Pyro-Empfang am GeißbockheimFC-Fans feiern Derby-Sieg – und suchen Drexler

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Ultras suchten das Gespräch mit Markus Gisdol.

Köln – Was für ein verrückter Derby-Tag – sogar für FC-Verhältnisse! Die Kölner wurden am Samstagabend (6. Februar) nach dem 2:1-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach mit einer spektakulären Pyro-Show am Geißbockheim empfangen. Dominick Drexler (30), der im Vorfeld des Duells mit seinem „Spacken“-Spruch für einen Eklat gesorgt hatte, suchten die Fans allerdings vergeblich.

  • Pyro-Empfang für 1. FC Köln nach 2:1 bei Borussia Mönchengladbach
  • Fans fragten Markus Gisdol nach Dominick Drexler
  • FC-Profi hatte im Vorfeld für Eklat gesorgt

1. FC Köln: Derby-Sieger werden mit Pyros empfangen

22.30 Uhr am Klub-Gelände: Wie schon bei der Abfahrt am Freitagabend standen die Ultras mit Fackeln Spalier. Die Fans schrien „Derby-Sieger“, klopften gegen die beiden Busse, mit denen Mannschaft und Trainerteam auf den Parkplatz fuhren.

Doppelpacker Elvis Rexhbecaj (23) stand im ersten Bus in vorderster Front, filmte durch die Front-Scheibe die wilde Fan-Party.

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Dominick Drexler zum Treffen in FC-Geschäftsstelle

Nach dem Aussteigen wurde es allerdings kurzzeitig brenzlig: Mehrere Anhänger gingen auf Trainer Markus Gisdol (51) zu und wollten wissen, wo Drexler steckt. „Wo ist der Drexler? Wir wollen mit Drexler sprechen“, rief ein aufgebrachter Fan.

Der Mittelfeldspieler schaffte es jedoch, geschützt vom Wachdienst Luchs, unentdeckt in die Geschäftsstelle zu gehen, wo Dominick Drexler sich mit dem Mannschaftsrat des 1. FC Köln den Anführern der aktiven Fanszene stellte, wie der EXPRESS hier exklusiv berichtet.

Drexler hatte bei der Abfahrt am Vortag für Mega-Aufregung gesorgt. Nach der Pyro-Show auf dem Weg nach Gladbach war ein Video aus dem Teambus aufgetaucht, in dem der gebürtige Bonner zu hören ist, wie er in Richtung der Ultras sagt: „Solche Spacken“.

Einige Profis wollten lieber Karten zocken, als sich die aufwendig geplante Fackel-Motivation anzuschauen.

Fans des 1. FC Köln suchen Gespräch mit Markus Gisdol

Der Derby-Sieg am Samstagabend entschädigte dann für vieles – aber offenbar nicht für alles. Denn am Geißbockheim sollen Fans Gisdol auch klargemacht haben, dass sie Drexler nicht mehr in der Mannschaft sehen wollen. „Stell ihn einfach nicht mehr auf“, lautete die unmissverständliche Botschaft an Gisdol eines vermummten Anhängers.

Die Situation entspannte sich allerdings schnell, die Freude über den ersten Dreier am Niederrhein seit November 2016 überwog.

Bereits kurz nach Abpfiff hatte Gisdol im Borussia-Park erklärt: „Dominick ist ein Spieler, der einen großen Fehler begangen hat. Aber der Junge hat sich aufrichtig entschuldigt. Deswegen war er heute auch im Kader. Das würde er im Normalfall auch niemals so sagen. Alles Weitere wird man dann in den nächsten Tagen sehen.“

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Dominick Drexler: „Möchte mich von Herzen entschuldigen“

Drexler selbst hatte sich schon vor dem Derby entschuldigt: „Ich bin mit dem FC aufgewachsen und Fan, seit ich denken kann und habe früher selbst in der Kurve gestanden. Dass meine Aussagen einen großen Teil unserer Fans verletzt haben und sie es als beleidigend empfunden haben, kann ich deshalb absolut verstehen. Dafür möchte ich mich bei unseren Fans, insbesondere bei denen, die gestern dabei waren, aufrichtig und von Herzen entschuldigen.“

Ob die Anhänger ihm verzeihen können?