Knaller wird zum GeisterspielFC muss gegen Bayern München ganz ohne Fans auskommen

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Das Rhein-Energie-Stadion bleibt wie hier am 24. Mai 2020 gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag gegen die Bayern leer.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Es war bereits zu befürchten, jetzt ist es bittere Realität: Der 1. FC Köln empfängt Bayern München am Samstag (15.30 Uhr) vor leeren Rängen.

Der Knaller gegen den Rekordmeister wird zum Geisterspiel. Nachdem im Derby gegen Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt immerhin noch 300 FC-Anhänger ins RheinEnergie-Stadion durften, wartet gegen die Bayern auf die Gisdol-Elf das zweite Geister-Heimspiel der Saison.

1. FC Köln mit zweitem Geister-Heimspiel der Saison

Bereits am 1. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim (2:3) waren nach längerem Hin-und Her und einer kurzfristigen Absage von Kölns OB Henriette Reker (63) keine Zuschauer zugelassen.

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Angesichts eines Inzidenzwertes von 181,9 (Stand Dienstagmittag) und der momentan dynamischen Entwicklung in die Höhe hatte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (45) bereits am Vormittag kein gutes Gefühl. „Ich gehe davon aus, dass wir ohne Zuschauer spielen werden“, sagt er auf EXPRESS-Nachfrage.

Nach einem intensiven Austausch der FC-Verantwortlichen mit dem Kölner Gesundheitsamt gab es dann am Mittag die traurige Gewissheit: Der FC muss komplett auf die Unterstützung von den Rängen verzichten.

„Der aktuelle Inzidenzwert sowie eine Anpassung in der Corona-Schutzverordnung NRW lassen laut den Behörden auch eine Teilöffnung  derzeit nicht zu“, teilte der Klub mit.

Fortuna Düsseldorf ohne Zuschauer, Schalke spielt vor 300 Fans

Zuvor hatte auch schon Rhein-Rivale Fortuna Düsseldorf bekannt gegeben, gegen den 1. FC Heidenheim ohne Fans auskommen zu müssen. „Es ist jedes Mal ein trauriger Moment, wenn wir Gewissheit erhalten, dass wir in unserem Wohnzimmer auf die Unterstützung unserer Fans verzichten müssen“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann, der damit Wehrle aus der Seele spricht.

Kurios: In Gelsenkirchen sind trotz eines deutlich höheren Inzidenzwertes als in Köln 300 Fans bei der Partie Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart erlaubt.

Ein Corona-Durcheinander, das für Fans schon lange nicht mehr nachvollziehbar ist.