Königsklasse- & Keller-TeamsGisdols Weg zur Rettung: So punktet der FC am liebsten

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FC-Freude in Gladbach: Chefcoach Markus Gisdol mit Sportboss Horst Heldt und Co-Trainer Frank Kaspari (r.) nach dem fünften Saisonsieg

von Martin Zenge (mze)

Köln – Zehn Punkte aus fünf Spielen, der Blick auf die Bundesliga-Tabelle fällt den FC-Fans inzwischen deutlich leichter als noch vor wenigen Wochen. Kölns Achterbahn-Saison erlebte mit dem Derby-Sieg bei Borussia Mönchengladbach (Samstag, 6. Februar) endlich mal einen emotionalen Höhepunkt – für Trainer Markus Gisdol (51) ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf! EXPRESS erklärt seinen Weg aus dem Keller: So punktet der FC am liebsten.

  • 1. FC Köln blickt auf erfolgreichen Bundesliga-Monat zurück
  • Kuriose Statistik gegen Champions-League-Teams, überzeugend gegen Keller-Konkurrenten
  • Starker Punkteschnitt nach Demontage beim SC Freiburg

Drei Fakten zur Auf-und-ab-Saison des Gisdol-Teams, die zeigen, warum Köln inzwischen auf Kurs Klassenerhalt ist:

1. FC Köln ist Favoritenschreck

Mit dem 2:1 in Gladbach hat der FC den nächsten haushohen Favoriten geärgert. Schon kurios: Aus den drei Auswärtsspielen bei den aktuellen Champions-League-Teilnehmern schnappte sich Köln sieben von neun möglichen Punkten (2:1 in Dortmund, 0:0 in Leipzig).

Alles zum Thema Markus Gisdol

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Der 1. FC Köln jubelte beim Erzrivalen Borussia Mönchengladbach.

Favoritenschreck FC! Und bald geht es zu Königsklasse-Team Nummer vier, den Bayern (27. Februar, 15.30 Uhr)...

„Vielleicht liegt es daran, dass uns der eine oder andere Gegner ein Stück weit unterschätzt hat“, so Chefcoach Gisdol. Torhüter Timo Horn (27) meint: „Wir tun uns gegen große Mannschaften ein Stück weit leichter, weil wir dann nicht das Spiel machen müssen.“

Da kommt die nächste Hürde Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr, Sky) ja genau zur richtigen Zeit. Schließlich sind die Adler der formstärkste Bundesligist, fliegen derzeit Richtung Champions League.

1. FC Köln kann Abstiegskampf

Der FC punktet aber nicht nur gerne gegen Top-Teams, sondern auch gegen die Keller-Konkurrenz: In den Duellen mit den Mannschaften, die in der Tabelle aktuell unter Köln stehen – also Schalke, Mainz, Bielefeld und Hertha – holten Gisdol & Co. zehn von 15 möglichen Zählern. So hält man die direkten Kontrahenten auf Abstand.

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Ismail Jakobs (r.) im Zweikampf mit Bielefelds Cebio Soukou

Der Vorsprung auf Schlusslicht Schalke beträgt bereits 13 Punkte, auf Mainz sind es acht. Das Polster auf den Relegationsrang ist dank des Derby-Siegs auf vier Zähler angewachsen. In den entscheidenden Momenten ist der FC da! 

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1. FC Köln hat nach Fehlstart geliefert

Nach dem Derby-Dreier am Niederrhein warf Gisdol noch mal einen Blick zurück auf den Liga-Auftakt im Herbst, sagte: „Wir haben Anfang der Saison schlecht gepunktet. So einem Start läuft man dann lange hinterher.“

Drei Punkte aus acht Spielen waren extrem dürftig. Damals bat der FC, der auf dem Transfermarkt erst ganz spät zugeschlagen hatte, um Geduld; die Mannschaft brauche Zeit, um sich zu finden.

Spielerisch geht es trotz belegbarer Fortschritte (u.a. mehr Tor-Chancen) zwar weiterhin eher schleppend voran, doch punktetechnisch hat Köln nach dem Fehlstart definitiv geliefert. Schaut man sich die Tabelle ab dem neunten Spieltag an, liegt der FC (fünf Siege, drei Unentschieden, vier Pleiten) auf Rang sieben. Eine mehr als solide Bilanz, die nur zwei Punkte schlechter ist als jene von Gladbach und sogar einen besser als die von Bayer Leverkusen.

Eine Sache suchte man beim FC in dieser Saison bislang vergebens: Konstanz. Vor allem der zurückliegende Monat spricht punktetechnisch allerdings eine ganz andere Sprache. Nach dem schlimmen 0:5 in Freiburg holten nur drei Bundesligisten mehr Zähler als Köln. Der FC-Schnitt der vergangenen vier Wochen (zwei Punkte pro Spiel) lag weit über dem eines Abstiegskandidaten. 

Timo Horn: Situation des 1. FC Köln „war und ist brenzlig“

Sportboss Horst Heldt (51): „Wir versuchen, diese anstrengenden Wellenbewegungen zu vermeiden. Ich hoffe, dass uns die Siege in der Bundesliga mehr Stabilität bringen.“ Punktet der FC so weiter, steht er am Ende auf dem rettenden Ufer!

Klar ist aber auch: Der Weg zum Klassenerhalt bleibt mit 14 ausstehenden Spielen ein langer. Anführer Horn: „Wir haben uns etwas freigeschwommen, aber keine Zeit zum Ausruhen. Mit ein, zwei Niederlagen können wir wieder unten reinrutschen. Unsere Situation war und ist brenzlig.“

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FC-Torhüter Timo Horn mit seinen Mannschaftskollegen in Gladbach

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Gisdol betont: „Wir müssen uns alle zusammen bewusst machen, dass es nur ein Ziel gibt: den Klassenerhalt. Dass es dadurch immer mal wieder Situationen gibt, wo es aussieht, als würde man mit dem Rücken zur Wand stehen.“ Doch der Trend stimmt.