Bis zu 10.000 Zuschauer gegen HoffenheimSo läuft die Fan-Rückkehr beim FC

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FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle freut sich, dass im Pokal 300 Zuschauer in Rhein-Energie-Stadion dürfen.

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)

Köln – Pflichtspielstart für den 1. FC Köln: Am Samstag (15.30 Uhr, Sky) startet die erste Runde im DFB-Pokal, nach dem Tausch des Heimrechts ist die VSG Altglienicke zu Gast im Rhein-Energie-Stadion. Während in anderen Stadien schon wieder Tausende Zuschauer hineingelassen werden, sind in Köln lediglich 300 zu Gast. „Schon diese kleinen Schritte sind wichtig für uns“, sagte Trainer Markus Gisdol (51) vor der Partie. „Es ist schön, wenn eine Reaktion von den Rängen kommt, auch wenn es noch Welten entfernt von normal ist.“

NRW-Signale: Zuschauer-Rückkehr in den Stadien

Für Geschäftsführer Alexander Wehrle (45) dürfen Teileinlässe und Maskenpflicht „niemals Normalität werden. Aber in den Zeiten der Pandemie müssen wir alle aufeinander aufpassen. Wir wollen das Vertrauen, das uns auch von der Politik entgegengebracht wird, rechtfertigen. 300 Zuschauer ist aber natürlich nur ein ganz kleiner Schritt in eine sich verändernde Normalität, da werden weitere Schritte folgen müssen. Fußball ohne Fans funktioniert nicht auf Dauer, dass dürfte allen klar sein.“ Gut, dass es nun entsprechende Signale auch der nordrhein-westfälischen Landesregierung gibt!

FC stellt Pokal-Tickets kostenlos zur Verfügung

Doch wie setzen sich die 300 Gäste, die der 1. FC Köln am Samstag empfangen darf, zusammen? „Es ist untereilt in Business-Bereich und Zuschauer im Public-Bereich. Wir haben das geteilt“, sagt Wehrle.

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300 Zuschauer dürfen am Samstag im Pokal gegen Altglienicke ins Rhein-Energie-Stadion. Hier im Mai beim Bundesliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf musste es noch komplett leer bleiben.

Der FC-Finanzboss weiter: „Wir haben die Tickets unter den Dauerkartenkunden verlost, die auf eine Rückzahlung verzichtet haben. Die Karten haben wir kostenlos zur Verfügung gestellt.“ Die Aktion verläuft bislang erfreulich. „Noch können wir keine endgültigen Zahlen sagen, aber die Rückmeldungen sind so, dass rund ein Drittel auf eine Rückzahlung ihrer Beträge verzichtet.“

Kabänes-Regelung beim 1. FC Köln

Die glücklichen Gewinner dürfen in Zweier-Gruppen ins Stadion, sie werden aufgeteilt im Westen und Osten platziert, Nord- und Südtribüne bleiben leer. „Wir haben die Kabänes-Regelung, Besucher können auch zu zweit kommen.“ Während der Spiele herrscht Maskenpflicht, Kioske werden geöffnet sein. „Das Problem von Warteschlangen gibt es bei so wenigen Zuschauern natürlich nicht“, sagt Wehrle. Genauso wenig wie ein Problem vor den Toren des Stadions.

Die dürften erst zum Ligastart kommen. Denn NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) kündigte plötzlich an, auch in der Bundesliga je nach Pandemie-Lage wieder Tausende Zuschauer zuzulassen. Die Corona-Schutzverordnung werde „am Dienstag im Landeskabinett beraten und verändert werden“, führte der CDU-Politiker aus. Über den Prozentsatz an zugelassenen Zuschauern würden die örtlichen Gesundheitsämter unter Vorlage von Hygienekonzepten entscheiden.

Emotionaler Brief der Köln-Chefs an Armin Laschet

Was keiner wusste: Die FC-Geschäftsführer Wehrle und Horst Heldt (50) hatten sich in der Vorwoche in einem persönlichen und emotionalen Brief an den Landeschef gewandt und für eine Öffnung der Stadien geworben. Jetzt die Wende. Wehrle: „Wir hatten regen Austausch mit Armin Laschet, das ist ein sehr positives Signal. Alle unsere Konzepte wurden von den Gesundheitsämtern für tragfähig erachtet. Ich gehe gegen Hoffenheim von fünf- bis zehntausend Zuschauern aus.“