 20 Millionen wäre die Sache wohl klar – fraglich, ob ein Interessent im Corona-Sommer so tief für Cordoba in die Tasche greift.

Gerüchte um Max Kruse

Als mögliche Alternative für Uth und Cordoba geisterte zuletzt der Name Max Kruse (32) ums Geißbockheim. Der Ex-Bremer hat seinen Vertrag bei Fenerbahce Istanbul wegen ausstehender Gehaltszahlungen gekündigt und anschließend erklärt: „Wenn ich es mir aussuchen kann, dann liegt meine Zukunft in der Bundesliga. Das Portemonnaie ist nicht mehr so wichtig. Ich glaube, dass ich für fast alle Klubs in der Bundesliga bezahlbar bin.“

Heldt reagiert auf Nachfrage: „Das haben wir zur Kenntnis genommen. Er ist ein herausragender Fußballer, der seine Qualitäten schon oft genug unter Beweis gestellt hat. Es gibt aber keinen Kontakt zu ihm.“

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Den wird es nach EXPRESS-Informationen auch nicht geben, selbst wenn Kruse bezahlbar wäre. Er passt einfach nicht zur FC-Idee. Der 32-Jährige gilt nicht mehr als der laufstärkste Spieler, wäre der Falsche, um vorne draufzugehen und die gegnerische Abwehr unter Druck zu setzen, wie Trainer Markus Gisdol (50) sich das wünscht. Nach Platz 18 in der Lauftabelle schweben Köln bei allen Qualitäten Kruses andere Typen vor.