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Gisdol-Trick für FC-WendeDieser „Schlussstrich“ half Köln aus der Krise

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Die FC-Profis bejubelten in Mainz den zweiten Saisonsieg.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Der 1. FC Köln sammelt weiter wichtige Punkte für den Klassenerhalt.

Dank des 1:0-Kampfsiegs im Keller-Duell in Mainz holte die Mannschaft von Markus Gisdol (51) nun sieben Zähler aus drei Spielen – trotz der starken Gegner Dortmund und Wolfsburg. Die Schlüssel: Neben viel Kampf, Glück, neuem Teamgeist und dem Systemwechsel auch ein Motivations-Trick des Trainers!

Timo Horn erklärt Aufschwung des 1. FC Köln

Warum punktet der FC nach nur drei mickrigen Zählern aus den ersten acht Spielen plötzlich so fleißig im Keller?

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Torwart und Vize-Kapitän Timo Horn (27) gibt Einblicke: „Vor dem Dortmund-Spiel hat der Trainer noch mal eine sehr gute Ansprache gehalten und gesagt: 'So Männer, natürlich ist diese Situation nicht zufriedenstellend, die frustriert uns alle. Aber wir ziehen jetzt einen Schlussstrich und fangen noch mal von vorne und geben unser Bestes, um das Ding zu drehen.'“

Gesagt, getan! Der FC gibt seit dem Schlussstrich-Schwur alles im Abstiegskampf und gleicht so – im neuen System mit Dreierkette – weiterhin vorhandene spielerische Mängel aus.

Horn erklärt: „Wir haben mit der Systemänderung noch mal mehr Wert auf die defensive Arbeit gelegt, das war in den vergangene Wochen zu erkennen. Wir stehen besser, das ist die Grundlage.“

1. FC Köln ist als Team zusammengerückt

Der FC-Keeper selbst ist mit seiner wiedergewonnenen Stabilität ebenfalls ein Grund für den Aufschwung – genau wie der neue Mannschaftsgeist und das zurückgekehrte Spielglück. Beides war den Kölnern nach dem Liga-Restart im März abhandengekommen.

Mainz-Torschütze Elvis Rexhbecaj (23): „Wir sind als Team in den vergangenen Wochen noch mal enger zusammengerückt, das zeichnet uns aus. Wir stehen zusammen, egal was passiert. Wir haben jetzt auch das notwendige Glück auf unserer Seite, was am Anfang gefehlt hat.“ Auf einmal lassen die Gegner Mega-Chancen liegen, wie Dortmunds Erling Haaland (20) oder der Mainzer Jean-Philippe Mateta (23).

Coach Gisdol fühlt sich bestätigt: „Es waren keine Floskeln von mir in den ersten Wochen, dass wir nah dran sind, in die richtige Richtung zu drängen. Natürlich tun Siege dann immer gut. Das befreit, wenn du Woche für Woche harte und intensive Arbeit ablieferst und dich belohnen kannst. Der Glaube war immer zu 100 Prozent da. Wir mussten nur an den Punkt kommen, wo wir es hinbekommen.“

Markus Gisdol nach elf Spieltagen besser als Achim Beierlorzer

Auf das Vertrauen seiner Jungs konnte sich Gisdol laut Timo Horn stets verlassen: „Wir als Mannschaft stehen immer hinter dem Trainer. Das ist klar. Wir haben zu keinem Zeitpunkt das Vertrauen verloren. Wir sind gemeinsam einen Weg gegangen, das wurde vor dem Dortmund-Spiel auch noch einmal explizit angesprochen.“

Ein schöner Nebeneffekt des Keller-Dreiers in Mainz: Mit zehn Punkten aus elf Spielen steht Köln nun besser da als vor einem Jahr. Da musste Gisdols Vorgänger Achim Beierlorzer (53) nach nur sieben Zählern aus elf Partien gehen. 

Ohnehin wirkt die Mannschaft jetzt weitaus stabiler und in der Lage, regelmäßig zu punkten – um auch ohne Erfolgsserie den Klassenerhalt schaffen zu können.

1. FC Köln hat mit Bayer und RB Leipzig zwei Brocken vor der Brust

Horn: „Unser Ziel muss einfach sein, konstant zu punkten. Und dass wir nicht immer diese Aufs und Abs haben.“

In der Tabelle steht der FC trotz der starken Ausbeute der vergangenen Wochen weiterhin auf Platz 15. Der Punkteschnitt (0,91 Zähler pro Spiel) hätte letzte Saison gerade so für die Relegation gereicht.

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Gisdol macht klar: „Wir haben erst den elften Spieltag, es ist in alle Richtungen noch nichts passiert. Wir müssen ganz cool bleiben und mit klarem Kopf weiter arbeiten, jeden Rückschlag gut verarbeiten, aber auch jedes Erfolgserlebnis richtig einordnen.“

Mit Leverkusen (Mittwoch, 20.30 Uhr) und Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr) warten zum Jahresabschluss der Bundesliga nun noch mal zwei harte Brocken!