Länderspiel-ChaosFC muss auf Neue verzichten – Bornauw vor Belgien-Debüt

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Sebastian Andersson, Ondrej Duda und Dimitrios Limnios vom 1. FC Köln sind allesamt Nationalspieler, lediglich Tolu Arokodare (2.v.r) hat noch kein Länderspiel bestritten.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Es ist Derby-Woche!

Der 1. FC Köln bereitet sich intensiv auf den Knaller gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr) vor. Doch die Gedanken von Horst Heldt (50) gehen jetzt schon über das Wochenende hinaus. Der FC-Boss denkt mit Grauen an die Länderspiel-Pause.

Sebastiaan Bornauw vor Belgien-Debüt

Denn es ist gut möglich, dass mit Sebastian Andersson (29), Ondrej Duda (25) und Dimitrios Limnios (22) drei FC-Neuzugänge direkt wieder auf Reisen müssen.

Alles zum Thema Sebastian Andersson

Zudem wurde Sebastian Bornauw (21) erstmals für die belgische Nationalmannschaft nominiert. Die Abwehr-Kante trifft mit den „Roten Teufeln“ auf die Elfenbeinküste (8. Oktober) und muss in der Nations League nach England (11. Oktober) und Island (14. Oktober) – alles mitten in einer Zeit, in der die Corona-Fallzahlen wieder kräftig anziehen.

Horst Heldt macht sich Sorgen um die FC-Kicker

„Wo gibt‘s auf der Welt denn zurzeit kein Risikogebiet? Das war teilweise schon ein Chaos in der ersten Länderspielpause, als Nationen in Risikogebiete gereist sind. Wir müssen mal hinterfragen, ob es grundsätzlich sinnvoll ist“, sagt Heldt.

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Sebastian Andersson sucht Gespräch mit Schweden-Coach

Kölns Sturmhoffnung Andersson hat dabei das ein wahres Mammut-Programm vor der Brust. Denn seine Schweden absolvieren zwischen dem 8. und dem 14. Oktober satte drei Spiele. Die Nations-League-Partie gegen Portugal würde zudem im Risiko-Gebiet Lissabon stattfinden. „Ich werde mit dem Nationaltrainer reden. Ich weiß noch nicht, wie es aussieht, ob es die Corona-Situation zulässt“, sagte Andersson am Mittwoch.

Zudem werden wohl auch die beiden anderen neuen Offensiv-Kräfte Duda und Limnios zu ihren Nationalteams eingeladen. Vor allem Limnios hat keine guten Erinnerungen an seinen letzten Einsatz für Griechenland. Der Flügelflitzer hatte sich rund um das Länderspiel gegen den Kosovo mit Corona infiziert, weshalb sich sein Wechsel nach Köln wochenlang verzögerte.

1. FC Köln kann gegen Länderspiel-Nominierungen nichts ausrichten

Doch trotz der weltweiten Gefahren kann der FC gegen die Nominierungen nichts ausrichten. „Wenn man eingeladen wird, ist es nicht so einfach zu sagen: ,Ich komme nicht. Das ist eine Herausforderung, mit der wir uns auseinandersetzen“, so Heldt.

Der Kölner Geschäftsführer weiß auch, dass die Reisen nicht nur gefährlich sein können, sondern auch dass für den FC wertvolle Zeit verloren geht. Denn sollten die Neuzugänge auf Länderspiel-Reisen sein, besteht keine Möglichkeit, weiter an den Abläufen zu arbeiten.

Dabei sind es gerade die fehlenden Automatismen, die den FC-Verantwortlichen die größten Kopfzerbrechen bereiten.